Klavier direkt einspielen

[Semmy]

Hallo miteinander,

Ich habe heute mein Logilink USB to MIDI Kabel für mein Yamaha Clavinova erhalten und suche gerade verzweifelt nach einem Programm,
mit dem ich die Noten direkt vom Klavier aus einspielen kann.

Dabei meine ich tatsächlich direkt einspielen, ohne ständig die Notenwerte anklicken zu müssen. Im Sinne von Metronom an, spielen, fertig,
die Noten stehen auf dem Sheet und müssen nur noch korrigiert werden. Gibt es so etwas überhaupt? Wenn ja, welche Programme?

 

[DieterB]

Du kannst bei den meiste Notationsprogrammen über eine Tastatur die Noten eingeben.
Das Problem dabei sind die aktuellen Tonlängen. Die musst du dann meist zusätzlich vorgeben.

Wenn du das Lied während des Spielens aufzeichnet, bekommst du eine Midi Datei. In dieser sind dann die Längen der einzelnen Noten genau so gespeichert, wie du sie gedrückt hast, und das ist nie genau synchron mit dem Takt. Man kann solche Midi Dateien dann in Notationsprogramme importieren, wird aber bei den Notenlängen nie richtig liegen, und das Programm muss dann entscheiden ob z.B. 1/8 oder 1/4 oder punktierte 1/8 verwendet wird.

Um ein halbwegs brauchbares Ergebnis zu bekommen, muss man daher die Mididatei zuvor quantisieren, d.h. Notenbeginn und Notenlängen in ein Raster bringen.

Ich verwende zum Aufzeichnen und Quantisieren der Midi Datei Cubase (LE Version reicht dafür), und als Notationsprogramm MuseScore.

 

[keys.bs]

Möchte auf ähnliche Art Noten aufzeichnen.

@DieterB:
Weißt du, ob die kostenlose Version Steinberg Cubase LE 5.1.2 das von dir oben beschriebene Vorgehen auch kann oder braucht man eine dann kostenpflichtige Version von Cubase?
Wenn ja, welche ist die günstigste, die es kann?
Gibt es eine Liste, welche MIDI-Keyboards unterstütz werden oder kann das jedes MIDI Keyboard (ich habe NORD Electro 4 und Kurzweil zur Verfügung, aber auch StudioLogic 161).

 

[DieterB]

Weißt du, ob die kostenlose Version Steinberg Cubase LE 5.1.2 das von dir oben beschriebene Vorgehen auch kann oder braucht man eine dann kostenpflichtige Version von Cubase?

Kann ich dir leider nicht sagen. Ich hab mich von 7LE auf 8 Elements hoch gehandelt.

Die DAW muss Midi quantisieren können. Hier kommst du am einfachsten zu einer Cubase Einsteiger Version:
http://www.ppvmedien.de/Keys-Special-2-2015-Cubase-LE-8
Ich kann aber leider nicht sagen ob die quantisieren kann, denke aber schon.

Anforderungen an die Midi Tastatur sind minimal, mit den genannten geht es sicher. Falls du kein Midi Interface hast, brauchst du ein solches (20,- Kabeladapter) wenn das Keyboard kein Midi über USB ausgibt.

 

[strogon14]

Es gibt keine Software, die das perfekt ohne Nachbearbeitung kann.

Was Dieter beschreibt, ist, dass er die MIDI-Daten vom Keyboard mit Cubase LE aufnimmt und quantisiert. Das geht mit jeder vernünftigen DAW-Software, auch mit den "Lite"-Versionen und man kann dazu jedes Keyboard verwenden, welches MIDI-Daten senden kann. Wie man die aufgezeichneten Daten als Standard-MIDI-Datei exportiert, hängt von der Software ab und sollte im Handbuch stehen. Oft gibt es Video-Tutorial, die man über entsprechende Suchbegriffe (z.B. "Cubase MIDI export" bei YouTube findet.

Die eigentliche Arbeit findet dann im Notationsprogramm statt, in das man die quantisierte MIDI-Datei importiert und dann das Ergebnis nachbearbeitet. MuseScore ist hier eine Empfehlung, weil es Open Source Software ist, und daher frei auf vielen Plattformen verwendet werden kann. Auf der MuseScore-Webseite gibt es viele Tutorials, um den Umgang mit der Software zu lernen.

 

[DieterB]

Was Dieter beschreibt, ist, dass er die MIDI-Daten vom Keyboard mit Cubase LE aufnimmt und quantisiert.

Genau und den Rest ein paar Beiträge darüber

 

[keys.bs]

Verstanden, dass es nicht perfekt geht.

(1) Kann man Cubase zum Beispiel einen Klick ausgeben lassen, das man beim Einspielen möglichst dicht vom Timing rankommt?

(2) Kann man ihm auch mitteilen, dass er während der Aufnahme z.B. nur bis auf Sechzehntel runter auflösen soll oder erfolgt das Quantisieren im Anschluss im Rahmen der Nachbearbeitung des MIDI-Files, welches dann erzeugt wird, um es in ein Notenprogramm zu importieren?

 

[strogon14]

Ja und ja.

Quantisieren kann man sowohl direkt bei der Aufnahme als auch im Nachhinein. Letzteres ist i.A. vorzuziehen.

 

[keys.bs]

Kann jemand sagen, ob/welche Cubase Version man für diesen Zweck kostenlos downloaden kann? Wo? Bin bisher nicht fündig geworden.
Mir ist nicht ganz klar, ob man zum Beispiel dieses KEYS-SPECIAL Heft kaufen muss oder ob das nur nötig ist, um ein Update auf die Vollversion zu machen.

 

[Tolayon]

Ich selbst verwende Cubase nicht, aber soweit ich sehen kann, sind nur die "LE"-Versionen halbwegs kostenlos, dafür aber nur im Bundle mit Hardware (wie Audiointerfaces) oder als Beigabe zu Musikzeitschriften erhältlich. Wenn du nach letzteren Ausschau hältst, könntest du vielleicht mal fündig werden.

Cubase LE 7 (die aktuelle Version) wird zwar auch bei Steinberg selbst zum Download angeboten, aber das geht nur, wenn man einen Access-Code eingibt, welcher wiederum einem der oben genannten Produkte beiliegen muss.

 

[DieterB]

Es gibt keine gratis Cubase Version (aber zeitlich begrenzte Testversionen). Bei mancher Hardware ist die sogenannte AI Version dabei, die etwas besser als die LE ist. LE gibt es am billigsten über das KEYS Heft (ja du musst es kaufen).
Von LE gibt es dann noch recht günstige updates auf Elements. Und ab dann wird es teuer (Artist, Pro).
siehe z.B.: https://www.steinberg.net/de/products/cubase/line_up.html

 

[Hopkin]

Es gibt keine Software, die das perfekt ohne Nachbearbeitung kann.

Was Dieter beschreibt, ist, dass er die MIDI-Daten vom Keyboard mit Cubase LE aufnimmt und quantisiert. Das geht mit jeder vernünftigen DAW-Software, auch mit den "Lite"-Versionen und man kann dazu jedes Keyboard verwenden, welches MIDI-Daten senden kann. Wie man die aufgezeichneten Daten als Standard-MIDI-Datei exportiert, hängt von der Software ab und sollte im Handbuch stehen. Oft gibt es Video-Tutorial, die man über entsprechende Suchbegriffe (z.B. "Cubase MIDI export" bei YouTube findet.

Die eigentliche Arbeit findet dann im Notationsprogramm statt, in das man die quantisierte MIDI-Datei importiert und dann das Ergebnis nachbearbeitet. MuseScore ist hier eine Empfehlung, weil es Open Source Software ist, und daher frei auf vielen Plattformen verwendet werden kann. Auf der MuseScore-Webseite gibt es viele Tutorials, um den Umgang mit der Software zu lernen.

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
welche DAW-Software wäre da empfehlenswert ?
Zur Verbindung mit dem Keyboard und Computer benötige ich ein midi-interface , ja?
dank vorerst,
Hopkin

 

[strogon14]

welche DAW-Software wäre da empfehlenswert ?

Da praktisch jede DAW-Software für diesen Einsatzzweck geeignet ist. kommt es für eine Empfehlung eher darauf an, was du sonst für Anforderungen hast, z.B. welches Betriebssystem du benutzt, was du ausgeben willst, und was du für Musik produzieren willst.

Zur Verbindung mit dem Keyboard und Computer benötige ich ein midi-interface , ja?

Ja, es sei denn, dein Keyboard hat ein USB-Interface, das MIDI über USB senden kann, dann reicht ein USB-Kabel. Für genauere Aussagen müssten wir wissen, was für ein Keyboard du genau hast,

 

[Hopkin]

Da praktisch jede DAW-Software für diesen Einsatzzweck geeignet ist. kommt es für eine Empfehlung eher darauf an, was du sonst für Anforderungen hast, z.B. welches Betriebssystem du benutzt, was du ausgeben willst, und was du für Musik produzieren willst.



Ja, es sei denn, dein Keyboard hat ein USB-Interface, das MIDI über USB senden kann, dann reicht ein USB-Kabel. Für genauere Aussagen müssten wir wissen, was für ein Keyboard du genau hast,

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Es ist ein dexibell s7 .

 

[strogon14]

Das Dexibell S7 hat sowohl herkömmliche MIDI DIN-Anschlüsse als auch USB-MIDI. Die Anschlussmöglichkeiten sind auf Seite 18 des (engl.) Handbuchs beschrieben. Du brauchst also nur ein normales USB-Kabel Typ A auf Typ B (wie z.B. für Drucker). Wenn du die MIDI DIN-Anschlüsse benutzen wolltest, bräuchtest du zwei MIDI-Kabel und ein USB-MIDI-Interface (es gibt auch solche, die bereits in ein Kabel integriert sind, bei denen ist aber Vorsicht angeraten, nicht alle davon taugen was). Das Dexibell über USB anzuschließen ist aber in deinem Fall die einfachere und bessere Variante.

 

[Ralphgue]

Ich habe heute mein Logilink USB to MIDI Kabel für mein Yamaha Clavinova erhalten und suche gerade verzweifelt nach einem Programm,
mit dem ich die Noten direkt vom Klavier aus einspielen kann.

Durch einen anderen User (Hopkin) mit ähnlicher Aufgabenstellung bin ich auf das Programm Notation Composer gestossen (https://www.notation.com/notation-software_musician_composer_DE.php) das Dieses wohl kann, eine Testversion gibt es wohl, vieleicht ein Versuch wert...

 

[Hopkin]

Das Dexibell S7 hat sowohl herkömmliche MIDI DIN-Anschlüsse als auch USB-MIDI. Die Anschlussmöglichkeiten sind auf Seite 18 des (engl.) Handbuchs beschrieben. Du brauchst also nur ein normales USB-Kabel Typ A auf Typ B (wie z.B. für Drucker). Wenn du die MIDI DIN-Anschlüsse benutzen wolltest, bräuchtest du zwei MIDI-Kabel und ein USB-MIDI-Interface (es gibt auch solche, die bereits in ein Kabel integriert sind, bei denen ist aber Vorsicht angeraten, nicht alle davon taugen was). Das Dexibell über USB anzuschließen ist aber in deinem Fall die einfachere und bessere Variante.

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Werde ich so versuchen
Danke !

 

[Hopkin]

Das Dexibell S7 hat sowohl herkömmliche MIDI DIN-Anschlüsse als auch USB-MIDI. Die Anschlussmöglichkeiten sind auf Seite 18 des (engl.) Handbuchs beschrieben. Du brauchst also nur ein normales USB-Kabel Typ A auf Typ B (wie z.B. für Drucker). Wenn du die MIDI DIN-Anschlüsse benutzen wolltest, bräuchtest du zwei MIDI-Kabel und ein USB-MIDI-Interface (es gibt auch solche, die bereits in ein Kabel integriert sind, bei denen ist aber Vorsicht angeraten, nicht alle davon taugen was). Das Dexibell über USB anzuschließen ist aber in deinem Fall die einfachere und bessere Variante.

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Leider hab ich erfahren, dass das Dexi nicht mit Windows im Usb 2.0 Modus kommuniziert, ur via usb-midi
Hopkin

 

[strogon14]

Ich verstehe deinen Beitrag leider nicht. Was ist genau das Problem? Hast du denn mal ausprobiert, den Dexibell mit deinem Windows-Rechner per USB zu verbinden? Der quadratische B-Stecker kommt in das Dexibell, der Flache USB-A-Stecker in einen USB-Port des Computers.

Taucht die MIDI-Schnittstelle dann im System auf?

Du könntest z.B. mal das Programm VMPK (eine virtuelle Bildschirmtastatur) herunterladen und installieren, um das zu überprüfen.

http://vmpk.sourceforge.net/#Download