Klassischer Zerrsound für Solo??

Zun Pleasure Seeker!

Also ich bin kein Elektriker, aber ich habe viele Geräte getestet und ausprobiert bzw. selber gespielt und ich gebe Dir dehslab nicht recht. Außerdem glaube ich, dass wenn jemand sein Leben lang an Tretern bastelt und eigene entwirft, dann baut man als Laie sowas nicht so einfach nach. Vielleicht im Groben aber viele kleine Tricks und Kniffs aufgrund jahrelanger Erfahrung machens in der Summe aus.

Warum auch immer, aber Fulldrive und Okko Diablo klingen um Welten besser als die Mehrheit an dem was auf dem Markt ist inkl. Boss Treter mit Mod (ist natürlich nur meine Meinung). Auf welcher Schaltung es ursprünglich beruht ist auch egal, denn es zählt doch im Prinzip eher was am Ende an Klang rauskommt, sprich wie die Schaltung und die Bauteile immer weiter modifiziert und selektiert bzw. miteinander kombiniert wurden.

Kenne bisher keine Profibastler die in ein enges Bossgehäuse eine True Bypass Schaltung einbauen. Klar tut es auch ein True Bypass Looper davor. Aber das ist eher ein Kompromiss, denn auch sie ziehen Sound. Habe zwei verschiedene Modelle für 30-40 Euro und beide haben Signalverlust, aber immer noch besser als ohne. Ein Lehle True Bypass Looper kostet 100Euro. Ob er nun sein Geld wert ist oder wie Deiner Meinung entsprechend er nur die Leute berarscht weiß ich nicht. Habe leider noch keinen gehabt, aber vielleicht ist bei denen der SIgnalverlust noch minnimaler. Beim Okko Dianlo ist der SIgnalverlust für mich fast gar nicht zu hören (gleiches gilt für Fulltone). Natürlich ist irgendwo auch klar, sobald was mehr verkabelt wird gibt es wahrscheinlich zwangsläufig Signalverluste.
 
Natürlich ist irgendwo auch klar, sobald was mehr verkabelt wird gibt es wahrscheinlich zwangsläufig Signalverluste.

Genau das ist der Punkt, wo ich denke dass True Bypass zwar gut aber irgendwie auch überbewertet ist. Hat man eine lange Kette von effekten, und nur true bypassgeräte gibts (gerade wegen dem true bypass) ein ziemlichen signalverlust. Für mich hört es sich um einiges besser an am beginn solch einer Kette ein pedal ohne truebypass zu haben (zB einen boss compressor) - natürlich ist das beste einfach gitarre - kabel - amp. Pedale, die sich im prinzip nur durch den true bypass von vergleichbaren unterscheiden, dafür aber ein eck mehr geld kosten find ich recht daneben. Hat jetzt allerdings nichts mit OKKO oder Fulldrive zu tun, denn das sind absolute Spitzengeräte (bypass hin oder her) :great:
 
... hendix hatte mörder sound und KEIN true bypass!

komisch, ist aber so :D

in meinen augen ein verkaufsargument mehr nicht!
 
@rainaldk:

gibt sehr wohl sehr gute pedale unter hundert euro. bestes beispiel: bad monkey. hab ich mir spaßhalber gekauft, und macht einfach richtig laune wenn er zum amp passt. in meinem fall epiphone valve junior.

@thread-ersteller:

könnte eventuell auch noch den yerasov pterodriver pd-5 empfehlen - zweikanaliger boden-röhren-preamp clean/drive sowie low und high gain switches - also vier sounds.

klingt sehr sehr offen, für manche anwendungen wesentlich zu offen, aber was "süße" leads angeht, sehr attack-reiche high-gain-rhytmus sachen, sowie angezerrte volle akkorde finde ich ihn sehr gut.

kostet 150 € und gibts bei musicstore. würd ich aber nach möglichkeit antesten

lg
 
Für den klassischen Mooresound empfehle ich den BOSS DS-1, geboostet durch einen (alten) Ibanez Tube Screamer. Sicherlich kommt das am besten über einen Marshall JCM800 + Cabinet, aber die beiden Tretminen sind schon auch "solo" ganz nah dran (schließlich spielte der Meister die Kombi Mitte der 80er selbst).
 
Gary Moore hat 6 Marshall 1959 Topteile gespielt und die mit 2 Tubescramern angeblasen. (also, er hatte einen hauptamp der den sound gemacht hat und is damit auf die anderen draufgegangen, bei den plexis ging das).

Ab ich meine ende der 80s hat er dann Soldano gespielt.
 
Also ich bin kein Elektriker, aber ich habe viele Geräte getestet und ausprobiert bzw. selber gespielt und ich gebe Dir dehslab nicht recht. Außerdem glaube ich, dass wenn jemand sein Leben lang an Tretern bastelt und eigene entwirft, dann baut man als Laie sowas nicht so einfach nach. Vielleicht im Groben aber viele kleine Tricks und Kniffs aufgrund jahrelanger Erfahrung machens in der Summe aus.

Wieviele von Leuten selbstgebaute hast du schon "ausprobiert"? Ich meinte explizit nicht das Lebenslange basteln an den Dingern, es gibt in den Schaltkreisen wie gesagt kein Vodoo, es ist bekannt welche Modifikationen welche Soundänderungen ergeben, ein paar Regeln muss man dabei einhalten, aber "nur für den Fachmann" ist das nicht, Hilfe gibt's im Internet genug und gerade das Experimentieren bietet sich an. Umbringen kann man sich mit den auch mit Batterie betriebenen "miniAmps" (was OD/Dist Treter ja sind) nicht, zerschießen kann mal allenfalls die Transistoren oder Dioden wenn man Regeln nicht beachtet, der großteil des verwendeten Materials sind jedoch Pfennigartikel. Lebenslang fummelt da auch keiner mit herum, es ist vielmehr so das man mit winzigsten Veränderungen tolle Ergebnisse erzielen kann, und sich Leute die sich damit näher befassen immer wieder ins schmunzeln geraten wenn "Treterbaumeister XY" der seine Stompboxes für 200-400Euronen vertickt, unwissentlich auch noch Fehler in seine Schaltung einbaut und den meisten Rest 1:1 kopiert.

Warum auch immer, aber Fulldrive und Okko Diablo klingen um Welten besser als die Mehrheit an dem was auf dem Markt ist inkl. Boss Treter mit Mod (ist natürlich nur meine Meinung). Auf welcher Schaltung es ursprünglich beruht ist auch egal, denn es zählt doch im Prinzip eher was am Ende an Klang rauskommt, sprich wie die Schaltung und die Bauteile immer weiter modifiziert und selektiert bzw. miteinander kombiniert wurden.

Völlig richtig, was rauskommt ist wichtig, gerade wenn jemand klassische Solosounds will ist er mit den meist billigen Standardtretern von Boss, Ibanez (Bad Monkey als gute und kostengünstige Alternative), Marshall, einer Ratte oder einem Big Muff gut bedient.. und "damals" störte keinen der fehlende TrueBypass, selbst die Negativeigenschaften: brezeln und rauschem beim SD-1 z.B. hört man noch auf einigen Alben der 90er Jahre, guter Musik, dem Erfolg mit den Platten, tut das keinen Abbruch.

Der Fulldrive ist bis auf die Bestückung 1:1 ein Tubescreamer, dadurch klingt er wahrscheinlich besser, zauberei ist aber auch der nicht.. der Okko ist 'ne andere Schiene, den hat, glaube ich, noch keiner kopiert, weil man ihn in Leipzig blickdicht macht, was aber völlig legal wäre.

Es muss nicht teuer sein, ob man für Dinge gerne viel Geld bezahlt die man bei ordentlicher Ampzerre und der restlichen Band im Nacken sowieso niemals hören würde ist eine andere Frage. Ebenso ob man sich zutraut mal einen Lötkolben zu schwingen, weil der Selbstbau von den Dingern nach Anleitung eigentlich keiner großen Erfahrung bedarf. Dinge wie "True Bypass, Handverlötet, beste Bauteile usw." sind nur Verkaufsargumente für Leute die sich damit nicht auskennen oder beschäftigen wollen, rechtfertigen aber den hohen Preis nicht wirklich. Wer wirklich den einmaligen Sound will, der muss selber ran.
 

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