Klassischer Gesangsunterricht <--> Rockgesang

Das Wiesel schrieb:
Zitat von Whych:


Versteh nicht, warum so viele Leute die klassische Gesangsausbildung als "Grundlage" verstehen. Eine Grundlage wäre sie, wenn sie sich auf kein Musikgenre beziehen würde! Das tut sie aber und damit ist sie eben auch schon was Spezifisches, genau wie der Rockgesang.
Und klar ist die Technik wichtig. Fragt sich nur, welche Technik. Bin selber mal Klassisch gegangen und kann mir einfach nicht vorstellen, wie ich die klassische Technik im Metal-Schrei-Bereich anwenden kann, ohne mir dabei die Stimme abzubrechen. :confused: Klassische Musik und Metal stelln ja ganz andere Anforderungen an die Stimme


Ob sich das Rockgesang oder Oper schimpft sind die Grundlagen wie z.B. Atmung genau dasselbe. Auch wie man als Saenger schafft seinen Kehlkopf unten zu behalten, wie man tiefe oder hohe Toene ansetzt ist im Prinzip dasselbe. Der typische Operngesang kommt ja erst daher das man eben versucht moeglichst entspannt zu Singen und alles ohne jedlichen Druck etc. auszufuehren.
Ich weiss das es fuer einen jahrelangen Opernsaenger schwer ist seinen Gesangsstil umzustellen ( Als Beispiel Peter Hoffman mit seinem Elvis etc.-Zeuchs wo man immer noch ganz klar seine Opernstimme heraushoert) das liegt aber einfach daran da sman sich eine Technik angewoehnt hat und es sehr schwer ist diese umzustellen. Das ist bei Instrumenten nichts anderes.
 
Lenz schrieb:
hm, James Hetfield hat keine ausgereifte Stimmtechnik?
Hast du schon mal "no leaf clover" gehört, so schnell zwischen Kopf- und Bruststimme zu wechseln, das kommt nicht aus dem Nichts heraus. Genauso hat er ewig viel Volumen in der Stimme.
Also ich hab es nicht gewusst, aber geahnt, dass er Gesangsunterricht hatte. Und bei Männern ist die Kluft zwischen klassischen und "normalen" Gesang ja sowieso nicht so groß, wie schon gesagt.

Wie fast jeder Saenger der bei einer Firma unter Vertrag ist hat er natuerlich Stimmbildung gehabt ( bekommt man sogar von der Firma bezahlt da man seine Band ja auch Live verkaufen will ) aber er ist kein studierter Opernsaenger. Im Gegensatz zu einem z.B. Bruce Dickinson hat James Hetfield eine schlechte Technik. Es ist ok fuer das was er macht und voellig ausreichend fuer seine Musik aber er ist was seine Stimme angeht absolut nichts besonderes im Metalbereich weder vom Volumen noch von irgendwelchen Wechseln. Gib dir mal die Operation Mindcrime von Queensryche. Da hoerst du was ein technisch wirklich nahezu perfekter Metal-Saenger mit seiner Stimem anstellen kann. Oder wenns eher in die Stimmfaerbung von Hetfield gehen soll der gute Mann der nun bei Anthrax singt.

Ich koennte ja jetzt sagen das es ansich traurig ist das er bei seinem Tonumfang den er benutz ueberhaupt in die Kopfstimme wechseln muss aber nun ja.

Nochmal: Nichts gegen Hetfield. Fuer das was er macht reichts und immerhin muss er nebenher noch Gitarre spielen aber einVirtuose ist er wirklich nicht. :)
 
als beispiel für einen rocksänger mit klassischer gesangsausbildung kann man Timo Kotipelto von der finnischen powermetal band Stravtovarius (vor kurzem aufgelöst). Das er eine klassische Gesangsausbildung hat hört man recht deutlich finde ich, aber das schadet dem Gesang meiner Meinung nach nicht.

Samples von seinem Solo-Projekt gibt es auf http://www.kotipelto.com/
 
Hi Raffl
Also ich hab eure Band zufällig an dem Tag gehört als ihr dauf dieser Gebutstagsfete gespielt habt und ich fand deine Stimme bei dem einen Lied wo du Lead Vocal gesungen hast echt gut :) , und ich denk bei Liedern wie dem muss deine Stimme eigentlich gar net so kingen wie die von James Hetfield :rock: oder dem ACDC Sänger :rock: . Also mein Tipp mach weiter mit der Ausbildung un des wird was, vielleicht lernst du da ja auch endlich Notenlesen :great: , gerade als zweite Stimme hört sich des bei Wechselgesang etc. bestimmt cool an. Ich erinnere hier nur an bon jovi, wo david bryan ja auch eher klassisch is :p :D
Fazit
Keep on rockin and learn how to use your voice
 
"Das stimmt meiner Meinung nicht. Rockgesang basiert in keinster Weise auf klassischem Gesang! Die beiden Techniken schließen einander aus."

Das würde ich so nicht sehen. Es gibt durchaus viele Parallelen aber ab einem gewissen Punkt geht es auseinander. Von "Ausschliessen" würde ich nicht sprechen.

"Rock orientiert sich zum einen am Brustgesang, während die Klassik extrem mit der Kopfstimme arbeitet,"

Das ist nicht richt. Klassischer Gesang vereint eine Mischung aus Brust- Kopf und Mundsstimme und ist daher vielfältiger. Im Rock-Pop-Bereich kann man allgemein eher davon sprechen, daß die Stimme im Mund, "hinter den Schneidezähnen sitzt"

Expertenforum für Gesang
 
Ihr mögt alle recht haben, aber ob nun klassik oder rock ist doch realtiv egal oder?! ... ich denke mal, die übungen die du beim gesangsunterricht nimmst (atemstütze, körperhaltung,etc.), die können dir doch auch beim Rock helfen?!... ich selber nehme im moment klassischen gesangsunterricht und singe in einer metalband (ok, das ist wahrscheinlich was anderes), aber wie gesagt, einem rocksänger schadet es sicherlich nicht, wenn er weiß, wie er mit seinen stimmbändern umzugehen hat und wie du sie schonend trainieren kannst...
 
Desdemona schrieb:
Ihr mögt alle recht haben, aber ob nun klassik oder rock ist doch realtiv egal oder?! ... ich denke mal, die übungen die du beim gesangsunterricht nimmst (atemstütze, körperhaltung,etc.), die können dir doch auch beim Rock helfen?!... ich selber nehme im moment klassischen gesangsunterricht und singe in einer metalband (ok, das ist wahrscheinlich was anderes), aber wie gesagt, einem rocksänger schadet es sicherlich nicht, wenn er weiß, wie er mit seinen stimmbändern umzugehen hat und wie du sie schonend trainieren kannst...


Boah... danke! Genau soetwas wollt ich hörn... des is echt beruhigend...! Du bisch mir symbadisch! :great:
 
warum stellst Du ne Frage wenn Du dann alle dir nicht passenden Antworten ignorierst? :D

sympathisch sollte dir jede erste Meinung sein, schließlich musst Du dir daraus ja am Ende selber zusammenreimen ob Du klassichen Unterricht nimmst!
 
wary schrieb:
warum stellst Du ne Frage wenn Du dann alle dir nicht passenden Antworten ignorierst? :D

sympathisch sollte dir jede erste Meinung sein, schließlich musst Du dir daraus ja am Ende selber zusammenreimen ob Du klassichen Unterricht nimmst!

Des war ja net soooo ernst gemeint... :D
Ja ich mach ja auch mehr so grundübungen für stimme finden und so... des hat ja net sooo viel mit opernariengesang zu tun... und bei sowas wurde ja gemeint dass des auch bei rockgesang hilfreich is... ich bin ja auch keiner der schon 10 jahre unterricht nimmt, komplette opern singt und so... nee, ich bin grad 16 jahre alt und will meine stimme bissl üben dass se stabiler is un mehr ausdruck hat, und dazu sinn so Ja-ha-ha-ha, und ooooooo-oho-oho-ooooo... und so übungen halt glaub ich doch schon geeignet... oder mach ich meine stimme dann "unbrauchbar" für rock? ich mein wenn ich so stimmsitz und atemübungen und so kram halt? außerdem mcht die auch mit mir viel gehörübungen und harmonielehre un so war...
 
naja, warum sollten die ganzen "mi-mi-miii" 's denn schädlich sein wie gesagt ;)
und opernarien singen ist doch auch was tolles! ich hab's echt für mich entdeckt!? Ich glaube sogar, dass ich irgendwann mal von metal wechseln will zur puren klassik :rolleyes: aber das ist ja jetzt nicht thema ;)
ich denke mal, dass sogar solche leute wie Hatfield oder kA wer auch immer, sich hinstellen und ihre "mi-mi-miiii" 's singen... weil irgendwomit musst du deine stimme aufwärmen vor'm singen...
also immer weiter so :great: bin stolz auf disch :D
 
Hetfield hat weder studiert noch jemals im Leben Opern gesungen. Er war Gitarrist, da es in LA aber Gitarristen wie Sand am Meer gab und er sich keine Chancen auf ne gute Band ausrechnete fing er einfach das Singen an und fand über ne Kleinanzeige im Musikermarkt in der kategorie "New-Wave-of-British-Heavy-Metal" dann Lars (die beidne waren übrigens die einzigen mit einer Anzeige in der Kategorie). Vorm Black Album hat er dann auf drängen von Bob Rock mit Gesangsunterricht angefangen. Und mittlerweile hat er einen Stimmcoach mit auf Tour.
 
James Hetfield hat bei den Aufnahemn zum Schwarzen Album zwischenzeitlich seine Stimmte verloren gehabt. Darum nahm er Unterricht bei einem Gesangslehrer, der ihm half seine Stimmt mit Übungen zu trainieren. So erzählt ers auf jeden FAll auf der DVD die ich hab. Studiert oder sonstwas hat der sicher nicht. Und seine Fähigkeiten sind auch erst über die Jahre gewachsen, siehe Kill 'em all, ne wirklich herausragende gesangliche Leistung war das sicher noch nicht...
 
Phisch schrieb:
James Hetfield hat bei den Aufnahemn zum Schwarzen Album zwischenzeitlich seine Stimmte verloren gehabt. Darum nahm er Unterricht bei einem Gesangslehrer, der ihm half seine Stimmt mit Übungen zu trainieren. So erzählt ers auf jeden FAll auf der DVD die ich hab. Studiert oder sonstwas hat der sicher nicht. Und seine Fähigkeiten sind auch erst über die Jahre gewachsen, siehe Kill 'em all, ne wirklich herausragende gesangliche Leistung war das sicher noch nicht...


Gehört das noch zum Thema?! :p
 
Ein bischen solltest Du Dir auch dir Frage stellen: Wie soll meine Stimme in 10, 20, 30 Jahren klingen?
Hör Dir den guten Jon Bonjovi mal heute an - seine Bestzeiten sind gewesen. Und das liegt sicherlich nicht an seinem hohen Alter... :D
Wenn Du Deine Stimme mit distortion klingen lässt, wird es über kurz oder lang deine Stimmbänder schädigen. Sicher, die kratzigen Sachen klingen cool, aber ich persönlich finde es eben netter das Kratzen als Stilmittel einzusetzen und nicht als Gesangstechnik.
Vor allem machen viele angehende Sänger den Fehler sofort so klingen zu wollen wie ihre Vorbilder - prost Mahlzeit!
Erst richtig singen lernen, dann kannst Du Stilmittel ausprobieren und auch mal schreien testen, aber das wichtigste ist auf deinen Körper hören! Wenn Du verkrampfst oder es wehtut - aufhören und anders versuchen!
 
Marko@Rockvoice schrieb:
...Erst richtig singen lernen, dann kannst Du Stilmittel ausprobieren und auch mal schreien testen, aber das wichtigste ist auf deinen Körper hören! Wenn Du verkrampfst oder es wehtut - aufhören und anders versuchen!

Da geb ich dir recht! so hab icih vor 4 jahren auch angefangen :D
 
Ähem, so, ich werd jetzt wahrscheinlich auch anfangen Gesangsunterricht zu nehmen.

Ich hab schon was vermeintlich cooles gefunden: http://www.saengerlaub.de/

Da werd ich es wohl mal probieren. Wie findet ihr den? Denke der Preis (monatlich 69,- €, wöchentlich 45 Minuten) ist auch recht cool!? Allerdings find ich 45 Minuten ziemlich kurz, na ja mal schauen.

Musikalisch ist er absoluter Autodidakt, kann das negativen Einfluss auf mich haben, wegen Technik u.s.w.? Ich könnte mir natürlich auch ein Gesangslehrer/in suchen der/die das richtig gelernt, vielleicht auch studiert hat? Vielleicht hat er es auch drauf, aber ich kann das ja schlecht beurteilen, weil ich nicht weiß wie man "richtig" singt.

Na ja, auf jeden Fall bietet der meine Musikrichtung an, ausserdem gibt es noch Performance-Unterricht, dass klingt sehr kewl. :D
 
Viel länger als 45 Minuten ist selten eine Musikstunde.

Habe ich noch nirgendwo erlebt. Ist halt die beste Länge, darum dauern ja auch Schulstunden so lange.

Musst halt gucken. Wenn dein Lehrer es wirklich drauf hat (geht auch wenn er Autodidakt ist) sind 69 Euro okay.

Wenn nicht dann nicht :O
 
Hi!
Bin ganz neu hier im Forum und wollte mal hallo sagen :D

Und zum Thema:
Ich habe vor etwa 1,5 Jahren mit klassischem Gesangsunterricht angefangen und ich denke, das ich im klassischen Bereich teschnich auch gar nicht so schlecht bin! Allerdings singe ich auch seit ca. 2 Jahren in einer Metalband und wegen Problemen wie Heiserkeit usw. habe ich mich schließlich entschieden Unterricht zu nehmen. Listig wie das kleine Wiesel dachte ich mir: nimmst doch klassischen Unterricht, weil wenn du das kannst, kannst du eh alles andere singen:D
Jetzt muß ich allerdings feststellen, das dem gar nicht so ist! Wenns beim Gesang in den höheren Kopfstimmen Bereich geht, findet ja im klasischen Gesang eine vokalumformung statt, beispielsweise wird aus einem i ab einer gewissen höhe sowas wie ein a!
Da ich aber der Meinung bin, das im Rock/Metalbereich durch diese Umformungen viel vom Ausdruck verlorengeht, mach ichs wie eh und je, gib viel zu viel Druck auf die Stimme und bin nach der Probe heiser:(
Vielleicht bin ich ja auch einfach zu doof um das für den Rockgesang richtig einzusetzen, aber ich bin im Moment am Überlegen, mir doch einen Rock/Pop Gesangslehrer zu suchen....
War jemand von euch schonmal auf so nem Seminar von Powervoice? Ich bin nämlich am überlegen, mir das mal anzuschauen und würde natürlich vorher gerne mal Erfahrungsberichte hören.....
 
Paranoid schrieb:
Viel länger als 45 Minuten ist selten eine Musikstunde.

Habe ich noch nirgendwo erlebt. Ist halt die beste Länge, darum dauern ja auch Schulstunden so lange.

Ich persönlich halte 45 Minuten für das Minimum (wenn man schon etwas länger, z.B. in einer Band singt). Kürzer bringt gar nichts, es sei denn, man ist Anfänger und hat nach 30 Minuten Stimmtraining schon Muskelkater im Zwerchfell und Knoten in den Stimmbändern - ;). Länger bringt mir sehr viel, aber ich habe auch meist keine Gelegenheit mich vor dem Gesangsunterricht schon warm zu singen. Ich nehme alle 14 Tage 60 Minuten Unterricht. Dann hab ich dazwischen genug Zeit fürs Üben und im Unterricht genung Zeit um verschiedene "Baustellen" anzugehen.

Jetzt will ich auch endlich mal meinen (dummen?) Kommentar zum Thread abgeben: ich hab eine Freundin, die eine phantastische klassische (studierte!) Sängerin ist. Aber ehrlich gesagt: schon bei Jazz-Sachen finde ich, daß sie das besser seinlassen sollte. Es klingt nicht. Da wird die Seele des Songs durch Technik verdorben. (Das ist nicht bös gemeint und keiner, der klassischen Gesang studiert soll sich bitte auf die Füße getreten fühlen!!!! Dafür können die klassischen Sänger ohne Mikro ganze Säle beschallen und sich gegen ein Orchester "durchsetze" - das halte ich immer noch für unglaublich, wenn man bedenkt, wie oft ich mich im Proberaum an der Anlage lauter drehen muß....)
Es mag sicher Gesangslehrer geben, die beides drauf haben und vermitteln können, aber ich möchte nicht wissen, wieviel das sind.....

Elisa
 
Habe vor gut 3 Jahren mit Gesangsunterricht angefangen und mich auch nach längerem hin und her für einen Rock/Pop/Jazz-Gesangslehrer entschieden. Bei der Entscheidung auf die Sprünge geholfen hat mir eine Musikdozentin für klassichen Gesang, die mich fragte was ich genau lernen und singen wollte und ob ich mir vorstellen könnte langfristig Klassik zu singen. Habe natürlich nicht schlecht geguckt, weil für mich bis dahin Gesangsunterricht = Gesangsunterricht war ;) Sie meinte, dass die Unterschiede am Anfang der Ausbildung nicht gravierend wären, aber es käme ziemlich schnell der Punkt an dem man sich für eine der beiden Musikrichtungen entscheiden müsste, weil die Techniken einfach zu unterschiedlich wären. Im Nachhinein bin ich ihr unheimlich dankbar für den Tipp :great: ich glaube nämlich nicht, dass ich als "Altrocknrollerin" bei klassischem Unterricht so lange bei der Stange geblieben wäre :rock: ;) :cool:
 

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