Klassisch-weicher Sound gesucht

[lowry]

Hallo zusammen,
ich bin es mal wieder.
Wie bekommt man einen klassisch weichen Sound hin?
Ich spiele derzeit ein YAS 280 mit einem Mundstück von Selmer S90-170 und einem Blatt von Forestone Black Bamboo MS.
Das Ergebnis ist nicht schlecht. Wie kann ich es verbessern?
Gruß
Lowry

 

[atrofent]

Grundsätzlich gesagt wird das bei jedem Sax-Spieler etwas anders klingen - bei gleichem Equipment!

Du kannst es mal mit einem Vandoren Optimum AL 3 versuchen, bei den Blättern würde ich eher ein Rohrblatt nehmen.
Ich bin vor einiger Zeit bei "Francois Louis" fündig geworden (Alto Sax)

Probiere Mundstücke mit eckiger (quadratischer Kammer) und nicht allzu großer Bahnöffnung.


Grüße

atrofent

 

[rbur]

Mundstücke mit großer runder Kammer bringen eine warmen runden Sound. ZB ein Rascher Mundstück. Blätter die klassischen blauen Vandoren, oder Legere, wenn es Kunststoff sein soll.

 

[bebob99]

Ich habe eine Weile Selmer S190-180 und Vandoren AL 3 parallel gespielt und vom Sound und der Ansprache nehmen sie sich nichts. Unabhängig davon, dass das Eine eine quadratische und das andere eine runde Kammer hat. Mit beiden Mundstücken kann man einen sehr klaren und weichen Klassik Ton erzeugen. Das kann man aber mit einem Yamaha "Standard" Mundstück auch. Passende Blätter wurden schon genannt. Es ist vermutlich einfacher mit einem etwas härteren Blatt zu erreichen. Diese neigen weniger zu in der Klassik unerwünschten Nebengeräuschen.

Es kommt natürlich auch sehr auf die individuelle Spielweise an. Die Klangfarbe ist ja in merklichem Maß durch den Spieler beeinflussbar und demgemäß hilft es sehr, wenn man den gewünschten Sound schon im Kopf hat. Du hast im Prinzip also schon ein gutes Equipment um das Ziel zu erreichen. Ein Vandoren Klassic 3er auf dem Mundstück könnte eventuell was bringen.

 

[Saxofreak88]

Hi zusammen,

dein Setup klingt spielbar, allerdings kenn ich dein Level nicht, daher ist das per Ferndiagnose schwer zu beurteilen
Wichtiger ist auch, was du damit anstellst, wie ja schon gesagt wurde. Nimmst du Unterricht ? Wenn (hoffentlich) ja, dann kann dir dein Lehrer sicher auch einiges von dem sagen und näher erklären, was ich jetzt gleich schreibe

Ausschlaggebend für einen guten Ton sind m.M.n. hauptsächlich Luftführung, Halsbereich und Ansatz. Zunächst kann ich die Videoreihe von Harvey Pittel empfehlen (Englischkenntnisse nötig ) Er stellt hier einige interessante Methoden vor und beleuchtet auch die anatomischen und physikalischen Hintergründe. Hier mal die Teile 3-5 (von 14), die Ansatz, Hals und Atmung thematisieren :










Jetzt gibts für diese Bereiche viele gute Übungen, die leider schriftlich nicht ganz einfach zu erklären sind, v.a. weil ich eben keine Ahnung von deinem bisherigen Stand habe.

Zur Vorstellung von einem gebündelten Luftstrom finde ich hier die Ideen von Dirko Juchem in folgendem Video ganz gut :



Sehr schön kann man auch mit einem Luftballon arbeiten. Der Luftstrom (und -druck) den man braucht um den Ballon aufzupusten, ist ein guter Vorgeschmack fürs Saxophonspielen. Kann man auch sehr schön mit dem Mundstück (ohne Sax und S-Bogen ) kombinieren. Man stülpt den Luftballon etwa 2-3 cm über das Mundstück (hinten, wo man normal das Mundstück auf den S-Bogen aufsteckt). Wenn du es mal geschafft hast, den Luftballon aufzublasen und gleichzeitig einen Ton aus dem Mundstück zu bekommen, bist du gut dabei Danach kommt einem der Luftstrom, den man für einen klaren Saxophonton benötigt, ziemlich leicht vor

Mal soweit ein paar Anregungen, das ersetzt leider keinen guten Unterricht und bietet v.a. kein direktes Feedback zu Fehlern ... Aber es immerhin ein Anfang

 

[lowry]

Hallo,
danke für Eure Ratschläge.
Nach dem Durchprobieren einiger Mundstücke ist meine Wahl auf das Selmer Concept Alto Sax gefallen, es hat mit Abstand den weichsten Sound, auch das Forestone Blatt paßt gut dazu.
Als Keyborder muß ich mich erst daran gewöhnen, dass das Saxophon auf meine Stimmung gleich reagiert und es daher auch nicht immer gleich klingt und dass mit Verbissenheit gleich gar nichts geht.