Klassiker und ihre Abkömmlinge

den "echten, unverfälschten Sound" anstreben

Und das gelingt dir "NUR" mit einer Gitarre? Für mich sind da AMP, Treter und Co. ebenso beteiligt. Und natürlich auch, was der Spieler daraus macht - Finger, Plek (auch ein Boost) und Co.

Der Pro braucht ein Werkzeug und genau in dem Augenblick steht die Funktion für ihn vorne. Er hat keine Hemmungen sich für sein Spiel ein 20'' Radius bauen zu lassen (Greg Howe z.B.), wenn es sein Spiel beflügelt. Er wird sich die Frage nach "klassisch" nicht unbedingt stellen.

Spätestens seit EvH sind Veränderungen erlaubt :) ... und Teil der "Klassik" ...

Gruß
Martin
 
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So etwas, ist schon dran… ich bin eher der „moderne“ Typ. Eine Fender Strat Deluxe mit gestagerten Mechaniken, 2-Punkt Trem, (spielfreier) Hebel zum Stecken und Noiseless PU, passt mir besser, als ein CS heavy relic 54er Strat.
Letztere mag vielleicht den Sound haben, aber dieses „Kämpfen um den Ton“ ist nicht my Cup of Tea. Ich möchte, dass mir eine Gitarre nicht mehr Probleme, als nötig macht. Daher bin ich mit “so richtig klassisch“ (zumindest bei Strats) nie warm geworden, bzw. haben sich die „optimierten“ Modelle da immer vorgedrängelt.
Das war bei mir selbst noch mal mehr bei richtigen Vintage Brocken so, wo ich nur zu gerne dieses tolle „Mojo“ hätten finden wollen (…ich war da mal bei Vintage Guitars in Oldenburg, wo ich wirklich in Ruhe alles möglich ausprobieren konnte…), doch am Ende waren das für mich teure, abgerockte Gebrauchtteile, mit zum Teil eklatanten Defekten, die mich Null angemacht haben, wogegen eine PRS Swamp Ash Special, die sie dort auch hatten, das - für mich - das dort einzige „vernünftige“ Instrument war.
 
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Für mich sind da AMP, Treter und Co. ebenso beteiligt.
ja, das ist klar. Aber auf Grund der digitalen Technik (z.B. Kemper) glauben ja viele, mit sowas bekommt man quasi jeden gewünschten
Klang hin. Anders als bei einer Gitarre sind da aber Optik, Haptik und "Mojo" nicht so wichtig, oder doch?
was der Spieler daraus macht - Finger,
gewagte These:evil:.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

, als ein CS heavy relic 54er Strat.
das Thema relic hab ich mal bewusst aussen vor gelassen. Scheint ja eine eigene "Kunstform" des Gitarrenbaus zu sein:redface:.
Über diesen Sinn und Zweck wollte ich hier nicht diskutieren.
 
Da gibt es dann schon, Gitarristen, auch "Profis", die sich da Gedanken machen und sozusagen, den "echten, unverfälschten Sound" anstreben. Ein Grund, warum ich mir diese Frage gestellt hab.
Halte ich für 100% Mojo - Aber auch das ist ja für die Inspiration WAS und WIE man spielt durchaus relevant.

Habe in LA mal eine Original Clapton Gitarre gespielt, die wollte ich nicht geschenkt, die war haptisch, mechanisch, alles andere als gut.

Und was den "unverfälschten" Sound angeht: Hatte vor ca. 6 Wochen eine 60er Paula im Originalzustand im Studio gespielt: Es war eine Paula, nicht mehr, nicht weniger und schon gar keine 20k+ für mich wert, zumindest nicht dann, wenn man die Gitarre auf die Gitarre ohne Baujahr reduziert ;)
 
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Ich zieh mal eine "Zwischen?"bilanz.
Mir scheint, daß die klassischen Formen schon noch ansprechen, beim Sound wird aber nicht so streng drauf gehört, aus mehrerlei Gründen.
Bleibt die Frage, gerade von Fender und Gibson an "ur"alt Modellen angelehnten Angeboten, wer kauft die denn und warum?
(Drängender die Frage bei geagedten Gitarren, aber das wollte ich hier ja ausnehmen).
Zumal, in meinen Augen, gleichwertige Gitarren, dieser oder anderer Hersteller, doch preiswerter sein können. Einen Markt muß es ja dafür geben,sonst würde das ja keiner machen. Vielleicht melden die sich auch nur nicht zu Wort:rolleyes:.
 
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Es ist auch nicht so leicht sich zu Wort zu melden, wenn man das Problem, bzw. die Intention der Fragestellung nicht ganz nachvollziehen kann.
So geht es zumindest mir.
Grundsätzlich kaufe ich Gitarren, die mir gefallen. Das Ganze mit Prefärenz auf die Ur-Modelle.
Meine bevorzugte Form ist dabei die Telecaster, da diese in meinen Augen schon in der Urspungsversion an sich schon perfekt ist.
Ich bin aber auch Neuinterpretationen wir Ibanez Flat V, Fender Tele Magico etc. nicht abgeneigt.
Das eine schließt das andere ja nicht aus.
 
. die Intention der Fragestellung nicht ganz nachvollziehen kann.
ist doch einfach, ich bin der Überzeugung, daß heutige Gitarren genauso gut gebaut werden, oder eigentlich besser, als vor 60/65 Jahren,
unabhängig von Korpusform und Sound. Ich kann halt nicht nachvollziehen, daß man sich, wie hier oder in Fachzeitschriften auf etwaige "alte Werte", oder solche, die es eigentlich so nie gegeben hat, besinnt. Das ist ja auch unbhängig von Gitarren in anderen Bereichen zu merken (aber bitte schön digital bei zwischengeschalteten Geräten:rolleyes:). Zu Wort haben sich aber hier nur Leute gemeldet, die irgendwie auch so denken wie ich. Aber es gibt auch die, die die Dinge auch anders sehen, scheinbar, sonst gäbe es diese Modelle von diversen Gitarrenbaufirmen doch nicht......
 
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ist doch einfach, ich bin der Überzeugung, daß heutige Gitarren genauso gut gebaut werden, oder eigentlich besser, als vor 60/65 Jahren,
Im Idealfall stimmt das durchaus, praktisch weiß man allerdings nie wie erfahren die Arbeiter in der Massenfertigung wirklich gerade sind. Das war in den 50ern noch etwas anders, weniger Personal und z.T. jahrelang eingeübt, das sorgte schon für Qualität, trotz deutlich mehr Handarbeit und lustigen Variablen in der Elektrontechnik.

unabhängig von Korpusform und Sound. Ich kann halt nicht nachvollziehen, daß man sich, wie hier oder in Fachzeitschriften auf etwaige "alte Werte", oder solche, die es eigentlich so nie gegeben hat, besinnt.
Wenn es echte Werte sind, ist es nicht verkehrt, sich auch darauf zu besinnen. Nur ist ausgerechnet die E-Gitarre ein aberwitzig klangvariables Instrument und den absolut cleanen und unverfälschten Sound eines Gitarrenmodells will ohnehin niemand hören, der ist im Vergleich zu einer Akustikgitarre nämlich ziemlich langweilig.
 
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Intressantes thema

Allerdings muss ich hier Francis Rossi zitieren:
"Angeblich waren früher die Gitarren viel besser. Aber waren sie es wirklich? Hatten sie so gute Pickups wie heutige Modelle? Hatten sie einen so guten Sound wie moderne Gitarren? Es ist wie mit dem Brexit: Die Leute wollen zurück zu den 1950ern. Doch die Fünfziger waren kalt, dreckig, arm. „Ja, aber ich erinnere mich doch so gerne daran“, sagen sie. Und so ähnlich verhält es sich auch mit Gitarren, Verstärkern und so weiter."

Und mit dieser Aussage hat er absolut recht! nicht umsonst hat er und Rick Parfitt ihre teles so oft umgebaut.
Evtl hatte ich auch das glück durch bekannte recht früh Zugriff auf Vintage Equipment zu haben/bekommen und deswegen auch früh zu merken das die dinger nicht das mass allerdinge sind/waren.
 
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Ich glaube dass die Motivation hinter Modifikationen unterschiedliche Gründe hat. Freude am Experiment, Stück vom Kuchen, Suche nach einem Platz am Markt…..usw.

Dabei ist der Wille von der Tradition hin zur Bandbreite nicht homogen verteilt. Gibson begreift sich seit jeher als Traditionshersteller, der konsequent auf seine Konfigurationen zurück greift. P90, PAF um die Wichtigsten zu nennen. Mir ist jedenfalls keine Paula mit Fender SC‘s oder Filtertrons bekannt.

Fender stellt den Antagonisten dar. Tele mit PAF in der Halsposition, oder mit Filtertrons, P90’s, Resonator Gitarre, Thinline, Acoustic. kein Wunder, gilt doch die Gretsch G6120 als Tele auf Steroiden, da ist es nur konsequent der Tele diese PU‘s und ein Bigsby zu verpassen. Superstrat ist ebenfalls ein solches Zugeständnis, wohl zugunsten des Hairspray Metal der Eighties.

Ohnehin sind Fender Gitarren für Replacements und leichte Reparatur ausgelegt, ein gebrochener Hals bei einer Gibson ist tragischer, wertmindernder und vermutlich auch teurer zu fixen, vom Wiederverkaufswert analog zur Wertminderung gar nicht zu sprechen.

Vermutlich sind auch Kundenwünsche ein Grund, obwohl Gretsch mit dem Dynasonic einen SC mit gutem Low End im Programm hat ist die Eddie Cochran mit einem P90 ausgestattet.

Mir persönlich geht es heute so, dass ich von Modifikationen absehe weil mir in den meisten Fällen der originäre Ton am meisten zusagt. Da haut die Vintage Sound Sozialisierung einfach im wahrsten Sinne des Wortes am stärksten Ton angebend durch.

Was ich allerdings zu schätzen weis ist bei jeder Gitarre ein Treble Bleed Mod.
 

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