Klappen-Klappern / Alternativ zu Neuen alte Beläge pflegen ?

Eine weitere Möglichkeit, den Geräuschpegel der Klappen ein klein wenig zu senken, ist, dass die Tastatur ausgebaut wird und die Belege mit staubsaugerbürste abgesaugt werden.

da wäre ich vorsichtig mit der Methode.

Meine Erfahrunge sind dass die Instrumente , mit zunehmend besser werdender Qualität der Stimmzungen auch immer besser ansprechen.. und somit auch immer sensibler auf kleine Undichtigkeiten reagieren. Und die Gefahr ist hier einfach groß, dass man bei der Arbeit die Lage und Position der Klapenbeläge minimal verstellt. Und bei guten /sehr guten instrumenten reicht mitunter schon eine leichte Abweichung im Bereich von wenigen 1/10 mm dass die schon ungewünschte Nebentöne erzeugen.

Meine Erfahrung ist hier: never change a running system!

Und somit lebe ich mit den Klappengeräuschen bis ich es für absolut störend empfinde... und dann wird das überarbeitet - aber komplett und hinterher wird dann die Tastatur auch wieder komplett kontrolliert und korrigiert und sauber nachjustiert...was ein Aufwand ist und weshalb ich das auch nur sehr selten mache. Dafür habe ich ein Instrument das eine gute Dichtigkeit aufweist und keinerlei Neigung zu "Nebentönen " hat... und das leise klappern der Beläge nehe ich da dann gerne hin
 
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Das Problem habe ich nur bei Preiswerten Instrumenten gehabt. Und nur ganz minimal, ein bisschen einstellen hat das Problem gelöst. Bei Cassottoinstrumenten hab ich das Problem nie gehabt. Wenn man die Tasten bei der Pflege wie ein rohes Ei behandelt, denke ich, das da nicht großartig was passiert.

Wie gesagt, ich hab's ausprobiert, und es hat gut ,,geklappt".

Beste Grüße
 
Das Problem habe ich nur bei Preiswerten Instrumenten gehab
ok - da ist s natürlich einfacher.

Anererseits habe ich das bei einfachen Instrumente bisher auch ganz einfach hingenommen, das ich ein eingebautes Schlagzeug habe. Erst mit höherwertigen Instrumenten setze ich da meine Ansprüche auch höher und möchte die Mechanik gerne leiser habe... aber auch da akzeptiere ich dass es sich um ein mechanisches Gerät handelt, das einfach technische Limits hat und man über eine bestimmte Grenze hinaus nicht wirklich drüber kommt (zumindes nicht , ohne an anderen Stellen wieder Abstriche hinnehmen zu müssen)
 
Die Lösung mit dem Leder auf der Diskantfüllung ist schon sehr genial. Wenn das doch alle Premiumhersteller machen würden, wobei doch Piatanesi Ottavianelli gar nicht mal so sehr bekannt ist. Habe vor kurzem ein ca 20 Jahre altes Cassotto dieses Herstellers wieder in der Hand gehabt. Das Klappengeräusch war dank des Leders so gering, das ich mir ein leiseres gar nicht vorstellen konnte. Dagegen schien mir das von meiner Pigini unerhört laut, der Zustand der Klappenbelege ist bei beiden sehr gut. Wobei bei der Pigini die Federn etwas stärker sind wegen 5 Chor .
 
Beim Bandoneon dürfen Klappern und Luftgeräusche als Besonderheiten der Klangfarbe gelten
 
Die Klappen sind auf der Planfüllung fast doppelt so lang wegen dem zusätzlichen Chor. Da muss die Feder ein wenig straffer sein um gut abdichten zu können
 
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Warum ist das denn so, dass bei mehr Chören die Federn stärker sein müssen?

  • Die Klappen halten die Tonlöcher zu.
  • Und mit jedem Tonloch das zugehalten werden muss , muss die Kraft aufgebracht werden, dieses Tonloch gegen den Balgdruck zu zu halten.
  • Denn jede Stimmzunge will ihren Spieldruck haben um zu funktionieren und nur weil mehr Chöre verbaut sind will die einzelne Stimmzunge nicht weniger Druck sehen, sondern den gleichen .. die Anzal der Chöre ist für die Funktion der Stimmzunge erstmal egal.

  • Bei einem 3-chörigen Instrument muss jede Taste damit also 3 Tonlöcher gegen den Balgdruck zu halten können, bei 4-chörig 4 und bei 5 chörig 5 Tonlöcher. Und damit muss mit jedem Tonnloch jeweils die Kraft des Balgdrucks aufgefangen werden... damit wird automatisch klar, dass damit ein 5 chöriges Instrument mehr Federkraft mitbringen muss als ein 3 chöriges um gegen den gleichen Balgdruck sauber zu halten zu können.

soweit die Theorie - theoretisch kann also ein 3 chöriges Instrument mit weniger Tastendruck gebaut werden als ein 5-chöriges.
Praktisch ist es aber so dass der Tastendruck nicht bis ans Limit ausgelotet wird, sondern immer etwas Reserve mit drin hat und auch Lagerreibung etc mit ausreichend Reserve ausgeglichen werden sollten. Auch ausreichend Rückstelllkraft sollte noch mit drin sein um bei schnellen Tastenrepetitionen die Taste schnell genug zurückstellen zu können... Damit verschwimmen die Unterschiede der verschiedenen Instrumente in der Praxis doch etwas, weshalb man in der Praxis den Unterschied nicht so dramatisch merkt..

Wenn einem der Tastendruck aber zu hoch ist, dann hat der Akkoreparateur bei einem 3 chörigen Instrument mehr Spielraum als bei einem 5-chörigen, wie weit er den Tastendruck reduzieren kann. In aller Regel ist die Werkseintellung aber so dass die für alle Eventualitäten und Spieler ausgelegt ist und für den individuellen Spieler dann dennoch Anpassungen in gewissem Maße möglich sind. Da hilft aber konkret nur die Beprechung mit der Fachwerkstatt
 
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