Klangverbesserung im Proberaum: Hochwertiges Kondensatormikro sinnvoll?

  • Ersteller hero182
  • Erstellt am
wow, sehr ausführlich!

Das mit den Powerworks war sicherlich kein bösartiger Anschlag, die haben einfach nicht so wahnsinnig viele PA-Artikel da.
Anscheinend muss ich echt mal nen Nachmittag zu Thomann fahren und mir mal was richtig ordentliches anhören.

Speziell zur 10XA:
die 600W hat man ja nur bei Anschluss einer zweiten, passiven Box. Steht zwar nirgends direkt so, aber anders kann es kaum sein.
das zweite Problem bei der Box ist denke ich der 10-Zoller. Schließt man die passive 12er-Box an, kommt da einiges mehr an Lautstärke raus, die 10er geht dann praktisch unter. (Für uns als Band sind die unterschiedlichen Größen trotzdem sinnvoll, da im Proberaum und auf kleinen Gigs die kleine, aktive Box locker ausreicht und dann extrem wenig Platz braucht).
Aber klar, Leistung ist nicht alles, hab ich als Gitarrist oft genug bemerkt. Ich kann's technisch nicht erklären, aber ein 60W-Röhrenamp putzt einen mit 100-Transistorwatt locker weg.

gebrauchte Boxen: Prinzipiell gerne, aber man weiß halt nie, wie die Boxen gelagert wurden und ob sie nicht recht "ausgenudelt" sind. Oder siehst du da kein Problem?

Zu meinem jetzigen Mikro (e945):
Was ich da sehr komisch fand: Hatte mal für 5min das Beta58a unsrer Sängerin getestet (alle Einstellungen gleich), Ergebnis: etwas weniger Pegel, Sound viel schöner und lebendiger.


Noch ne Frage:
Hab grad nach den von dir genannten Boxen gesucht, aber die findet man gar nicht so einfach. Wo bekomme ich sowas?
 
wow, sehr ausführlich!

Sorry, viel kürzer ließ sich das nicht fassen.
Das Thema Lautsprecher und Mikrofone ist (nicht nur, aber besonders) in der Budgetklasse sehr beratungsintensiv. Die kann aber kaum ein Musikalienhändler leisten, zumal Beschallung bei diesen idR. eher ein Nebenartikel mit relativ wenig Auswahl und ziemlich enger Herstellerauswahl ist. Hinzu kommt, dass die meisten Musikläden nur die MI-Ware bekommen und deshalb oftmals selbst noch nie eine wirklich gute Box gehört haben. Da stehen dann halt Montarbo, RCF ART, HK PR:O, Dönercord, K.M.E. und vielleicht noch JBL. Je nach Händler wird das dann so ausfallen, dass nur das gerade vorhandene Produkt als sinnvoll angepriesen wird - oder das was im angenommenen Budgetrahmen die größte Marge liefert.
Nicht bei allen Läden so, aber nach über 10 Jahren im PA-Geschäft sind mir da leider schon einige Händler entsprechend aufgefallen.


Das mit den Powerworks war sicherlich kein bösartiger Anschlag, die haben einfach nicht so wahnsinnig viele PA-Artikel da.

Siehe oben.


Anscheinend muss ich echt mal nen Nachmittag zu Thomann fahren und mir mal was richtig ordentliches anhören.

Anderer Vorschlag: Such Dir einen PA-Verleiher in der Nähe, mach einen Termin, nimm Deine Boxen und Dein Mikrofon mit und vergleiche dort gegen halbwegs amtliches Material. Muß nicht Meyer, d&b oder L-Acoustics sein, aber auch nicht grade Bell oder RCF ;-)
Lass Dir ein paar Sachen vorspielen, teste mit Deinem Mikro und vielleicht mit ein paar Modellen die der Verleiher da hat. Wäre eine super Aufgabe für den Azubi oder Praktikanten und liefert aufschlußreiche Ergebnisse. Vielleicht hat der Kollege ja auch noch ein paar Lautsprecher da, die demnächst ausgemustert werden sollen, die ein bisschen Lack oder neuen Schaumstoff gebrauchen könnten und für eine schmale Mark den Besitzer wechseln könnten.


das zweite Problem bei der Box ist denke ich der 10-Zoller. Schließt man die passive 12er-Box an, kommt da einiges mehr an Lautstärke raus, die 10er geht dann praktisch unter.

Das ist auch kein Wunder: Die PR:O 12 liefert bei 1W in 1m schon gut 5dB mehr Pegel als die PR:O 10 und ist damit bei gleicher zugeführter Leistung schon fast doppelt so laut wie die 10.


gebrauchte Boxen: Prinzipiell gerne, aber man weiß halt nie, wie die Boxen gelagert wurden und ob sie nicht recht "ausgenudelt" sind. Oder siehst du da kein Problem?

Natürlich wird Verleihequipment benutzt und weist Gebrauchsspuren auf. Vielleicht wird irgendwann auch mal ein neues Chassis fällig - wenigstens gibt es die aber als Ersatzteile relativ problemlos.
Bisher hatte ich nie Probleme mit gebrauchten Lautsprechern die ich von Kollegen gekauft habe. Oft wird Material verkauft weil es abgeschrieben ist oder ein paar Kratzer hat. Teste die Lautsprecher vor dem Kauf an, hör auf eventuelle Verzerrungen oder Störgeräusche (vor allem auch bei hohen Pegeln) und achte darauf dass alle Anschlüsse und Lautsprecher funktionieren. Gitter abschrauben und mal nachschauen wie die Chassis aussehen kann nicht schaden (vor allem den Sickenbereich auf Risse checken).


Was ich da sehr komisch fand: Hatte mal für 5min das Beta58a unsrer Sängerin getestet (alle Einstellungen gleich), Ergebnis: etwas weniger Pegel, Sound viel schöner und lebendiger.

Das Beta 58 ist halt sehr durchsetzungsfähig, teilweise fast (zu) scharf und sägig - das kann aber je nach Stimme genau das sein, was man will. Für die Damenwelt mag ich das eigentlich garnicht. Speziell bei etwas dunklerem Timbre kann das aber den Ticken mehr Durchsetzungsfähigkeit bringen, der einem bei anderen Mikrofonen fehlt.
Wie gesagt: Teste mal verschiedene Mikrofone mit Lautsprechern der guten (Profi-, nicht MI-) Mittelklasse. Beta 58, SM58, Beta 87 und einige andere Kandidaten sollte eigentlich jeder halbwegs ernstzunehmende Verleiher im Programm haben. Und die Kollegen beißen sicherlich nicht sondern freuen sich idR. über Deinen Besuch und Dein Interesse an gutem Sound.
 

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