Keyboards mit Klängen von echten Instrumenten

  • Ersteller ratatoeskr
  • Erstellt am
nein, kein haken - aber die beschreibung die donchrizz zur klangerzeugung bei der B4 geschrieben hat stimmt nicht wirklich... aber ich sag ja, das ist eigentlich nicht so wichtig ;)
 
ratatoeskr schrieb:
was hat es denn mit Samples auf sich?? Ich kenne dies nur als eine fremde Tondatei, die irgendwie in ein Lied eingearbeitet wird, aber eigene Melodien und Harmonien kann ich damit kaum erzeugen oder?
Hi!
Die meisten (oder viele?) Keyboards arbeiten mit Samples - Dein Casio auch. Man kann mit Samples schon Melodien und Harmonien erzeugen. Samples kann man nämlich schneller oder langsamer abspielen. Wenn man schneller abspielt, wird die Tonlage höher und beim langsameren Abspielen eben niedriger. Wenn man jetzt 3 Samples gleichzeitig unterschiedlich schnell abspielt, kommt ein Akkord raus.

Jetzt kann man die Geschwindigkeiten nicht beliebig ändern, weil es nicht mehr realistisch klingt. Wäre das Sample jetzt eine Gesangs-stimme (die sagen wir, ein aaaaa singt) und man würde es viel schneller abspielen, käme "Mickey Maus" dabei raus. Also braucht man mehrere Samples. Und hier unterscheiden sich teure Keyboards von billigen. Während preiswerte Keys z.B. für ein Piano mit 4 Samples pro Oktave auskommen, würden Teure für jeden Halbton ein eigenes Sample nehmen und ggf. auch für unterschiedliche Anschlagstärken eigene Samples.

Jetzt fehlt aber noch eine Komponente. Wenn Du einen Strichersound nimmst und eine Taste gedrückt hältst, läuft der Sound endlos durch, bis Du wieder loslässt. Samples werden nämlich geloopt - dabei sucht man im Sample eine Stelle, die man andauernd abspielen kann - als wenn eine Schallplatte einen Sprung hat und ständig die gleiche Stelle abspielt, nur dass der Sprung so perfekt eingestellt ist, dass man ihn nicht hört. Also möglichst kein Knacken oder Eiern zu hören ist.

Das sind die Grundlagen des Sampling. Jetzt kommen noch Hüllkurven und Effekte. Eine Hüllkurve ist etwas, das einen bestimmten Verlauf u.a. der Lautstärke festlegt. Damit könnte man die Streicher, die ich meinte z.B. anschwellen lassen. Man drückt eine Taste und die Streicher sind leise und werden immer lauter bis sie ihre volle Lautstärke erreichen. Oder wenn man es verstellt, sind die Streicher sofort laut, und klingen allmählig aus. Die Einstellung hängt vom Instrument ab, das nachgebildet wird - z.B. bei einem Pianosound ist es so, dass er laut anfängt und immer mehr ausklingt. Man könnte das auch so einstellen, dass der Klang leise anfängt und dann lauter wird - wäre schwachsinnig, aber damit will ich die Aufgabe der Hüllkurve verdeutlichen.

Und das Ergebnis wird noch durch die Effekt-Sektion geleitet.

Übrigens, hör Dir mal das Tyros 2 von Yamaha an - es hat wirklich geniale Sounds. Ist natürlich auch entsprechend teuer. Aber mich würde mal interessieren, ob es im Prinzip das ist, was Du Dir vorstellst.

Wenn Du irgendwann was richtig gutes haben willst, solltest Du nicht bei Casio suchen - die bedienen eher den Anfängerbereich. Ich würde eher nach Geräten von Yamaha, Korg oder Roland Ausschau halten.

Gruß

Tobias
 
ja ich hab einiges außer acht gelassen, natürlich kommt da nicht der ton raus, wie er schonmal gedrückt wurde - ist noch allerlei synthese und modelling dabei - aber du hast recht, du brauchst nur ein midi keyboard und das programm aufm pc (natürlich midi interface und gute soundkarte voraussetzung)
 
@MagicTobi: Danke, das hat für einige Erleuchtung gesorgt! Ich habe mich im Netz auch schon über das Tyros2 erkundigt und werde versuchen, es mir im Musikhaus mal vorzunehmen. Nach dem was ich gelesen habe, ist es genau dass, was ich suche, nur momentan etwas zu teuer..

Speziell das von dir angesprochene Eiern der Stimmen nervt mich gewaltig bei meinem Keyboard.. vor allem bei den Streichern, es klingt wie ein ewiges Vibrato, aber dadurch kommen einem die sounds eben billig vor.

@Donchrizz: Danke auch an dich, das werde ich ausprobieren..
 
ratatoeskr schrieb:
@MagicTobi: Danke, das hat für einige Erleuchtung gesorgt! Ich habe mich im Netz auch schon über das Tyros2 erkundigt und werde versuchen, es mir im Musikhaus mal vorzunehmen. Nach dem was ich gelesen habe, ist es genau dass, was ich suche, nur momentan etwas zu teuer..

Speziell das von dir angesprochene Eiern der Stimmen nervt mich gewaltig bei meinem Keyboard.. vor allem bei den Streichern, es klingt wie ein ewiges Vibrato, aber dadurch kommen einem die sounds eben billig vor.

Hi!

Wegen dem Eiern: lies meine Signatur :)

Für den halben Preis eines Tyros2 wäre ein gebrauchtes Tyros 1 drin, das auch nicht schlecht ist. Hat halt kein Sampling (jetzt nicht wundern, die Sounds von dem Gerät sind schon gesamplet, aber damit ist gemeint, dass man keine eigenen Samples verwenden kann) und hat auch kein HD-Recording wie das Tyros 2 (während man spielt kann man alles incl. Gesang aufnehmen).

Oder Du wartest etwa 3 Jahre - dann gibts bestimmt das Tyros 3 und das 2er wird nachgeschmissen. Yamaha scheint exakt alle 3 Jahre ein neues Top-Modell rauszubringen :)

Aber davon abgesehen, wenn Du an ein neues Keyboard denkst, wieviel würdest Du anlegen wollen bzw. können?

Gruß

Tobias
 
hmm hängt ganz davon ab, wie lang ich warten kann..

je mehr Monate ich sparen kann, desto mehr Kohle wäre flüssig. allerdings ist mein Problem, dass ich relativ schnell ein neues Keyboard brauche, weil ich Aufnahmen machen möchte, ich hab mein Einverständnis zu einer Split CD gegeben und möchte für diese nun mit bessren Sounds aufwarten, wenngleich ich nach monatelangem hin- und herschieben von Tonspuren und tausenden von Effekten und Noisegates auch mit dem sound auf dem vorherigen Tonträger recht zufrieden war. kam auch bei anderen ganz gut an..

also vielleicht warte ich wirklich noch ein bischen und spare mir ein Tyros2 zusammen...

dann wird die Split eben nochmal Oldschool ;o)
 
Also, wenn es um richtig gute Natursounds in Keyboards geht und du mit PC usw. auf Kriegsfuß stehst, dann schau dich mal bei ebay nach Modellen der E-Serie von Roland um, speziell E-500 oder E-600. Die Geräte sind zwar schon etwas älter, aber soundmäßig absolute Spitze! Da sie schon älter sind, kann man sie für relativ günstiges Geld bekommen - sind aber auch heute noch unter Kennern äußerst beliebt!
Ich hatte mal ein E-500 und habe es bis heute bereut, es jemals verkauft zu haben.
 
Felixus schrieb:
Also, wenn es um richtig gute Natursounds in Keyboards geht und du mit PC usw. auf Kriegsfuß stehst, dann schau dich mal bei ebay nach Modellen der E-Serie von Roland um, speziell E-500 oder E-600. Die Geräte sind zwar schon etwas älter, aber soundmäßig absolute Spitze! Da sie schon älter sind, kann man sie für relativ günstiges Geld bekommen - sind aber auch heute noch unter Kennern äußerst beliebt!
Ich hatte mal ein E-500 und habe es bis heute bereut, es jemals verkauft zu haben.

*rechtgeb* :great:
 
Nachtrag: Ein Roland E-500 ging am letzten Wochenende bei ebay für 399.- Euro über den Tisch. ;)
 
Danke! Aber ich war gard im Musikcenter hier in MD und habe mich in das / den Juno-D von Roland verguckt.. ist kein Keyboard sondern ein Synthesizer (glaub ich) aber die Klänge haben mich einfach mal überzeugt.. und das alles für 500 Euro :)
 
Hallo,
gute Entscheidung. Die Klänge von Roland gehören halt einfach zu den Besten - egal ob Synthy oder Arrangerkeyboard.
 

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