Keine Soundwiedergabe beim "RME FireFace 800"

  • Ersteller turjaci
  • Erstellt am
Sorry, aber mir kommt vor, als hättest du nicht ganz verstanden worum es bei dieser "-18dbfs" Sache eigentlich geht. Ich kann mich auch irren, aber das ist mein Eindruck.

Es geht nicht direkt um's einpegeln selbst, eine Empfehlung für's Einpegeln bei -18 trifft also nicht den Kern der Sache. Vielmehr geht es um die Kalibrierung der A/D (und der D/A)-Wandler, die die meisten mit ihrem Equipment gar nicht vornehmen können und einen line amplifier werden auch die wenigsten besitzen.

Die Kalibrierung der Wandler ist bei den meisten "Consumer-Recording-Geräten" fix vorgegeben (bei MOTU sinds meines Wissens [ich habs nicht nachgemessen] -15dbfs). Die europäischen -18dbfs zu 0dbu und die amerikanischen -16dbfs zu +4dbu sind also keine Einpegelempfehlung sondern ein Rat zur Kalibrierung der A/D-Wandler um weiterhin u.A. wie gewohnt mit analogen Konsolen arbeiten zu können und digital aufzunehmen.
Und da bei analogem Gear bei 0 noch lang nicht Schluß ist und das Metering entsprechend träger als bei einem digitalen Peakmeter, entspricht es eben NICHT gleichzeitig einem Einpegeln von -18dbfs.

Mein Schluss daraus:
Die Kenntnis dieser (offenbar ominösen -18 oder -20dbfs) hat in der Praxis keinen Nutzen für den durchschnittlichen User; die Ergebnisse daraus (de facto Peaks bei irgendwo zwischen -12 und -6dbfs) allerdings schon.
 
Die Kenntnis dieser (offenbar ominösen -18 oder -20dbfs) hat in der Praxis keinen Nutzen für den durchschnittlichen User; die Ergebnisse daraus (de facto Peaks bei irgendwo zwischen -12 und -6dbfs) allerdings schon.

das heißt jetzt für den laien: einen pegel so zwischen -12 bis - 6 db (anzeige im mixer der rme) ist für ne aufnahme OK??? drüber und drunter nicht???


schade dass ihr euch "streitet", da ich eure beiden antworten zwar etwas kompliziert finde, was jedoch an meinem wissenstand liegt. aber zum anderen sehr viele interessanten sachen dem leser bietet
über die es sich zu informieren gilt :)
 
das heißt jetzt für den laien: einen pegel so zwischen -12 bis - 6 db (anzeige im mixer der rme) ist für ne aufnahme OK??? drüber und drunter nicht???

So in etwa, aber du mußt es nicht ganz so eng sehen.
Die selbstgesteckte Grenze von -6db oben ist ja nur der Sicherheitspolster um nicht bei unerwarteten Lautstärkenausrutschern an die 0 bzw. theoretisch darüber zu kommen. Das würde dann nämlich zu digitalem clipping (Übersteuern) führen und das klingt etwas unschön.

Sehr "heiße" Aufnahmen mußt du allerdings uU noch etwas in der Lautstärke reduzieren bevor du in einige Plugins gehen die analoges Gear nachbilden. Die haben gemütlich Pegel meist lieber.

Wenn du mit den stärksten Ausschlägen unterhalb der -12 landest ist es auch noch nicht wirklich dramatisch. Es bleiben (bei 24bit) noch genügend Lautstärkenabstufungen über um das Signal vernünftig darzustellen.
 
Sorry, aber mir kommt vor, als hättest du nicht ganz verstanden worum es bei dieser "-18dbfs" Sache eigentlich geht. Ich kann mich auch irren, aber das ist mein Eindruck.

ok, in dem Punkt hast du Recht. Die -18 db waren etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Was ich damit eigentlich sagen wollte, war dass man lieber einen gehörigen "Sicherheitsabstand" zur 0db Grenze lassen sollte, als sich den Take seines Lebens durch eine hässliche Übersteuerung zu versauen.

Wenn man weiß, dass man einfach nie die 0db überschreiten darf, weiß man eh, was zu tun ist. Bei Instrumenten/Schallquellen mit hoher Dynamik z.b. Gesang oder Stereo-Konzertmitschnitt lässt man halt respektvollen Abstand, da dort schnell hohe unerwartete Schwankungen und Explosivlaute vorkommen. Nimmt man eine komplett verzerrte E-Gitarre auf, hat die eh eine so geringe Dynamik und egal wie stark der Gitarrist reinhaut, einen Pegelsprung von 6db tritt da einfach nicht mehr auf, wenn man auf den lautesten Sound einpegelt. Also kann ich damit getrost auf -6db gehen. (wobei da die Dynamik eh wieder nicht ausgenutzt ist, also es auch wurscht ist;))
 
abschließende frage an euch zwei ;)

Ich sollte also mein signal so einpegeln, dass z.B der klavierspieler beim spielen nie über die 0 db bei ner aufnahme kommt. wenn ich das signal aber selbst mit nem pegel von -1 db aufnehme und es nicht die 0 db grenze erreicht, da keine dynamik dahinter ist passiert nichts weil ja kein clipping auftritt???

wenn ichs dann ohne übersteuerungen aufgenommen habe, selbst wenn es nahe an der 0 db grenze ist, kann es im weiteren verlauf, z.B. bei mischen noch zu komplikationen kommen, da nicht genügend headromm bei der aufnahme brücksichtigt worden ist ???

ich hoff mal, dass ich mich verständlich ausgedrückt habe :rolleyes:
 
wenn ich das signal aber selbst mit nem pegel von -1 db aufnehme und es nicht die 0 db grenze erreicht, da keine dynamik dahinter ist passiert nichts weil ja kein clipping auftritt???

-1db würde ich trotzdem nie machen! 1db ist so gut wie gar nix... selbst wenn 0 dynamik dahinter ist. Das kannst du höchstens machen, wenn du einen Limiter vorgeschaltet hast, der bei -1db dicht macht. Aber ansonsten solltens schon 6db Headroom mindestens sein.



wenn ichs dann ohne übersteuerungen aufgenommen habe, selbst wenn es nahe an der 0 db grenze ist, kann es im weiteren verlauf, z.B. bei mischen noch zu komplikationen kommen, da nicht genügend headromm bei der aufnahme brücksichtigt worden ist ???

Das stellt normalerweise kein Problem dar, weil alle DAWs wie Cubase, Pro Tools, Samplitude und Konsorten intern mit einem Headroom von +6db (oder mehr?) arbeiten. Aufpassen musst du dann nur beim Mixdown, dass er Gesamtmix wieder unter 0db bleibt. Also vorm mixdown noch einmal alles durchhören und auf den Stereomaster Meter schauen. Der höchste Pegelwert wird da eh meistens mit einem Strichle gespeichert angezeigt. Je nachdem ob der dann über oder unter 0db liegt, gibst du halt an der Stereosumme was dazu oder senkst ab, so dass du etwas (1-3db) unter 0 liegst.
 
ok, in dem Punkt hast du Recht. Die -18 db waren etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Was ich damit eigentlich sagen wollte, war dass man lieber einen gehörigen "Sicherheitsabstand" zur 0db Grenze lassen sollte, als sich den Take seines Lebens durch eine hässliche Übersteuerung zu versauen.

Gut, wir sind uns einig ;)

Besser "zu niedrig" also zu hoch. Der angesprochene Take des Lebens ist ja auch mit -30db noch lang nicht zerstört.

Wer glaubt er habe analoges Equipment (z.B. Preamp) mit besserer zugehöriger SNR, der soll einmal aufzeigen :)

klavierspieler [...] mit nem pegel von -1 db

-1db würde ich trotzdem nie machen!

*unterschreib*

(Heißt für dich, wenn wir beide uns jetzt endlich einig sind, dann solltest du es wirklich nicht machen ;) )

wenn ichs dann ohne übersteuerungen aufgenommen habe, selbst wenn es nahe an der 0 db grenze ist, kann es im weiteren verlauf, z.B. bei mischen noch zu komplikationen kommen, da nicht genügend headromm bei der aufnahme brücksichtigt worden ist ???

Rein theoretisch kannst du den Mixbus der meisten modernen DAWs nicht übersteuern. Aber stell dir einfach jedes Plugin wie ein Gerät in einer Signalkette vor (ist es ja eigentlich auch). Da gibt es genügend denen es entweder echte Probleme macht oder die bei zu heißen Pegeln mit ungewollten Effekten (wie z.B. viel höhere Overshoots beim EQ) antworten.
Da macht man dann nichts Böses ahnend einen LowCut und die Peaks sind nachher höher als zuvor.
 
danake jungs. ich bin schlauer und ihr seid euch einig. alles super :)
 

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