Irgendwie hab ich diesen Thread bisher übersehen...
Also, ich bin 37, also grad dabei, ein alter Sack zu werden, und spiel seit einigen Jahren Lap Steel - allerdings keinen Western Swing (wobei ich das aber gern anhöre), sondern Country Rock/Americana/Alt.Country (also alles von Hank Williams bis Steve Earle...)
Hier in Wien gibt's übrigens einige Lap Steeler, die noch nicht unbedingt steinalt sind, und es fallen mir europaweit auch noch ein paar ein - Fred Kinbom
http://www.fredkinbom.com/ in England und Steinar Gregertsen
http://www.gregertsen.com/ in Norwegen (spielen aber beide keine "klassischen" WesternSwing/Country-Sachen, sondern eher rockig).
Ich selber spiel eine selbstgebaute 8-saitige Lap Steel in C6-Stimmung (ACEGACEG)
Dann hab ich noch eine ebenfalls selbstgebaute 6-saitige in E6-Stimmung (HC#EG#HE), auf die ich grad einen Duesenberg Multibender draufgebaut habe, mit 3 Hebeln, einer davon macht aus der 6 eine dom7, die beiden anderen funktionieren wie die A und B Pedale auf der Pedal Steel (praktisch für I-IV-V Sachen) - hab grad nur ein altes Bild, wo der Multibender noch nicht drauf war:
Außerdem hab ich noch eine Supro Supreme von 1952, mit dem legendären "String-Thru"-Pickup (hat z.B. Ry Cooder auf seine Strat gebaut) - das Äußere trügt, das ist meine rotzigste/rockigste LapSteel, aber eigentlich liegt sie nur rum, die will ich irgendwann mal verkaufen...:
Ich persönlich schätze die C6-Stimmung sehr (für die 6-Saitige wär das CEGACE), mit der kann man nicht nur Hawaii- und Western-Swing-Sachen spielen, sondern auch rockigeres, die ist praktisch, weil man ohne Verrrenkungen sowohl Dur- als auch Moll-Dreiklänge parat hat (bei üblichen Open-Tunings hat man ja nie einen kompletten Moll-Dreiklang...); wenn man nicht grad ausschließlich Blues spielen will (wo Open E oder Open G wohl besser wären), kann ich nur jedem raten, auf der Lap Steel mit C6 zu beginnen - ich kann dazu auch dieses Video zum Einstieg empfehlen:
http://www.amazon.de/Anyone-Can-Pla...ef=sr_1_1?ie=UTF8&s=dvd&qid=1258637258&sr=1-1
Für Fortgeschrittene, die Country machen wollen, dann dieses:
http://www.amazon.de/Learn-Western-...ef=sr_1_5?ie=UTF8&s=dvd&qid=1258637315&sr=1-5
Abraten würd ich von diesem relativ bekannten Buch:
http://www.amazon.de/Basic-C6th-Non...ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1258637359&sr=1-2
Was gäb's noch zu sagen? Hab selber beide noch nicht ausprobiert, aber sowohl die oben gezeigte Fender- als auch die Gretsch Electromatic-Lap Steel haben beide in Lap Steeler-Kreisen - z.B. hier:
http://bb.steelguitarforum.com/viewforum.php?f=13&sid=8931c7ee9d33faf0866a166cdc4ee193 - einen sehr schlechten Ruf; die beiden sollen ziemlich schlechte Pickups haben, außerdem spiegelt bei der Fender das Griffbrett so sehr, dass man die Markierungen kaum erkennen kann.
Nicht schlecht sollen die ABM-Modelle, die's z.B. bei Thomann gibt, sein; ansonsten werden für den Einstieg oft die Dynalap-Selbstbau-Kits empfohlen
http://www.dynalap.com/ , sowie die Chandler Lap Steel
http://www.chandlerguitars.com/rh2.html (gibt's bei US-Ebay oft günstig) , Asher (spielt z.B. Ben Harper) hat auch ein Einsteigermodell:
http://www.asherguitars.com/lap_steel_electro_h_jr.php
Gebraucht sind vor allem die National/Valco/Supro/etc. Modelle (alle aus der gleichen Firma, unter verschiedenen Markennamen gebaut) mit dem String-Thru-Pickup zu empfehlen, wie meine oben gezeigte - gibt's bei Ebay meist ab 300$ aufwärts, wie gesagt klingen die sehr rockig!
Ach ja, und wenn ihr tolle Lap Steeler moderneren Stils hören wollt, googelt mal nach den Friends Of Dean Martinez und nach Greg Leisz!