Mir gehts da ähnlich, ich kann das voll und ganz nachvollziehen. Ging sogar so weit, daß ich zwischendurch zwei Jahre gar keine Gitarre angefasst habe. Nach den zwei Jahren hat es seltsamerweise fast auf Anhieb fast (naja) genausogut geklappt wie vorher. Seitdem (ca. 1 Monat) übe ich wirklich sehr konzentriert und viel und kann, würde ich sagen, sehr gute Fortschritte verzeichnen. Meist spiele ich stundenlang kleine Phrasen vor dem Fernseher, und ich finde das bringt brutal viel, neben den klassischen 3er- und 4er-Sequenzen aus Tonleitern. Das ist meiner Meinung nach (und der meines alten Gitarrenlehrers, mit dem ich mal wieder telefoniert habe) das einzige, was wirklich freien Speed bringt und vor allem Sicherheit. Lieder übe ich eigentlich gar nicht. Irgendwann merkt man, daß bei Saitenwechseln die Hand wie magnetisch zu der anvisierten Saite zieht und dort akkurat weiterspielt, das ist schon ein geniales Gefühl (klingt sicher blöd, aber der eine oder andere wird es sicher nachvollziehen können
).
Naja und dann noch: Es ist auch bei mir normal, daß ich Sachen teilweise an einem Tag spielen kann wenn ich sie übe, und dann am nächsten Tag nicht mehr. Das geht teilweise nicht auf Anhieb, deshalb wärmt man sich ein bisschen auf und für gewöhnlich sollte es dann wieder laufen.
Das wird schon, ich würde auch dazu raten die Übungsmethode(n) zu überdenken und mehr an einzelnen, teilweise minimalen Techniken zu arbeiten, wobei das sicherlich auch erstmal frustrierend klingt. Ist es aber nicht, im Gegenteil, ich bin (trotz meiner im Vergleich zu manch anderen natürlich beschränkten Technik) zeitweise sehr befriedigt mit dem, was ich tue und was sich tut. Und erwarte nicht von heute auf morgen große Fortschritte. Ich hatte beispielsweise und seltsamerweise bei dem Black Magic-Riff (Slayer) beim Saitensprung auch immer Hänger drin, obwohl es so einfach erscheint. Aber an diesen Dingen muß man halt arbeiten und sich nicht versteifen.