Kein Fortschritt mehr...

  • Ersteller patrice
  • Erstellt am
NorthWalker schrieb:
Meiner Meinung nach dürfte der unter 3. genannte der ausschlaggebendste Grund sein.
Ganz sicher sogar. Das sind die, die nach 5 Monaten sagen sie können das One Solo und noch ein paar andere.
 
hoss33 schrieb:
Ganz sicher sogar. Das sind die, die nach 5 Monaten sagen sie können das One Solo und noch ein paar andere.
Ja, an oft zu lesende Beiträge dieser Art, z. B. hier im Forum, dachte ich auch als ich das vorhin schrieb... :)
 
Stringgod schrieb:
Und wenn du an deiner Rythmusarbeit feilst, werden deine solistischen Fähigkeiten automatisch besser.

Das muss nicht unbedingt stimmen... Wenn man jahrelang Rhythmusgitarre spielt, kann man nochlange keine ordentlichen Bendings, Pulloffs usw. ...
Meiner Meinung nach sind Rhythmusgitarre und Leadgitarre zwei verschiedene Paar Schuhe...

Grüße
Robert
 
Wie genau übt Ihr oder würdet Ihr denn Rhytmusgefühl üben?
Ich habe früher 5 Jahre Violine gespielt und aus diesen seeligen Zeiten noch ein klassisches Holz metronom, was mir gute Dienste geleistet hat. Oder spielt Ihr mit digitalschnickes bei dem man sonstwas abgefahrenes einstellen kann?
 
Gitarren Newbie schrieb:
Wie genau übt Ihr oder würdet Ihr denn Rhytmusgefühl üben?
Ich habe früher 5 Jahre Violine gespielt und aus diesen seeligen Zeiten noch ein klassisches Holz metronom, was mir gute Dienste geleistet hat. Oder spielt Ihr mit digitalschnickes bei dem man sonstwas abgefahrenes einstellen kann?
Bis vor kurzem: Altes mechanisches Wittner Taktell Metronom (das ich jetzt meinem Sohn vermacht habe), ich habe mir ein gebrauchtes Tama Rhythm Watch 100 gekauft (son Digitalschnickschnack *g) weil ich damit z. B. auch Triolen etc. programmieren kann, während das Wittner halt immer nur stereotyp ein gleichmässig durchlaufendes "Tak... Tak... Tak..." erzeugen konnte.

Das digitale gefällt mir von den Möglichkeiten und der Vielseitigkeit her insofern wesentlich besser. Das einzige was ich vermisse ist der eher warme "Tak" des Wittners, der Taktschlag des Tamas hört sich im Gegensatz dazu sehr künstlich an (ist dafür aber in der Lautstärke regelbar...). Das Tama mit dem exakt reproduzierten Taktschlag des Wittners, das wärs. Aber man kann nicht alles haben :)
 
Ich hab ein Metronom und einen Drumcomputer.
Mit Letzterem machen auch die Übungen mehr Spaß, die eher eintönig daherkommen, daher benutz ich das Teil lieber, auch wenn es nicht so schnell einsatzbereit ist wie das Metronom. Man hat auch gleich 'ne "richtige" Begleitung (das hat den Vorteil, das man aus Faulheit eben nicht die Rhythmusmaschine wegläßt).
Im Metronom wohnt jetzt 'ne Spinne, zumindest hat sie ein Bettlaken rausgehängt :D

Anfangs hab ich auch gern gesagt: "Schnickschnack, den Rhythmus hab ich im Blut, ich bin super!" Aber man braucht gerade als Anfänger schon einen akustisch aufdringlichen Leitfaden, der einem die eigene Rhythmus-Schlurerei unter die Nase hält.
Was ich nie konnte und auch jetzt noch nicht mache, ist, den Rhthmus mit dem Fuß mitzuklopfen.
 
gexx schrieb:
Das muss nicht unbedingt stimmen... Wenn man jahrelang Rhythmusgitarre spielt, kann man nochlange keine ordentlichen Bendings, Pulloffs usw. ...
Meiner Meinung nach sind Rhythmusgitarre und Leadgitarre zwei verschiedene Paar Schuhe...

Grüße
Robert

Da verweise ich nochmal auf den Post von Hoss33 direkt unter meinem.
 
Stringgod schrieb:
Da kann ich Hoss33 nur zustimmen. In guten Bands sind oft eher die Leute gefragt, die ne gute Rythmusgitarre spielen, die gut begleiten können. Und wenn du an deiner Rythmusarbeit feilst, werden deine solistischen Fähigkeiten automatisch besser. Lass dich nicht von Sprüchen wie "Solos spielen ist viel schwieriger als Begleitgitarre" beindrucken. Totaler Unsinn und der falsche Weg so zu denken.

da ist natürlich was dran. Der rhythmische Aspekt sollte auch beim Solieren nicht vernachlässigt werden, gerade bei langsameren Soli fällt es arg auf wenn man im Timing daneben liegt, ich kenne diese Probs aus eigener Erfahrung. Andre Aspekte des Solierens wie etwa gute Melodien zu spielen muß sich jeder natürlich gleichermaßen erarbeiten da kommt auch Gehör und Inspiration ins Spiel und da hilft es auch nicht wenn man rhythmusfest ist.
Aber grundsätzlich finde ich schon daß, gerade bei der jungen Fraktion, das Rhythmusgitarrenspiel einen viel zu geringen Stellenwert hat. Die Killer-Soli interessieren eh nur die anderen Gitarristen, das breite Publikum setzt andere Maßstäbe an ;)
 
Ich denke, dass es irgendwo zweitrangig ist, worauf man sich am Anfang konzentriert. Fängt man mit Akkorden an, macht man Abstriche bei Licks oder gar Soli, fängt man andersrum an, passiert einem das selbe bei Akkorden. Irgendwann gleicht sich das alles wieder aus. Vorrausgesetzt, man macht das, was man übt auch richtig. Macht man immer halbe Sachen, dauert das "Ausbügeln" hinterher natürlich enstprechend länger. Ich hab beispielsweise mit Akkorden und schnellem Wechselschlag bei selbigen angefangen. Jetzt kann ich Sachen wie Battery oder Angel Of Death (wenn ich mich gut warmgespielt habe) auch mal recht sauber spielen. Auch Zupftechnik stand bei mir früh auf dem Speiseplan. So meint mein Lehrer beispielsweise, dass meine Rhytmusarbeit sehr gut ist und ich sehr sauber das Tempo halte. Aber dafür muss ich jetzt ziemlich beim Solospiel nachpauken, da meine rechte Hand der linken schon um Welten vorraus ist. Momentan sitz ich beispielsweise am Solo von Fade To Black.. und das ist für mich eine verdammt harte Nuss, an der ich noch Wochen sitzen werde.
 
@ Partrice :

Dein Problem hatte ich am Anfang auch. Das Problem ist einfach das Songs üben am Anfang einen nicht wirklich weiter bringt. Den wenn man einen bekannten Song spielt muss der absolut präzise sitzen, es reicht leider nicht ihn so halb/dreiviertel nachspielen zu können. Am Anfang würde ich, auch wenns öde ist, Finger-und Technikübungen pauken. D.h. zum Beispiel, die Saiten in einer Lage mit Metronom und Wechselschlag rauf und runter zu spielen und darauf achten, das jeder Ton präzise sitz und klingt. Wenn das dann richtig sitzt kann man sich an die bekannten Songs rantasten. Ich weiß das hört sich klugscheißerhaft an aber es stimmt. Solche Fingerübungen bringen einen viel schneller weiter als ewig lang Songs zu üben. Denn wenn solche Übungen richtig sitzen, dann geht das nachspielen von Songs auch viel besser und leichter.
 
Stringgod schrieb:
Da verweise ich nochmal auf den Post von Hoss33 direkt unter meinem.

Das sind halt Musiker die sich Ryhthmus-und Leadgitarre angeeignet haben. Ein Rythmusgitarrenspieler wird halt nicht von heute auf morgen ein Leadgitarrenspieler(umgedreht genauso wenig).
 
gexx schrieb:
Das sind halt Musiker die sich Ryhthmus-und Leadgitarre angeeignet haben. Ein Rythmusgitarrenspieler wird halt nicht von heute auf morgen ein Leadgitarrenspieler(umgedreht genauso wenig).

Rythmus ist meiner Meinung nach einfach der wichtigste Punkt in unsere Art Musik zu machen (Rock, Pop, Jazz, Fusion, Metal, Country etc). Es gibt natürlich auch Musikrichtungen bei denen das anders ist. Aber das trifft für die Sachen auf die wir E-Gitarristen stehen seltener zu.
Denn das worauf wir bei unseren Vorbildern stehen ist einfach Rythmik. Die Rythmik ist nämlich die Sache, die wir einfach nur bis zu nem gewissen Punkt trainieren können. Der Satz 'Der hat Rythmus im Blut' hat schon seinen Sinn. So Sätze wie 'Der hat Harmonie im Blut' oder 'Der hat Melodie im Blut' oder gar 'Der hat Geschwindigkeit im Blut' hört man seltener.
Und deshalb sollte man Rythmus und Solospiel nicht unbedingt trennen. Das Rythmusspiel kann sehr gut alleine Leben, deshalb gibt es auch genug Beispiele von Gitarristen, die nur durch ihr Rythmusspiel bekannt geworden sind (Nile Rodgers, Jimmy Nolen, Malcolm Young, vielleicht sogar James Hetfield (obwohl ich finde das er besser soliert als Kirk Hammett) ). Allerdings gibt es keinen wirklich guten Solisten, der nicht auch gleichzeitig ein hervorragender Rythmiker ist. Wie Hoss33 schon ähnlich ausgefürt hat.
Hör dir doch mal die besten an. Steve Vai, Satriani, Andy Thimmons, Michael Landau, Steve Lukather, Santana, Erich Clapton, Eddie Van Halen, natürlich Scott Henderson :D , Stevie Ray Vaughn etc . Alles Megamusiker mit nem Megatalent für Rythmik.
Geschwindigkeit kann jeder erlehren. Das hat nur begrenzt was mit Talent zu tun. (Ich möchte erwähnen, dass ich hier wirklich vom Normalfall spreche. Es gibt natürlich auch unfassbare Geschwindigkeitstalente.)

Das kannst du sogar hier im Forum erkennen. Es gibt hier echt ein paar sehr schnelle Burschen, aber im 'Iced Earth' Kontest ist noch keiner dabei, der das Riff wirklich gut spielen kann.

Stringgod
 
Mir ging es ja auch nicht darum Rythmus und Solospiel musikalisch voneinander zu trennen, sondern technisch gesehen. Wer jahrelang "reine" Rythmusgitarre spielt, hat halt nicht über Nacht die Spieltechniken der Leadgitarre drauf, das muss auch er erst erlernen.
Ich finde auch, dass man bei der "Leadspielerei" nicht immer nur die Geschwindigkeit hervorheben sollte, ich möchte da jetzt einfach mal David Gilmour erwähnen, der in wenig Töne eine unglaubliche Aussagekraft stecken
kann, dass es mir die Tränen in die Augen treibt;)...und das ohne hohe Geschwindigkeit...

Als Fazit könnte man stehe lassen, musikalisch muss Rythmus -und Leadgitarre miteinader verschmelzen, technisch muß man sie leider "getrennt" voneinander erlernen...meine Meinung, aber für andere habe ich immer ein offenes Ohr...

Grüße
Robert
 

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