
C. Shadow
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Keep of Kalessin - Kolossus
Genre: Melodic Black / Thrash Metal
Release: Juni 2008
Herkunft: Norwegen
Label: Indie / Nuclear Blast
Homepage: https://www.musiker-board.de/vb/cd-dvd-reviews/www.keepofkalessin.no / http://profile.myspace.com/keepofkalessin
Line-Up:
Obsidian Claw - Guitars, Synth
Thebon - Vocals
Wizziac - Bass
Vyl - Drums
Tracklist:
1. Origin 02:28
2. A New Empire's Birth 05:50
3. Against The Gods 08:46
4. The Rising Sign 07:27
5. Warmonger 05:20
6. Escape The Union 07:49
7. The Mark Of Power 04:55
8. Kolossus 07:15
9. Ascendant 04:31
Total playing time 54:21
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Lange genug habe ich auf den Nachfolger zu "Armada" (2006) gewartet, das meine Erwartungen wirklich gesprengt hat. 2006 kamen wirklich einige geniale Alben heraus, aber Armada führt meiner Meinung nach alle Metal-Platten aus dem Jahr an. Ich durfte schon in die neue Platte, "Kolossus" reinhören, die bei uns erst in ein paar Tagen erscheint.
Das neue Album beginnt mit "Origin", einem sehr passenden Intro, das bereits eine kriegerische, mutige und teilweise mediterrane Stimmung aufbaut. Hier hat Obsidian C. nichts falsch gemacht - so hat ein Keep of Kalessin-Intro zu klingen!
Auf das Intro folgt ein kurzes Drum-Solo, woraufhin die verzerrten Gitarren schleunigst einsetzen. "A New Empire's Birth" fängt zwar großartig an und erinnert teilweise an Armada - ab der Hälfte jedoch fehlt es Track #2 etwas an Abwechslung und gegen Ende wird es sogar langweilig - was ich von Keep of Kalessin, besonders seit der Armada überhaupt nicht gewohnt bin. Schade eigentlich, hier wäre z. B. wesentlich mehr möglich gewesen.
Die größte Enttäuschung des Albums ist "Against the Gods". Der Titel mag zwar vielversprechend klingen, aber musikalisch hat der Song meiner Meinung nach nur wenig zu bieten. Für KoK-Verhältnisse VIEL zu monoton und selbst das letzte langsame Riff kann hier nicht viel retten.
Song Nummer 4, "The Rising Sign" ist wohl einer der besten auf der Platte, wenn nicht von Keep of Kalessin insgesamt. Sehr grooviges Gitarrenintro, Tremolo-Riffs, gefolgt von einem schönen Solo führen letztendlich zu der zweiten Hälfte des Songs: Piano, Akustikgitarren und Violinen. Meiner Meinung nach einer der stärksten Songs der Platte.
Weiter geht es mit "Warmonger" - anfangs erinnert Track #5 extrem an den Vorgänger Armada ("Gather your Leaders! ..."). Der Refrain nervt jedoch vom Gesang extrem, da er sich ständig wiederholt und sonst bietet "Warmonger" nicht viel Abwechslung. Hier wäre auch mehr möglich gewesen.
"Escape the Union" hat nicht nur einen vielversprechenden Titel, sondern fängt mit abgedämpften, akustischen Akkorden bereits interessant an. Der Song bleibt bis zur Hälfte thrashig, wird jedoch nicht langweilig - bis zur 3:30. Dann wird "Escape the Union" wieder atmosphärisch und knüpft an das akustische Intro an. Zum Rest kann ich nur sagen: Wunderschönes Gitarrensolo, abwechslungsreiches Ende - sehr guter Song!
Lied 7, "The Mark of Power" fängt mit einer akustischen Chorus-Gitarre und einem groovigen Bass an und übermittelt einen mysteriösen, traurigen Klang. Im Gesamten ist "The Mark of Power" eher atmosphärisch statt technisch - zum Glück. Vor dem Titelsong des Albums macht sich das Lied nämlich gut.
Der Titelsong "Kolossus" überzeugt durch die Technik - allein durch den bedrohlichen Anfang mit abgedämpften Gitarrenriffs und rasanten Tremolo-Parts. Richtig interessant wird der Song nach der dritten Minute, in der der Tremolo-Part vom Anfang erneut auftaucht - dieses mal in Begleitung einer akustischen Gitarre mit einem orientalischen / mediterranen Klang. Wenn das mal nicht an Armada erinnert! Eindeutig ein starker Song, der auch super in Armada gepasst hätte.
"Ascedant", der letzte Song der Platte und der meine Meinung nach beste Song auf dem Album überzeugt schon durch einen thrashigen Anfang und durch extrem ohrwurmreifen Gesang. Heldenhafte Klänge, Ohrwurmgefahr und ein technisches Gitarrensolo - was will der Keep of Kalessin-Fan mehr? Ein krönender Abschluss, der unbedingt nötig war.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ein Album, dem es anfangs stark an Abwechslung fehlt. Einige Perlen gleichen das zum Glück wieder aus. An das Meisterwerk Armada kommt "Kolossus" jedoch nicht heran.
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Bewertung:
Songs:
1. Origin: 10/10
2. A New Empire's Birth: 7/10
3. Against The Gods: 5/10
4. The Rising Sign: 9/10
5. Warmonger: 6/10
6. Escape The Union: 9/10
7. The Mark Of Power: 8/10
8. Kolossus: 9/10
9. Ascendant: 10/10
Produktion / Qualität: 9/10
Songwriting / Struktur: 9/10
Technik: 8/10
Atmosphäre: 8/10
Abwechslung: 7/10
81%
PS: Das Album kann man komplett auf dem MySpace anhören, deswegen hab ich schon jetzt ein Review, obwohl die Platte erst übermorgen erscheint.
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