Das klingt auch sehr interessant, da werde mich mal genauer informieren.
Wahrscheinlich ist das aber für meine Ansprüche zu viel.
Das bezweifle ich. Ausgerechnet für den Synthesizer-Anfänger ist ein Notebook oder PC-Orientiertes Equipment besonders geeignet, denn - wie schon vorher erwähnt - ist der Anschaffungspreis schlimmstenfalls (!) gerade mit einem vernünftigen Synthesizer vergleichbar. Ein stinknormaler Wohnzimmer-PC (den Du sicher bereits besitzt) hat heute genug Ressourcen, um eine 10-Spur-Aufnahme mit virtuellen Synthesizern locker zu bewältigen. Zum Erfahrungen sammeln dürfte selbst die eingebaute Soundkarte völlig ausreichen. Eine kostenlose Testversion einer DAW (Digital Audio Workstation - die Software-Version eines Mehrspurtonbandgeräts) bekommst Du z. B. mit Reaper (
www.reaper.fm) und die lächerlichen 60 USD, die sie von dem Privatmusiker (bis zu einem Umsatz bis 20.000 USD/Jahr) verlangen sind ein Witz. Mengen von z.T. freien Synthesizern als VST-Plug-Ins für die DAW findest Du z. B. bei
www.kvraudio.com. Damit kannst Du mit kleinstem Aufwand loslegen und tüfteln. Wenn Du weiß, welche Art von Equipment Dir prinzipiell zusagt, kannst Du dann immer noch was teures kaufen. Bis dahin hast Du aber einiges an Erfahrungen.
Warum gibt es eigentlich so wenige Midi Keyboards mit mehr als 61 Tasten, die weniger als 10 Kg wiegen?
Weil gute Tasten wiegen
. Wenn Du die Hammermechanik (vergleichbar mit einem echten Klavier/Flügel) haben willst, brauchst Du richtige Hämmer, die auch eine gewisse Trägheit besitzen. Hier:
http://www.kawai.de/mp6_de.htm gibt es Bilder vom MP 6. Eines davon Zeigt den Aufbau einer solchen Taste.
Eine Robuste Klaviatur braucht dann noch ein robustes Gehäuse, welches sich nicht verzeiht und beim Spielen nicht klappert und auch in 5 Jahren nicht
. Beim leidenschaftlicherem Spiel kann ein bedeutender Anteil des Oberkörpergewichts auf die Tasten übertragen werden => Verarbeitung.
Das macht dann in der Summe das Gewicht aus.
Ah und noch was Wichtiges: Verwechsle das, was Musiker unter einem "richtigen Synthesizer" mit "gutem Sound" verstehen nicht mit dem, was ein Hörer aus professionellen Musikproduktionen als "guten Sound" kennt!
Bei dem ersten geht es um die Qualität und Vielfalt der Synthese sowie die Güte des Audiosignals am Ausgang. Bei dem zweiten um einen "verarbeiteten" Klang. Die Verarbeitung findet i.d.R. außerhalb des Synthesizers statt.
Der Amp-Simulator, den Du in Deiner Anfrage erwähnst, sowie Effekte wie Chorus, Delay, Flanger, Kompressor, Verzerrer etc. gehören also prinzipiell nicht zur Ausstattung eines Synthesizers auch, wenn viele Hersteller hier inzwischen gerne was beigeben. So kann es schon einem passieren, dass ein Kult-Synthi vom Ende der 1980-ger, der in einschlägigen Profi-Foren in den Himmel gelobt wird, erst dann wirklich den Erwartungen des Hörers entspricht, wenn er durch einen sündhaft teuren 19-Zoll-Rack geschoben und mit Kenntnissen eines richtigen Premastering-Ingenieurs gewürzt wurde
.