Kawai MP6: Synthesizer-Fähigkeiten

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AndreasBu
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Ich hab auch noch eine Frage zum MP6.
Ich habe das MP6 jetzt seit ein paar Wochen und bisher habe ich mich hauptsächlich mit Piano und E-Piano Sounds beschäftigt.
Aber seit letzter Woche arbeite ich mich durch den Pad/Synth Bereich und ich bin sehr beeindruckt welche Möglichkeiten dieser Bereich bietet.
Besonders durch die 4 Zonen, den AMP Simulator und die Effekte.

Meine Frage ist jetzt wie ihr das MP6 als Synthesizer einschätzt.
Ich habe noch nie einen "richtigen" Syntheziser gespielt und kann das deswegen nicht so gut beurteilen.
Findet ihr für Anfänge im Synth Bereich bietet es genug Funktionen oder lohnt es sich einen "Günstiges" Syntheziser zu kaufen?
 
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Meine Frage ist jetzt wie ihr das MP6 als Synthesizer einschätzt.
Ich habe noch nie einen "richtigen" Syntheziser gespielt und kann das deswegen nicht so gut beurteilen.
Findet ihr für Anfänge im Synth Bereich bietet es genug Funktionen oder lohnt es sich einen "Günstiges" Syntheziser zu kaufen?
Naja, ein Synthesizer zeichnet sich ja vor allem dadurch aus, dass man die Sounds grundlegend manipulieren und anpassen kann, also quasi seine komplett eigenen Sounds erzeugt. Das ist in diesem Umfang mit dem MP6 meines Wissens nicht möglich. Allerdings kann man immerhin die Hüllkurven und das Filter manipulieren, wenn ich mich recht entsinne. Das ist mehr als bei den meisten anderen Stagepianos.
Davon abgesehen stellt sich natürlich auch die Frage, was du unter "Synthesizer" verstehst. Wenn du damit das klassische Teil für hauptsächlich elektronische Sounds meinst ist das schließlich (in den meisten Fällen) etwas anderes als wenn du heute einen aktuellen Synthesizer kaufst. Das MP6 kann zwar beide nicht ersetzen, aber falls du planst, dir einen Synth als Ergänzung zu kaufen, solltest du dir überlegen, was für einer es sein soll.

Fazit: Das MP6 ist sicherlich kein Synthesizer, auch wenn einige typische Synthi-Sounds drauf sind und vermutlich sogar garnicht mal so übel klingen. Wenn du also tatsächlich selbst schrauben willst, brauchst du ein anderes bzw. zusätzliches Gerät.
 
Danke für die ausführliche Antwort.
Auf den ersten Blick hab ich wenige Unterschiede zwischen dem MP6 und dem Juno Di/Gi bemerkt und deshalb frage ich mich ob einer dieser Roland Synthesizer das richtige für mich ist oder ob für meine Ansprüche das MP6 reicht, aber ich denke das ist für dich natürlich schwer zu beantworten :)
 
Danke für die ausführliche Antwort.
Auf den ersten Blick hab ich wenige Unterschiede zwischen dem MP6 und dem Juno Di/Gi bemerkt
Im Prinzip ist das auch garnicht so falsch: Beide Geräte arbeiten mit einer samplebasierten Klangerzeugung und bieten eine ähnliche Verarbeitungskette. Ich nehme aber an, dass die der Juno mehr Möglichkeiten beim Editing bietet, zum Beispiel durch verschiedene Filtertypen, flexiblere Routings u.ä. Sicher sagen kann ich das aber natürlich nicht, da ich weder ein MP6 noch einen Juno besitze ;)

und deshalb frage ich mich ob einer dieser Roland Synthesizer das richtige für mich ist oder ob für meine Ansprüche das MP6 reicht, aber ich denke das ist für dich natürlich schwer zu beantworten :)
Du könntest versuchen, deine Ansprüche weiter zu erläutern ;) Was stellst du dir vor, wie du arbeiten möchtest, was für Sounds gedenkst du zu erzeugen (vielleicht fallen dir ja ein paar konkrete Beispiele ein, die in die Richtung gehen) usw. usf.

Ich kopple diese Beiträge übrigens jetzt mal in ein eigenes Thema aus...
 
Bisher nutzte ich am liebsten nicht zu aufdringliche Sounds, sondern spiele ziemlich zurückhaltend.
Aber ich arbeite daran das zu steigern ;)
Meistens unterlege ich das Gespielte nur mit einem "Pad" das im Hintergrund klingt, ab und zu ziehe ich den Cutoff dann etwas auf.

Ansonsten spiele ich Sounds die eher kurz klingen, fast wie ein E-Piano, gerne mit Auto-Wah Effekt.

Beispielsweise gefällt mir dieser Sound beim Keyboard Solo ab 3:25 sehr gut.

http://www.youtube.com/watch?v=-8UpJFdwg0E

Einmal das Pad das er mit seinem Nord Stage in den Hintergrund einfügt, aber auch den Klang des Yamaha Synthesizer finde ich super.
 
Hallo,
habe ein MP5, kenne aber auch das MP6. Als Layer sind die Synth-Sounds sicher zu gebrauchen (da ich zu faul bin, zwei Keyboards zu schleppen, habe ich früher die Piano-Sounds gelayert). Wenn Du aber die Sounds auf dem Video willst, reicht das MP6 nicht; erstens ist der Sound viel steriler und zweitens geht das mit den Filterbewegungen nicht.
PS: die Band ist echt stark, kante ich bisher nicht.

Gruß Bobbes
 
Ich war gestern im Music Store und konnte endlich mal vieles probespielen, das Stage 2 ist natürlich sehr beeindruckend der Synth Bereich ist mit dem des MP-6 kaum zu vergleichen, aber das merkt man natürlich alles im Preis.

Ich habe auch das Roland Juno-Di und Roland Juno-Gi gespielt und fand die Synth Sounds nicht so überzeugend, im Vergleich zu meinem MP-6 habe ich da eher wenige zusätzliche Funktionen entdeckt und die Regler für die Bearbeitung liegen wirklich ungünstig auf dem Gerät.

Aber was mich am Juno-Di mehr überzeugt ist das Gewicht und auch der Preis ;)
In zwei Wochen bin ich wieder in Köln und dann werde ich das Juno-Di noch genauer unter die Lupe nehmen.
 
Ich habe heute Juno-Di und MP-6 in den Synthesizer Funktionen genauer verglichen.
Bis auf den Arpeggiator hatte das MP-6 die gleichen Funktionen (Cutoff, Attack, Release, Decay, ...), allerdings hatten besonders der Reverb und Effekt Bereich des MP-6 wesentlich mehr zu bieten als das Juno-Di.
Die beiden ergänzen sich also nicht besonders gut, aber wenn man die Tastatur des Juno-Di zusammen mit dem MP-6 nutzt ist das meiner Meinung nach für einen Anfänger im Synth Bereich eine schöne Kombination.

Ansonsten gefiel mir das Stage 2 mit Waterfall Tastatur sehr sehr gut, damit lässt sich viel machen und die Tastatur hat mir auch gefallen in dieser Gewichtsklasse habe ich nichts vergleichbares gefunden.

Eine Frage konnte ich bisher leider nicht klären:
Weiß jemand ob es eine Möglichkeit gibt mit dem MP-6 oder dem Juno-Di einen wirklich langen Release einzustellen?
Mit dem MP-6 ging es bisher nur so das ich das Pedal auf "Hold" stelle, dann kann ich den Ton zumindest so lange halten wie ich das Pedal drücke. Wenn man den Ton hält kann man die Zone wechseln und mit einem anderen Sound weiterspielen.
Lieber wäre es mir allerdings das mit einem Expression Pedal oder per Schalter auf dem Gerät zu machen. Gibt es so eine Möglichkeit?
 
Hallo,

habe einen MP6 und einen Juno Stage. Der Stage ist mancherorts für 900,00 Euro zu bekommen (neu) - da würde ich auf Grund der besseren Tastatur und der Sounds drüber nachdenken. Der MP6 ist tatsächlich für einfache Bandgeschichten fast schon ausreichend. Was fehlt sind anständige Streicher und Synthiesounds, hier wird ein Juno durchaus eine gute Ergänzung sein (für den Preis ist der Juno kaum zu toppen).

Gruß
Tom
 
Wie groß ist denn der Unterschied zwischen den Tastaturen des Juno-Di und Juno Stage? und kann man das Juno Stage gut transportieren, lässt es sich gut in einer Tasche, am besten auf dem Rücken, tragen?

Ja diesen Test habe ich auch Gelsen, als richtiger Synthesizer ist das MP-6 wohl nicht perfekt geeignet, aber für ein Stage Piano bietet es im Synth Bereich doch relativ viel. Das die Streicher nicht gut sind würde ich aufjedenfall unterschreiben.
 
Wie groß ist denn der Unterschied zwischen den Tastaturen des Juno-Di und Juno Stage?
Ich finde die des Juno Stage viel zu hart. Überhaupt hat er mir nicht sonderlich gefallen, da fand ich den Juno Di unter'm Strich besser. Woran das, abgesehen von der Tastatur, im Einzelnen lag kann ich dir leider nicht mehr im Detail sagen, das ist nämlich schon ein gutes Jahr her...
Ich würde auf jeden Fall unbedingt beide anspielen, denn sie sind sich nicht so ähnlich, wie man von zwei "Geschwistern" vielleicht erwarten würde...
 
Hi AndreasBu, lieber Gruß an alle anderen hier.
Ich würde einen völlig anderen Ansatz vorschlagen.
Kurz zu meinem Wohnzimmer-Setup: Ich habe selbst "nur" den mp5 und nutze ihn als Piano und MIDI-Master-Keyboard. Daneben steht (neben einigen anderen Gadgets, die hier jetzt nichts zum Thema beitragen) noch ein Nord Rack 2x, den ich heiß und innig liebe und gegen nichts in der Welt eintauschen würde (es sei denn gegen einen geeigneten Nachfolger) sowie - und dem ging eine lange Überlegung voraus - ein gutes 4-Core-Notebook mit einem MOTU-USB-Mixer.
Die Anschaffungskosten des Notebooks und Mixers liegen in der Größenordnung eines halbwegs guten Synthesizers. Ein großer Vorteil ist aber, dass man hier auf eine ganze Armada freier und kommerzieller VSTi-Synthesizer zugreifen kann, mit deren Hilfe man sich nach Herzenslust im Thema satt probieren kann und u. U. womöglich nichts anderes will ;). Also ich habe mir damit einige Tausend EUR erspart allein deshalb, weil mir die VSTi-s eigentlich ausreichen. Sicher haben die richtigen Kasten aus Kupfer und Strom ihre Vorteile, aber diese kann man besser einschätzen, wenn man bereits Erfahrungen gesammelt hatte.
Allein mit dem freien Synth-1 (Simulation des Clavia Nord Lead) kann man ein halbes Leben verbringen ;). Hier ein Sound-Demo:
http://www.youtube.com/watch?v=L9Jqze04dVA
Den echten Clavia benutze ich ehrlich gesagt in der ersten Linie wegen der echten Knobs, nicht wegen des Klangs ;).
Hoffentlich konnte ich zu der Verwirrung beitragen ;).
Lieber Gruß!
Chris

[Edit]
Hier ein nettes Beispiel, wie jemand aus einer langweiligen hirnzerbohrenden Säge in 5 Minuten einen reichen und panoramischen Trance-Lead zabert:
http://www.youtube.com/watch?v=u2JWJkINSzI&feature=fvwp
 
Zuletzt bearbeitet:
Das klingt auch sehr interessant, da werde mich mal genauer informieren.
Wahrscheinlich ist das aber für meine Ansprüche zu viel.

Warum gibt es eigentlich so wenige Midi Keyboards mit mehr als 61 Tasten, die weniger als 10 Kg wiegen?
 
Das klingt auch sehr interessant, da werde mich mal genauer informieren.
Wahrscheinlich ist das aber für meine Ansprüche zu viel.
Das bezweifle ich. Ausgerechnet für den Synthesizer-Anfänger ist ein Notebook oder PC-Orientiertes Equipment besonders geeignet, denn - wie schon vorher erwähnt - ist der Anschaffungspreis schlimmstenfalls (!) gerade mit einem vernünftigen Synthesizer vergleichbar. Ein stinknormaler Wohnzimmer-PC (den Du sicher bereits besitzt) hat heute genug Ressourcen, um eine 10-Spur-Aufnahme mit virtuellen Synthesizern locker zu bewältigen. Zum Erfahrungen sammeln dürfte selbst die eingebaute Soundkarte völlig ausreichen. Eine kostenlose Testversion einer DAW (Digital Audio Workstation - die Software-Version eines Mehrspurtonbandgeräts) bekommst Du z. B. mit Reaper (www.reaper.fm) und die lächerlichen 60 USD, die sie von dem Privatmusiker (bis zu einem Umsatz bis 20.000 USD/Jahr) verlangen sind ein Witz. Mengen von z.T. freien Synthesizern als VST-Plug-Ins für die DAW findest Du z. B. bei www.kvraudio.com. Damit kannst Du mit kleinstem Aufwand loslegen und tüfteln. Wenn Du weiß, welche Art von Equipment Dir prinzipiell zusagt, kannst Du dann immer noch was teures kaufen. Bis dahin hast Du aber einiges an Erfahrungen.

Warum gibt es eigentlich so wenige Midi Keyboards mit mehr als 61 Tasten, die weniger als 10 Kg wiegen?

Weil gute Tasten wiegen ;). Wenn Du die Hammermechanik (vergleichbar mit einem echten Klavier/Flügel) haben willst, brauchst Du richtige Hämmer, die auch eine gewisse Trägheit besitzen. Hier: http://www.kawai.de/mp6_de.htm gibt es Bilder vom MP 6. Eines davon Zeigt den Aufbau einer solchen Taste.
Eine Robuste Klaviatur braucht dann noch ein robustes Gehäuse, welches sich nicht verzeiht und beim Spielen nicht klappert und auch in 5 Jahren nicht ;). Beim leidenschaftlicherem Spiel kann ein bedeutender Anteil des Oberkörpergewichts auf die Tasten übertragen werden => Verarbeitung.
Das macht dann in der Summe das Gewicht aus.

Ah und noch was Wichtiges: Verwechsle das, was Musiker unter einem "richtigen Synthesizer" mit "gutem Sound" verstehen nicht mit dem, was ein Hörer aus professionellen Musikproduktionen als "guten Sound" kennt!
Bei dem ersten geht es um die Qualität und Vielfalt der Synthese sowie die Güte des Audiosignals am Ausgang. Bei dem zweiten um einen "verarbeiteten" Klang. Die Verarbeitung findet i.d.R. außerhalb des Synthesizers statt.
Der Amp-Simulator, den Du in Deiner Anfrage erwähnst, sowie Effekte wie Chorus, Delay, Flanger, Kompressor, Verzerrer etc. gehören also prinzipiell nicht zur Ausstattung eines Synthesizers auch, wenn viele Hersteller hier inzwischen gerne was beigeben. So kann es schon einem passieren, dass ein Kult-Synthi vom Ende der 1980-ger, der in einschlägigen Profi-Foren in den Himmel gelobt wird, erst dann wirklich den Erwartungen des Hörers entspricht, wenn er durch einen sündhaft teuren 19-Zoll-Rack geschoben und mit Kenntnissen eines richtigen Premastering-Ingenieurs gewürzt wurde ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal Danke für eure ausführlichen Antworten, das hat mich schon ein ganzes Stück weiter gebracht.
Ich werde die Testversion von Reaper ausprobieren. Ich habe ja das MP-6 und Rechnermäßig bin ich auch gut ausgestattet ;)

Das mit dem hohen Gewicht habe ich angesprochen, weil ich das ganze möglichst leicht haben möchte.
Ich müsste alles zu Fuß oder im Bus mitnehmen können. Da wäre das Gewicht für eine Tastatur auf ca. 10 Kg begrenzt.

Ein paar Wochen werde ich aber noch zum Informieren nutzten, ich möchte erstmal in verschiedene Richtungen schauen bevor ich mich für etwas entscheide. Ob es am Ende ein Midi-Keyboard mit Laptop und Software wird oder doch etwas wie das Nord Electro 3 weiß ich noch nicht ;)
 

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