Kawai ES 920 Midi Daten aufzeichnen

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studio_b71
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Hallo zusammen.
Mein Proberaum und der Aufnahmeraum mit der DAW sind getrennt. Bisher spiele ich auf einem FP-30X. Dort kann ich die MIDI-Daten über den USB A-Port auf einen USB-Stick aufnehmen, zum Aufnahmeraum mit der DAW gehen und die Midi-Daten einlesen und dann ein virtuelles Piano ansteuern.
Ich habe mir nun das ES 920 als nächstes Piano ausgeguckt. Dieses liefert über den USB A Port aber nur Audio. Midi nur über den USB-B Port to Host an der Rückseite und über die MIDI-Buchsen. Es hat auch Blutooth Audio und MIDI.
Mein Frage ist: Wie bekomme ich die MIDI-Daten einfach aus dem Gerät in einen mobilen Speicher ohne eine DAW zwischenschalten zu müssen. Als mobile Geräte habe ich ein Ipad und ein Android Phone. Gibt´s da Apps die MIDI aus dem Gerät einfach einlesen und ausgeben können? (Bitte nicht Garage Band, da krieg ich Brechreiz) Idealerweise - gibt es vielleicht eine kleine Hardware, die sie sich anschließen läßt und diese Aufgabe erledigt. Ich will einfach nur an die Midi-Daten kommen ohne das Piano hin und herschleppen zu müssen.
 
Bist du sicher, dass dieselbe Funktionalität, die du bisher hattest, nicht in der Bedienungsanleitung des ES 920 unter dem USB-Menüpunkt 4 "Save SMF Song" abgehandelt wird?

Mir kommt es erstmal so vor, als wärst du fehlinformiert.
 
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Bist du sicher, dass dieselbe Funktionalität, die du bisher hattest, nicht in der Bedienungsanleitung des ES 920 unter dem USB-Menüpunkt 4 "Save SMF Song" abgehandelt wird?

Mir kommt es erstmal so vor, als wärst du fehlinformiert.
Hi!
Besten Dank für Deine Antwort! :hail:
Tja, wer ordentlich lesen kann ist wohl klar im Vorteil. Mea culpa! Mir war auch nicht klar, dass SMF das Kürzel für Standard MIDI File ist. :facepalm1:
Ich hab mit dem großen T. telefoniert, die mir bestätigt haben, dass auf einem USB-Stick nur Audio aufgenommen werden kann und war etwas entsetzt. Das wäre für mich ein Deal-Breaker gewesen. Also nochmals Merci! Gracias! Obrigado! Grazie!
 
...USB-Menüpunkt 4 "Save SMF Song" abgehandelt wird?
Stimmt, der Hinweis auf Seite 65 des Handbuchs ist eindeutig:
"Mit der Funktion Save SMF Song können Sie Songs, die im internen Speicher des ES920 aufgenommen wurden, auf einem angeschlossenen USB-Stick als Standard MIDI File (SMF) speichern."

@studio_b71 Hast Du denn das ES920 schon einmal anspielen können?

Gruß Claus
 
@Claus
Nein, leider noch nicht. Das werde ich aber demnächst tun. Noch in der Favoritenliste sind das Roland FP-90X (ich mag aber nicht den modellierten Piano-Sound und bin anonsten auch enttäuscht von Rolands Support), dann das Kawai MP 11 SE (dann aber nur mit Privat-Roadie, für die 34 Kilo, die das Ding wiegt). Es kommt drauf an, mit welchem Gefühl ich aus dem Laden rausgehe, wenn ich die Kisten angespielt habe. Das Ding von dem ich träume, wird es dann.
An meinem 1,5 Jahre alten FP-30X stört mich mitlerweile die doch leicht störrische und schwerfällige Klaviatur, die Dynamikkontrolle im piano-Bereich ist eher schwierig, Barock-Musik ist z.T. schwierig, da die Repititionsgeschwindigkeit, der Klaviatur, insbesondere bei manchen Trillern, einem nicht gerade entgegenkommt. Weiterhin fände ich bessere Lautsprecher nett und bessere On-Board-Pianos und ganz bestimmt eine bessere Bedienbarkeit. Erstaunlich fand ich, dass sich die Klaviatur des FP-30X mit ordentlichen VST-Pianos eklatant besser spielen läßt. Das deutet darauf hin, dass die Samples des FP-30X nicht so das Gelbe vom Ei sind.
Man wächst halt mit seinen Schuhen, oder wie war das...?🤔
 
An meinem 1,5 Jahre alten FP-30X stört mich mitlerweile die doch leicht störrische und schwerfällige Klaviatur, die Dynamikkontrolle im piano-Bereich ist eher schwierig,...
Tastaturen sind eine persönliche Sache, manche passen gut und manche nicht so. :nix:

Die Kawai RHIII im ES920 finde ich aber ebenfalls spürbar besser als die PH4 im Roland FP30 bzw. FP30X, das würde ich angesichts des mindestens doppelten Preises für das Instrument allerdings auch erwarten.
Jedenfalls machte es mir erst Anfang Juli wirklich Freude, ein ES920 anzuspielen, vom derart guten Eindruck der Tastatur auf mich war ich sogar angenehm überrascht.

Dennoch, ich habe deine Tastaturprobleme mit dem Roland und dessen Abstimmung auf die eingebaute Klangerzeugung nicht in Erinnerung und auch keine an schlechte Lautsprecher, meine Erfahrung bezieht sich allerdings das alte FP30.

Du wirst es sicher bald erleben, ob dir die RHIII oder gar eine Grand Feel da ausreichend entgegenkommen und ich freue mich deine Meinung.
Als "schnellste" Tastatur würde ich übrigens die Yamaha GrandTouch-S anerkennen - ob sie für deine Absichten hinsichtlich Trillern und Repetitionen geeignet ist, steht m.E. aber noch auf einem anderen Blatt.

Gruß Claus
 
Grund: Treffenderes Zitat gewählt
Zuletzt bearbeitet:
Ich meckere bzgl. des FP-30X sicherlich auf recht hohem Niveau bezgl. seiner Preisklasse, bis auf die Bedienbarkeit der Funktionen, die ist wirklich nur mit gutem Willen und Geduld erträglich, das gilt auch für das Interface der App, deren Record-Funktion schlicht untauglich ist, da sie Probleme mit den Signalen des DP-10 Pedals hat. Rolands Support war hier und ist übrigens auch sonst keine große Hilfe. Das Handbuch - eine einzige Zumutung.
Ich finde die wichtigsten Funktionen auf einem Piano müssen mit vernünftigen Knöpfen bzw. Fadern zugänglich sein, auch bei der günstigeren Preisklasse. Und die Midi-Funktionen gehören ins Handbuch ordentlich dokumentiert, wie auch die Bank Nummern und Patch Nummern der Sounds. Kawai macht das. Yamaha auch, soweit ich weiß.
Den Sound gebe ich zum Üben, falls ich ohne KH spiele, mittlerweile mit etwas EQ auf einer HIFI-Anlage aus, da mich die Lautsprecher des FP-30X, aufgedreht, vom Sound her schwer erträglich sind. Die Lautstärke brauche ich auch, wenn ich gegen die Violine meiner Partnerin durchdringen will. Irre laut so ein kleines Ding. Bei allem Gemecker: Das FP-30X ist in der Ensteigerklasse wohl nahezu konkurrenzlos und ich würde die Kiste absolut jedem wärmstens empfehlen (und der weniger Erbsen zählt als ich 😇) Außerdem ist die Tastatur wirklich super robust und 100% in Ordnung für jede U-Musik.
Die Yamaha Tastatur hatte ich auch auf dem Schirm. In Frage käme da das P525. Allerdings trifft der recht kühle CFX-Sound nicht meinen Geschmack und allein der Bösendorfer, den die sich gekauft haben, reißt das Ruder wohl nicht herum. Allerdings wird erst der praktische Versuch zeigen, was für mich am Besten sein wird. Ich werde dann gern berichten.
 
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... allein der Bösendorfer, den die sich gekauft haben, reißt das Ruder wohl nicht herum.
Verstehe ich zwar nicht, aber die Geschmäcker sind halt verschieden.

Ich hatte das P-525 und obwohl mir der "moderne" Klang des CFX gut gefiel, fand ich schon früher den "romantischen" Klang des gesampelten Bösendorfer in Yamahas als konzeptuelles Gegengewicht und auch als musikalische Ergänzung sehr ansprechend.
Im P-525 sind aber noch mehr Flügel enthalten, nur leider kein m.E. brauchbares Upright, obwohl es das im CP88 gibt.

Wenn Du VST einbindest, könntest Du sowohl auf gesampelte Datenberge oder ganz ressourcenschonend auf Pianoteq zurückgreifen.

Gruß Claus
 
Verstehe ich zwar nicht, aber die Geschmäcker sind halt verschieden.
Der Bösendorfer ist ja sehr schön, aber mir wäre das als einzigen Sound, der mir gefällt auf einem Piano dieser Preisklasse zu wenig. Das CFX ist mir einfach zu metallisch. Modelling finde ich ziemlich gut. Pianoteq ist mir aber zu synthetisch, wie auch die Sounds des FP-90X. Allein das RD-2000EX finde ich in dieser Kategorie überzeugend, aber so ein Raumschiff brauche ich dann doch nicht, zumal es für 2800 Euro noch nichtmal eine Notenablage hat. :ROFLMAO:
Ich möchte halt auch onboard Sounds, die mir gefallen. Da ist Kawai ist momentan vorn. Wenn ich ausschließlich auf VSTs zurückgreifen würde, wäre ein Masterkeyboard ja die sinnvollere Option.
 
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Die MIDI Implementation Chart ist außergewöhnlich gut und vollständig, was die Beschreibung der MIDI-Funktionen angeht. Was fehlt dir da?
Alle Bank- und Patchnummern stehen ab Seite 10, Abschnitt 4. Tone List: https://static.roland.com/assets/media/zip/FP-30X_MIDI_Imple_eng01_W.pdf
Mir fehlt, diese Implementation, da wo sie hingehört: In der Betriebsanleitung! Und zwar geflissentlich auch auf Deutsch. Dieses seltsame für Nicht-Fachmänner nahezu undurchschaubare Konvolut, auf das man bei Roland nur auf Anfrage hin über den Service-Kontakt hingewiesen wird, ist eine einzige Zumutung. Gamz im Gegensatz zu dem was ich von Kawai gesehen habe. Die Anleitungen dort sind allesamt vorbildlich.
Was wußte ich was MSB, LSB und PC heißt und wie man daraus z.B. eine Banknummer für meine DAW berechnet? Auch steht dort nicht, dass man, die pianoeigenen Sounds nur über MIDI Channel 4 laufen lassen kann, sonst landet man nämlich bei den GM2-Zeugs. Mir fehlt auch, dass Roland z.B. bei dem FP-10X nicht dazuschreibt, dass es Halbpedal im CC64 Controller nur auf einem Wert unterstützt, darüber ist volles Sustain, darunter ist nichts. Im Gegenteil, in der dortigen Midi-Implementation steht, dass CC64-Wert von 0-127 unterstützt werden. Das stimmt einfach nicht. :mad:
 
Den Frust mit der Dokumentation verstehe ich schon. Allerdings habe ich mir angewöhnt zufrieden zu sein, wenn die Doku wenigstens die Pflichten des MIDI-Konsortiums erfüllt: MIDI Implementation Chart (also englisch), egal ob in der Bedienungsanleitung oder als Extra-Dokument beigelegt.

Es ist eigentlich nicht zulässig, das Wort MIDI überhaupt nur zu benutzen ohne eine solche Tabelle. Bei Nord nervt mich z.B., dass sie so tun, als ob Emfangen und Senden genau dieselben Eigenschaften hätten - ist ja meistens nicht so und verlangt darum zwei verschiedene Spalten, gerade auch für den Wertebereich.

Was die einzelnen Controller bedeuten, müssen Hersteller dagegen nominell nicht näher erklären - da darf Eigenrecherche verlangt werden. So sind die Regeln.

Na ja. :rolleyes:
 
Den Frust mit der Dokumentation verstehe ich schon. Allerdings habe ich mir angewöhnt zufrieden zu sein, wenn die Doku wenigstens die Pflichten des MIDI-Konsortiums erfüllt:rolleyes:
Echt jetzt? Dafür gibt es ein Konsortium? Das MIDI-Konsortium war mir eigentlich als Institution bei der ESO (European Space Organisation) bekannt, und beschäftigt sich mit dem Mid Infrared Interferometer (MIDI). Na hoffentlich bekommen die jetzt keinen Ärger von der Musikindustrie.🙃
 
Mir fehlt, diese Implementation, da wo sie hingehört: In der Betriebsanleitung! Und zwar geflissentlich auch auf Deutsch. Dieses seltsame für Nicht-Fachmänner nahezu undurchschaubare Konvolut, auf das man bei Roland nur auf Anfrage hin über den Service-Kontakt hingewiesen wird, ist eine einzige Zumutung. Gamz im Gegensatz zu dem was ich von Kawai gesehen habe. Die Anleitungen dort sind allesamt vorbildlich.
Was wußte ich was MSB, LSB und PC heißt und wie man daraus z.B. eine Banknummer für meine DAW berechnet? Auch steht dort nicht, dass man, die pianoeigenen Sounds nur über MIDI Channel 4 laufen lassen kann, sonst landet man nämlich bei den GM2-Zeugs.
Da scheint sich ja einiges an Frust angestaut zu haben. Aber es ist nun mal schon immer so, dass Informationen zur MIDI-Ansteuerung nur spärlich veröffentlicht wurden. Auch bei Kawai, z.B. das Manual fürs ES920 um das es in diesem Thread geht, schweigt sich zu MIDI-Befehlen vollständig aus. Das MIDI-Manual ist etwas ausführlicher, geht aber auch nicht wirklich ins (z.B. Sysex-)Detail und erklärt MSB und LSB nicht.

Didaktisch aufbereitetes Material zu MIDI gab und gibt es selten, in diesem Defizit stimme ich dir zu. Andererseits ist der MIDI-Standard schon immer (zumindest seit Bestehen des WWW) über die Homepage der MMA abrufbar.

Das Problem bei didaktisch aufbereiteten Informationen ist halt immer, dass der Autor immer eine Annahme über Wissenstand und Lernziel des Leser/Zuschauer machen muss, also Start und Ziel des Lernprozesses definiert werden muss. Angesichts der riesigen Vielfalt von möglichen MIDI-Anwendungen und der noch größeren Vielfalt, von Lesern/Zuschauern und der zeitgleichen quantitativ minimalen Zielgruppe ist es halt so, dass es wenig Literatur gibt. Im Netz findet man dagegen mittlerweile viel, und es wird an vielen Stellen auch erklärt, was sich hinter MSB, LSB und PC verbirgt. Sehr empfehlenswert, aber leider vergriffen, ist das Buch "Musikprogrammierung" von Justus Noll.

Mir fehlt auch, dass Roland z.B. bei dem FP-10X nicht dazuschreibt, dass es Halbpedal im CC64 Controller nur auf einem Wert unterstützt, darüber ist volles Sustain, darunter ist nichts. Im Gegenteil, in der dortigen Midi-Implementation steht, dass CC64-Wert von 0-127 unterstützt werden. Das stimmt einfach nicht. :mad:
Roland behauptet meines Wissens nirgendwo, dass das FP-10X überhaupt Halbpedal-fähig sei. Aber bei MIDI werden On/Off-Zustände in der Regel über das höchstwertigste Bit dargestellt, also ist der Empfangsbereich 0-127 technisch nötig. Es wäre fehlerhaft, wenn ein geringerer Bereich angegeben würde, denn andere MIDI-Geräte halten sich an den Bereich 0-127, also muss das FP10 den auch empfangen können. Wie es diesen Bereich dann umsetzt in Klang, ist eine ganz andere Frage. Darüber macht die MIDI Implementation Chart auch keine Aussage, sie gibt nur an, was das Gerät empfängt.
 
Echt jetzt? Dafür gibt es ein Konsortium? Das MIDI-Konsortium war mir eigentlich als Institution bei der ESO (European Space Organisation) bekannt, und beschäftigt sich mit dem Mid Infrared Interferometer (MIDI). Na hoffentlich bekommen die jetzt keinen Ärger von der Musikindustrie.🙃
Na gut, es heißt offiziell (weiß nicht, ob schon immer) nicht Konsortium, sondern The MIDI Association (TMA) und findet sich unter midi.org. Und ob es die Veröffentlichungspflicht für Hardware-Implementationen (MIDI Implementation Chart) noch gibt, weiß ich auch nicht so genau - bis vor ein paar Jahren gab es sie auf jeden Fall. Und wie ich schon öfter gesagt habe: Plug & Play ist MIDI nicht, wird es höchstens mit MIDI 2.0, falls die Industrie das interessant findet (ist wieder keine Pflicht, sondern nur eine Möglichkeit).
Vor zehn Jahren habe ich auch noch wie der Ochs vorm Berg gestanden beim Thema MIDI. Beschäftigst du dich aber einmal damit, weil du einen konkreten Bedarf hast, kriegst du den Zugang auch - dafür ist der Standard dann doch verbreitet genug, um Unterstützung zu finden. Man darf nur nicht denken: Am Smartphone sind MIDI-Dateien eine Sache für Doofe, dann kann der Umgang damit am Keyboard ja nicht so schwer sein. MIDI-Files über General-MIDI abspielen und Keyboards koppeln sind dann doch zwei komplett unterschiedliche Dinge.
 
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Roland behauptet meines Wissens nirgendwo, dass das FP-10X überhaupt Halbpedal-fähig sei.
Dann zitiere ich mal von der Webseite: https://www.roland.com/de/products/fp-10/
"Für ausdrucksstarke Pedaltechniken, wie zum Beispiel Halbpedalstellungen (Anm: Man beachte den Plural), benötigst du lediglich das separat erhältliche DP-10 Pedal."

Ausdrucksstark? Halbpedalstellungen? Alles klar! Das DP-10 Pedal kann zwar alle Werte von 0-127 ausgeben. Das FP-10X verarbeitet aber nur drei Werte aus 0, 90 und 127 wenn ich mich recht erinnere. Ich habs ausgelesen. Damit läßt sich aber auch in keinster Weise ein vernünftiges Pedalspiel realisieren, schon gar kein "ausdrucksstarkes". Diese Geschichte hatte mich seinerzeit viel Zeit auch etwas Geld gekostet, als ich neu in das Thema Digital-Pianos einstieg, und wenn ich Zeit wegen definitiv falscher Produktansagen verplempere, werde ich ziemlich sauer. In diesem Land muss man für jeden Furz, der verkauft wird, peinlichst genaue Beschreibungen angeben, es gibt ganze Abteilungen in Werbeangenturen, die sich nur damit beschäftigen, da kommt es auf jedes Komma an, sonst läuft man in Gefahr Abmahnungen zu kassieren.
Ich bin schon ein wenig entsetzt darüber, welches laisse faire hier bei Roland herrscht und seinen (unwissenden) Kunden zumutet.

Beim FP-30X werden übrigens alle Werte des DP-10 angenommen (siehe Grafik) und im übrigen geradezu vorbildlich verarbeitet. Diese Kurve habe ich noch bei keinem VST gesehen, selbst nicht bei den Flagship-Pianos von VSL, was vermutlich am Teilmodelling der FP-30X Sounds liegt. Modelling ist diesbezgl. ein Vorteil.
Schade nur, dass die Samples ansonsten recht rudimentär sind. Das Sustain der längsten Note A1 beträgt bei vollem Anschlag=127 und Pedal=127 gerade mal 18 Sekunden. Das ist kein Wert für ein "Concert Piano". Der müßte mindestens bei 30 - 40 Sek. liegen. Aber hey! Roland behauptet bei seinen Produkten ja nirgendwo, ein originales Klavierspiel möglich zu machen, oder?
 

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Halbpedalstellungen
Es sind ja auch insgesamt 3 und somit mehr für (marketingsprachliches) "ausdrucksstarkes" Spiel als bei einem nichthalbpedalverstehendes Gerät, das nur on und off kapiert 😉

wenn ich Zeit wegen definitiv falscher Produktansagen verplempere, werde ich ziemlich sauer.
Beachte, was Du mit dem FP-10 für eine Digitalpianoklasse hast.

es gibt ganze Abteilungen in Werbeangenturen, die sich nur damit beschäftigen, da kommt es auf jedes Komma an, sonst läuft man in Gefahr Abmahnungen zu kassieren.
Ich bin schon ein wenig entsetzt darüber, welches laisse faire hier bei Roland herrscht und seinen (unwissenden) Kunden zumutet.
Und die gleichen Agenturen schreiben Tag ein, Tag aus Marketingbotschaften, die klingen, als würde man das Beste vom Besten bekommen.
Am besten ist, Du atmest mal gut durch und nimmst das Teil so, wie es für die Zielgruppe designt wurde 🙂
 
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You get what you pay for. Ist genauso ausdrucksstark wie der Preis dafür bemessen ist.

Und wenn du so ausdrucksstarke Pedaltechniken beherrschst, kauf dir kein Einsteigerinstrument.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Und wenn dir 18 Sek Ausklang nicht reichen, dann weiß ich auch nicht.
 
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Aus gegebenen Anlass gestestet kommt die Ausklingzeit des FP90X für das kleine c und fff Anschlag mit mindestens 35 Sekunden bei meiner Standardlautstärke mit 2/3 des Reglerwegs anscheinend schon ganz gut hin, Modeling sollte das vermutlich auch erleichtern.

Wie sich bei "normal langen" Ausklingzeiten von ca. 18 Sekunden ein Sample Loop anhört, kann man sich beim Nord Grand Piano Sample zumindest noch bei der vorigen Gerätegeneration anhören, das liegt anscheinend nicht allein am Preis des Instruments, aber Beschwerden darüber sind trotzdem selten.

Roland hat sich dagegen dieses Problems von Samples bei überschaubarer Datengröße bereits vor vielen Jahren angenommen.
Beim Anspielen des Kawai ES920 habe ich nicht darauf geachtet, weil solche "realistisch" langen Ausklingzeiten für mich musikalisch keine Rolle spielen.


View: https://www.youtube.com/watch?v=3KtUW78VJa0

Gruß Claus
 
Grund: Satzbau und kleine Ergänzung
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Bei Nord darf man TROTZ des Preises nicht allzuviel erwarten.
 
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