Kawai-DPs: Erfahrungsaustausch

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Matja
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Hallo,

da in letzter Zeit vermehrt Anfragen per PN aufgetaucht sind und ja auch mit Flatboarder in einem anderen Thread ein wenig über den Sound bei Kawai gefachsimpelt wurde, habe ich mir gedacht, dass ich einen eigenen Thread für diese Fragen bzw. zum Erfahrungsaustausch aufmache. So wird auch vermieden, dass die Threads von anderen mit themenfremden Dingen zerredet werden. Falls das jemanden stört oder er eine bessere Idee dazu hat, kann er ja seine Meinung sagen :).



Ich weiß, es gibt dafür eigentlich ein Kawaiforum auf der Kawai-Webseite. Aber erstens ist es hier viel schöner und außerdem kommen hier mit Sicherheit auch mehr User vorbei, die einfach noch unschlüssig sind, welches DP sie denn kaufen sollen. Und da hier locker und ungezwungen Gutes wie auch Schlechtes von Kawai-DPs diskutiert werden soll, was sich oft erst nach mehrwöchigem Spiel zu Hause bemerkbar macht, gibt dies vielleicht dem einen oder anderen noch eine Hilfe, sich für oder gegen Kawai zu entscheiden.

Ich lass diesen ersten Post mal so als Eingangsthema, so weiß jeder, worum es hier eigentlich geht.

Und nochwas: Das soll hier keinen Thread a la "Roland ist besser als Kawai und schlechter als Casio usw." darstellen, sondern hier gehts eher um Dinge, die man meist erst nach einiger Spielzeit so wahrnimmt. Ein Piano kann im Laden auf den ersten Blick super erscheinen oder vom Händler hochgelobt werden, aber im Alltag entdeckt man dann doch oft tausend andere Sachen, manchmal zum Besseren und manchmal zum Schlechteren.

Aus dem selben Grund kann man auch nicht pauschal sagen, dass die hier angesprochenen Stärken und Schwächen der Kawai-DPs bei den anderen Firmen nicht vorhanden sind. Dazu müsste man deren Produkte auch so oft gespielt und nicht nur im Laden ausprobiert haben. Darüber kann ich dann halt nix schreiben und beschränke mich deshalb auf meine Beobachtungen beim CA-71.

Liebe Grüße

Matthias
 
Eigenschaft
 
Momentan gab es per PN einige Diskussionen, den Klang von Kawai - DPs betreffend; hier vor allem die CA-Serie und das MP8.

Meine Meinung hierzu und Flatboarder wird mit Sicherheit auch noch Interessantes zu sagen haben, weil er nämlich anderer Meinung ist:

Im Gegensatz zum GrandPiano2 hat der Klang des GrandPiano1 bei der CA-Serie zum Teil etwas unnatürliches, künstliches. Und zwar scheint hier Dynamik zu fehlen, ich vergleiche es manchmal mit einer Monoaufnahme oder als ob es sich um ein stark komprimiertes Musikformat handelt. Flatboarder hat mal erwähnt, dass der Klang halt näher und direkter ist (was mir erst jetzt eigentlich richtig auffällt), aber das macht ihn für mich leider nicht schöner. Dazu kommt, dass es in den Mitten so ab dem mittleren C recht künstlich klingt, ein wenig wie ein elektronisches Kinderklavier. Beide genannten Punkte machen sich noch deutlicher bemerkbar, wenn man mit dem Virtuellen Techniker mal auf "Mellow" schaltet: Das klingt nur noch bäh.

Beim CA-71/91 und sicher auch beim MP8 lässt sich der Klang mit der "ToneControl"-Taste zwar etwas hinbiegen, aber so richtig glücklich werde ich damit nicht.

Beim GrandPiano2-Klang ist es für mich ganz anders. Hier "stimmt" es einfach, der Klang ist recht ausgewogen, klar aufgenommen, heller, durchsichtiger. Eine Änderung zu "Mellow" macht ihn wirklich weicher, aber nicht dumpf und auch die anderen Toneinstellungen lassen sich prima dafür anwenden. Nur von Bright2 und Dynamic sollte man meiner Meinung nach Abstand nehmen, das ist des Guten zuviel und scheppert teilweise heftig.

Ich habe das Gefühl, das GrandPiano2 recht Brillianzbetont aufgenommen wurde, so dass von Beginn an ein klarer Klang vorhanden ist und sich vor allem die Bass-/Mellowlastigen Änderungen gut ausführen lassen. TrebleBoost geht auch noch, aber sobald man die Brillianz erhöht (was ja dann aber auch recht sinnlos ist), wars das mit schönem Klang.

Beim GrandPiano1 scheint ein Ultra-Mellow-Pianino aufgenommen worden zu sein, welches mit "Mellow" nur noch mmmpfh klingt und bei "Brillianz2" zumindest einigermaßen mellow klingt ;). Weil halt einige per PN nachgefragt haben: Wer damit nicht glücklich wird, Finger weg vom CA-51, bei diesem DP gibts keine Alternative in Form des GrandPiano2 dazu.


So, das wars erstmal zum Pianoklang. Bin mal gespannt auf weitere Meinungen. Ich werde später mal nochwas zum Bassverhalten des CA-71 schreiben und Flatboarder hatte noch was interessantes zur Tastatur. Immer nur her damit! :)

Liebe Grüße

Matthias
 
Sehr schoen! Wir hatten zwischenzeitlich den MP8 vs S90ES Thread ein wenig missbraucht fuer einige Kawai-spezifischen Belange. Daran knuepfe ich mal an, auch im Hinblick auf die aktuellen Kawai-Fragen in den neuen Kaufberatungs-Threads.
Matja hat das CA71 (Standmodell) mit AWA Grand Pro II Tastatur, meins ist das MP8-II (in Keyboardform) mit ebendieser Tastatur.
Piano Klang: wir hatten Grand1 vs. Grand2 diskutiert. Ich habe inzwischen ausgiebig den einen gegen den anderen gespielt, ueber Kopfhoerer und Stereoanlage und mittlerweile auch mal mit voller Lautstaerke, nicht nur immer gedaempft.
Matja fand den definitiv raeumlicher klingenden relativ komplexen und entfernteren Grand2 Klang bedeutend besser, konnte mit Grand1 ("Mono Sound") nix anfangen.
Ich verstehe diesen Klangeindruck und kann ihn bestaetigen. Grand1 ist sehr nahe aufgenommen, wirkt deswegen direkter, voller, weicher und weniger raeumlich im Klang, ist aber fuer mich sehr authentisch aus Spielersicht, wohingegen ich Grand2 etwas duenn finde, und auch anstrengender zu hoeren, weil er eben komplexer ist und mehr Nebengeraeusch hat. Daher bevorzuge ich klar Grand1 zum Ueben.
Was ich sehr schaetze, ist die Ausgewogenheit des Pianoklanges. Keine uebertrieben spitze Dynamik, sondern ein durchwegs angenehmer angemessener Klang, der gut zum Tastaturanschlag passt. Fuer meine Hoergewohnheiten und meine Stereoanlage drehe ich den Bassbereich am EQ zurueck, denn der scheint mir beim MP8 sehr stark ausgelegt zu sein. Evtl. im Hinblick auf mittenlastige Verstaerkersysteme?

Tastatur: Die solide Grand Pro II Tastatur fordert m.E. praezisen Anschlag. Schlampiges Spiel bzw. mangelnde Treffsicherheit wird leicht bestraft durch unerwartetes Anschlagverhalten (meist zu schwacher Klang) bzw. echtes Danebenhauen. Ich hatte beim Antesten mehrerer Geraete den Eindruck, dass andere DPs fehlertoleranter im Anschlag sind. Die Grand Pro II Tastatur kommt mir dem Vorbild Fluegel sehr gut nachempfunden vor, aber sie scheint i.d.T. relativ traege zu sein. Dzt. habe ich kein Akustikklavier zum Vergleich da, aber das Repetitionsverhalten koennte evtl. etwas reaktionsschneller sein. Ich finde das Spielverhalten aber ziemlich perfekt. Schon sehr gelungen.
Dzt. wird im Kawai Forum gemunkelt, dass die Tastatur evtl. partielle leichte Inhomogenitaeten aufweisen koennte. Ob das Einbildung ist oder eine Tatsache, traue ich mich nicht zu sagen. Das sind jedenfalls Feinheiten, die man sich erstmal am eigenen Spiel laengere Zeit ganz genau ansehen muss. Mir fehlt dazu leider der Vergleich zu anderen Geraeten im Hinblick auf diese Beobachtung.

Meiner Meinung nach eine erhabene, angenehm zu spielende und gut zum Ueben geeignete Tastatur. Beachtenswert sind die nennenswerten Anschlagsgeraeusche, siehe andere Threads dazu.
Was mir am MP8 nicht gut gefaellt, ist das F20 Doppelpedal. Das ist mir unangenehm in der Benutzung. Evtl. zu kleiner Hub, oder aber eine zu empfindliche und zoegerliche Charakteristik. Hier wuerde ich mir mehr "Gas" wuenschen. Ich ertappe mich viel zu oft dabei, bequemerweise gelegentlich mit "ein wenig Hall" zu spielen. Das macht einem das Pedal zu leicht, weil man normalerweise aus Gewohnheit nicht voll drauftrampelt. Diesen halbherzigen Kleister moechte ich aber gern vermeiden. Da haette ich gerne eine ausgepraegtere Reaktion auf die Betaetigung, auch wenn man nicht voll auf Anschlag tritt. Gerne bei etwas mehr Pedalhub. So bin ich es jedenfalls vom Klavier gewohnt. Darueberhinaus rutscht mir das Pedal weg. ich muss was dahinterstellen, um es gegen die Wand abzustuetzen.

Ich behaupte, dass die Kawai DPs in Bezug auf Klang, Tastatur und "Haptik" fuer Klavierspieler eine sehr gute Wahl sind. Zu dem Thema finde ich gerade den MP8 vs. S90ES Thread ziemlich interessant, welcher ein paar Aspekte dieser unterschiedlichen Instrumentklassen beleuchtet.
 
Das vorige war ein Parallelposting zu Matja. Passt ja gut, auf Anhieb. Fast wie abgesprochen :)

Jedenfalls, die erwaehnten synthetischen Mitten beim Grand 1 habe ich auch im Kawai Forum schon als Kritikpunkt vorgefunden, und glaube anhand der dort gelieferten Samples auch zu verstehen, was gemeint ist. Ich moechte aber behaupten, dass das Ding im Spiel realistisch klingt. Das ist einfach so, ob man es nun synthetisch findet oder nicht. Ich finde den Klang relativ rein, fast minimalistisch, ohne dass er verfaelscht klingen wuerde. Ich habe beim Spielen nicht den Eindruck, dass das synthetisch klingen wuerde. Der Klang traegt jedenfalls nicht dick auf, das ist mir angenehm.

Ich hab (war auch ein Tip von hier im Forum) mir Bert van der Brink, Bert's Bytes besorgt. Also auf CD, kein MP3 Download. Da ich das MP8 ueber die Stereoanlage spiele, kann ich das sehr gut im Klang vergleichen. Er spielt solo auf einem Fazioli Fluegel, die Aufnahme ist sehr sauber und lt. Klappentext technisch unmodifiziert, also voellig ohne technische Studio-Nachbearbeitung o.dgl..
Ich habe fuer meinen privaten Vergleichstest versucht, ganz grob etwa gleiche Toene in etwa vergleichbarer aehnlicher Reihung anzuschlagen, mein Spiel ist natuerlich unwuerdig und keinem Vergleich gewachsen. Bin aber rein klanglich betrachtet mit dem MP8 im direkten Vergleich wirklich zufrieden. Das ist absolut kein Schocker. Also ueber die Stereoanlage kann man mit dem Vergleichsergebnis wirklich gut leben. Und mir scheint dabei auch, der Grand1 ist der Klang, welcher naeher dran ist, eben weil er direkter ist.
 
Zu dem F20 Doppelpedal gab es hier schonmal einen Erfahrungsbericht, da scheint es auch eine relativ große Serienstreuung zu geben.
 
Hallo,

ich war eine der PMs, die den Ausschlag für diesen Thread gegeben haben. Ich habe mir ein CA51 gekauft, zwar schon in dem Bewusstsein, dass der Sound für mich gewöhnungsbedürftig ist (ich hatte davor ein Yamaha), aber von der Tastatur so überzeugt, dass ich gedacht habe, das wird schon. Das CA71 kam mir dann etwas überteuert vor für das, was es bietet und lag auch eigentlich außerhalb des Preislimits, das ich mir gesteckt hatte.

Jetzt bekomme ich aber doch noch Zweifel und denke darüber nach, ob ich frage, ob ich es noch umtauschen kann. Ich habe gestern erst mal nochmal Yamaha und Roland probegespielt und mich dabei davon überzeugt, dass mir die Kawai-Tastatur tatsächlich besser gefällt (wobei ich schon überlege, ob ein Yamaha nicht auch eine Kompromissmöglichkeit gewesen wäre).

Beim CA51 habe ich hauptsächlich das Problem, dass ich den Klang irgenwie synthetisch finde. Wirklich störend finde ich eigentlich nur einige wenige Tasten, am schlimmsten das F5 (ich bin mit der Benamung nicht so firm, ich habe jetzt angenommen, dass ich als untersten Ton A0 habe, F5 also dann das 5. F ist. Korrigiert mich bitte) und die benachbarten Töne.

Was mich wundert ist, wenn ich als ambitionierter Laie das so empfinde (und einige andere anscheinend auch), dann müsste das doch auch den Experten bei Kawai auffallen. Oder ist mein Gehör einfach abnorm?

Jedenfalls frage ich mich jetzt, ob ich mit den Grand Piano 2 glücklicher werden würde und ob sich die ca. 500€ Aufpreis lohnen würden (ich habe auch nichts gegen ein besseres Soundsystem und mehr Einstellmöglichkeiten). Oder sollte ich doch wieder zu Yamaha zurückkehren, nachdem ich ihnen eigentlich bis auf Weiteres den Rücken gekehrt hatte?

Über weitere Meinungen würde ich mich freuen und dann müsste ich sowieso abklären, ob die Umtauschmöglichkeit überhaupt bestehen würde. Flatboarder, könntest Du mir bitte mal sagen, in welchen Beiträgen im Kawai Forum der Sound diskutiert wurde? Ich habe da vorhin auf Anhieb nichts gefunden.

Danke und schöne Grüße,

Tobias
 
Du findest hier ne Menge Beiträge zum Sound CA 71 / 51 im Thread "Papa's Angst vorm Pianokauf!".
 
Hallo Tobias,

ich hatte es dir schonmal kurz per PN geschrieben: es kann sein, dass dir die Kawai-Sounds an sich nicht gefallen, dann wirst du auch mit dem GrandPiano2 wohl nicht 100 Prozent zufrieden sein (Allerdings hast du beim CA-71 einige Möglichkeiten, mittels ToneControl den Sound noch zu ändern). Trotzdem kommst du wohl um ein Anhören im Laden nicht drumrum, so rein auf unsere Empfehlungen hin würde ich nicht 500,- Euro mehr ausgeben und dann vielleicht enttäuscht sein. In älteren Threads hieß es mal, dass Kawai wohl sehr glaubhaft Obertöne simulieren kann, dafür aber etwas synthetischer klingen soll als andere Firmen.

Dazu muss man sagen, dass das CA-51 leider auch noch sehr mäßige Lautsprecher bzw. Verstärker hat, die es einem nicht einfacher machen, das GrandPiano1 zu lieben ;). Ich hatte es schonmal in einem anderen Thread angedeutet: wenn das Geld da ist, würde ich persönlich das CA-71 nehmen; ist bei ca. 2000 Euro Schluss, wäre das Ca-51 keine Alternative für mich (aufgrund der beschriebenen Mängel) und ich hätte eine andere Firma genommen. Aber in solchen Preisregionen heißt es wirklich: selbst hören.

Übrigens hat jemand geschrieben, dass bei Yamaha wohl (bald?) neue Modelle rauskommen, vielleicht beeinflusst das ja noch deine Kaufentscheidung.

Liebe Grüße

Matthias
 
Ich möcht Matja recht geben, das Grand Piano I (beim alten MP4 und MP8 ist übrigens die Reihenfolge vertauscht - da ist es GP2) klingt ziemlich künstlich. Das ist schließlich der wirklich ur-ur-alte Kawai-Sound, der noch aus dem MP9000 stammt und im Laufe der Zeit etwas aufpoliert wurde. Klingt gerade im Diskant furchtbar penetrant und nasal.

Der Grand Piano 2 ist da wesentlich brillianter und natürlicher. Ist übrigens eine komprimierte Version des Software-Flügels "The Grand", für den ein Kawai EX gesamplet wurde.

By the way: Kann es sein, daß Kawai selbst im CA91 ziemlich spürbar loopt? Auf dieser Demo
glaube ich, bei 0:23 ziemlich starkes Looping bei den Tönen im Hintergrund zu vernehmen. Hat das mal jemand auf seinem Kawai nachgeprüft?
 
Ich bin auch seit einiger Zeit stolzer Besitzer eines CA-71. Ich habe mir das DP für´s abendliche Üben gekauft und bin eigentlich ganz zufrieden. Ich gehöre aber auch zu denjenigen, die im Kawaiforum über mögliche Inhomogenitäten munkeln: Nicht extrem störend, aber doch spürbar ist für mich ein unterschiedliches Anschlagverhalten im Bereich Ab` A` und Bb` (oder Ab4, A5, Bb5). Ob´s jetzt am Sample liegt oder an der Tastatur kann ich nicht sagen, aber diese Tasten reagieren einfach eine Spur härter, als die anderen (vielleicht auch nur bei meinem Piano). Das ist bei Übungen, bei denen es eben um gleichmäßigen Anschlag geht mitunter etwas irritierend, aber man kann damit leben.
Ansonsten hat mich auch eher der Klang des Grand 2 überzeugt, den Grand 1 verwende ich eigentlich kaum. Die Holztasten fühlen sich hervorragend an, wenngleich sie meiner Meinung nach ruhig etwas schwergängiger sein könnten und ich deshalb den Anschlag sofort auf „heavy“ umgestellt habe. Da hat halt jeder seine Vorlieben. Das Soundsystem finde ich für´s Wohnzimmer ausreichend ( ist für mich aber nebensächlich, da ich ohnehin ausschließlich abends mit Kopfhörer übe).
Im Großen und Ganzen habe ich den Kauf des CA-71 nicht bereut, und auch meine kleine Tochter (2 ½) spielt schon brav mit dem „Concert Magic“.
 
Ich habe jetzt mal nachgefragt, ob ein Umtausch noch in Frage kommt. Ich hoffe es irgendwie sehr, denn mittlerweile denke ich, dass ich mit dem Grand 2 vielleicht echt glücklich werden könnte. Wenn es möglich ist, werde ich aber auch nochmal das HP203 von Roland anspielen.

Aber sorry, ich schweife von diesem Thread ab. Ich verstehe nicht ganz, warum Kawai so ein tolles DP mit so einem Sound ausstattet. Das ist ein bisschen, als würde man einen Computer mit Dual Core Prozessor und 128 MB Arbeitsspeicher anbieten. Ist es wirklich so viel teurer, ein neues Sample aufzunehmen, als neue Tastaturen zu konstruieren?

Naja, was will man machen... wahrscheinlich heben sie sich das für die nächsten Modelle auf. Die müssen ja auch immer wieder Verkaufsargumente haben.

Gruß,

Tobias
 
Ich verstehe nicht ganz, warum Kawai so ein tolles DP mit so einem Sound ausstattet. Das ist ein bisschen, als würde man einen Computer mit Dual Core Prozessor und 128 MB Arbeitsspeicher anbieten.

Tja. Ich wuerde mich aergern, wenn Grand1 nicht da waere. Ich koennte den Klang weder als naeselnd noch penetrant bezeichnen. Naeselnd klingt fuer mich wenn dann eher der duennere Grand2. Ich finde Grand1 wie gesagt ziemlich angenehm, insbes. wenn man lange spielt. Ausgewogen, realistisch und ohne Schnickschnack. Und zwar vor allem ueber Kopfhoerer, also ohne Betrachtung der unterschiedlichen Verstaerkersysteme.
Ueber die Stereoanlage gibts hier bei mind. allen Pianoklaengen leichte klangliche Einschraenkungen, aber eher im wenig differenzierten etwas zu dumpf klingenden Bassbereich. Eine Stereoanlage ist halt kein riesiger Holzkorpus, da kann man sich auf den Kopf stellen.
Wie die CAs mit ihren integrierten Lautsprechern im direkten Vergleich zu meinem Hifi-Krempel klingen wuerden, darueber kann ich natuerlich nichts annehmen.
 
Hallo,

ich hab mich auch heute extra nochmal hingesetzt und einige Stücke mit Grand1 und Grand2 vergleichend gespielt. Ich weiß nicht so richtig, was Flatboarder mit "Nebengeräuschen" meint, aber vor allem das Grand1 hat für mich Nebengeräusche, und zwar der schlechten Art. Wenn ich dort im Mittenbereich zwei Tasten gleichzeitig anschlage, summt und surrt das irgendwie zusätzlich zum normalen Sound (wie ein feines UFO-Geräusch); dies macht meines Erachtens das Künstliche aus und hat sicher nix mit Saitenresonanz zu tun, denn beim Grand2 ist das nicht so, dort klingt es viel klarer. Das ist wirklich so offensichtlich zu hören und ist reinweg nervig, das müsste doch auch Flatboarder auffallen :D.

Ich habe inzwischen ein wenig den Verdacht, dass das MP8II vielleicht eine bessere Klangverarbeitung hat oder gar ein verbessertes Grand1-Sample? Oder es lässt sich der Klang noch viel feiner einstellen als bei den CAs?


Ich hätte übrigens noch zwei Klangsachen, die mir aufgefallen sind.

Bei den Tasten F und G rechts neben dem mittleren C gibt es irgendwie einen Fehler, wenn man sie ausklingen lässt. Zwar kann ich ihn nicht mehr so laut reproduzieren (ich hatte irgend eine Klangkombination, die ich momentan nicht mehr hinkriege), aber es ist auf jeden Fall da: Nach ca. 3 Sekunden kommt es zu einer Art "Fiepen", klingt wie ein Signal aus dem Weltraum, ist wohl aber in Wirklichkeit einfach ein "Echo" des Originaltons, der auf selbigen aufgesetzt ist und zeitlich etwas versetzt erklingt. Klingt recht komisch, kommt nur beim Grand2 vor und ist vor allem über Kopfhörer zu hören. Vielleicht kann jemand dies mal ausprobieren.

Die zweite Sache ist ein Fehler der Dämpferresonanz. Mir fiel das auf, als ich meiner Tochter eine Bassnote mit Pedal vorspielte und sie mal einfach so mit der flachen Hand mehrere Tasten gleichzeitig runterdrückte (wahrscheinlich war ihr langweilig :rolleyes: ): Die Lautstärke meiner gespielten Note nahm plötzlich ab. Danach konnte ich den Fehler recht deutlich auch im Spiel reproduzieren; schrieb Kawai an und bekam vor kurzem eine Mail, dass "..wir den Fehler duplizieren konnten und ihn per Patch beheben werden, die Programmierung nimmt allerdings etwas Zeit in Anspruch."

Ich hatte Tripsilein per PN von dem Fehler erzählt, er/sie konnte ihn nicht reproduzieren aber machte mich darauf aufmerksam, dass es den Fehler wohl schon beim MP8 gegeben hat (wird auch hier im Forum diskutiert) und dort von Kawai per Patch schon behoben wurde.
Jetzt frage ich mich, warum Kawai denn nur die Stagepianos repariert hat und die CAs einfach außen vor ließ. Und nach meiner Anfrage hat es eine geschlagene Woche bis zur endgültigen Antwort gedauert, so als hätten sie den Fehler wirklich erstmal an den CAs ausprobiert. Wer Lust hat, kann es ja mal ausprobieren: einfach eine Basstaste mit Sustainpedal laut anschlagen und dann "lautlos" mind. 5 weitere Tasten runterdrücken - so spielt natürlich keiner, aber es lässt sich so besser erhören.


Das mit den Loops wurde schonmal früher im Kawaiforum leicht "bemängelt". Kawai scheint die relativ früh einzusetzen; keine Ahnung, wie das andere Hersteller so machen. Es gab hier mal einen User im Forum, der hieß Endorf, der schien sich recht gut mit solchen Details auszukennen. Leider scheint er seit einem Jahr nicht mehr aktiv zu sein, so kann man ihn nicht mehr fragen.


Liebe Grüße

Matthias
 
Finde den CG 1 (des alten MP8, also umgekehrte Reihenfolge verglichen mit dem MP8 II) auch um Längen besser als den CG 2. Eigentlich wären die Samples zum grossen Teil brauchbar, aber ausgerechnet im mittleren Tonbereich ums eingestrichene C herum fällt die Qualität gnadenlos ab - wie kann sowas die Endkontrolle bestehen??!! M.E. ist das keine Frage von Geschmackssache sondern ein offensichtlicher Fehler.

Gruss, Robi
 
@Matja

Am MP8II kannst du bedeutend mehr einstellen, als bei deinem CA 71. Hast ja einige Analog-Regler dran, wo du den Klang wirklich im Detail an deinen "Geschmack" anpassen kannst, das fehlt soweit mir bekannt beim CA 71, dort kannst du nur festgelegte Abstufungen machen, mittels Tone Control.

Mit freundlichem Gruß
DER Tripslilein ;)
 
Artikel updated, Updates kursiv.

[...]Mittenbereich zwei Tasten gleichzeitig anschlage, summt und surrt das irgendwie zusätzlich zum normalen Sound (wie ein feines UFO-Geräusch);

Derartige auffallenden Effekte, evtl. dissonante Resonanzen, keine Ahnung habe ich bei Grand2 wesentlich staerker beobachtet.
Update: grade Kopfhoerertests gemacht. Leider wie gesagt kein Akustikklavier zum Vergleich da, aber mir ist nichts aufgefallen, was ich unnatuerlich oder stoerend empfinden wuerde. Schweben beim Spielen aufeinanderfolgender dissonanter (Halb-)Toene ist fuer mein Gehoer normal.

dies macht meines Erachtens das Künstliche aus und hat sicher nix mit Saitenresonanz zu tun, denn beim Grand2 ist das nicht so, dort klingt es viel klarer. Das ist wirklich so offensichtlich zu hören und ist reinweg nervig, das müsste doch auch Flatboarder auffallen :D.

Da bin ich also offenbar gegenteiliger Meinung. Gerade weil der Grand1 voller und weniger komplex klingt, wie gesagt, finde ich eben dass er sich leichter hoert und spielt.

Ich habe inzwischen ein wenig den Verdacht, dass das MP8II vielleicht eine bessere Klangverarbeitung hat oder gar ein verbessertes Grand1-Sample? Oder es lässt sich der Klang noch viel feiner einstellen als bei den CAs?

Ich habe ja schon gesagt, ich regle nur den LO Bereich am EQ runter, sonst belasse ich die Grundstellung. In wieweit die MP8 und CA Samples sich unterscheiden kann ich leider ueberhaupt nicht beurteilen, aber in Teilbereichen konnte ich ja bisher deine Beschreibung des Samples durchaus nachvollziehen.

nicht mehr hinkriege), aber es ist auf jeden Fall da: Nach ca. 3 Sekunden kommt es zu einer Art "Fiepen", klingt wie ein Signal aus dem Weltraum, ist wohl aber in Wirklichkeit einfach ein "Echo" des Originaltons, der auf selbigen aufgesetzt ist und zeitlich etwas versetzt erklingt. Klingt recht komisch, kommt nur beim Grand2 vor und ist vor allem über Kopfhörer zu hören. Vielleicht kann jemand dies mal ausprobieren.

Werde ich sicherlich mal antesten sobald ich ungestoert an die Kiste komme.
Update: nein, ich stelle nichts derartiges fest ueber Kopfhoerer AKG240. Zumindest nichts, was nicht durch den leisen Kopfhoerer-Tinnitus uebertoent wuerde.

(wahrscheinlich war ihr langweilig :rolleyes: ): Die Lautstärke meiner gespielten Note nahm plötzlich ab. Danach konnte ich den Fehler recht

Werd ich auch mal checken. Momentan hab ich hier eine kleine Nervensaege, ich kann kaum tippen.
Update: nein, auch hier negativ. Entweder das Ding funktioniert wirklich anders oder ich bin weniger sensibel und muss mich noch tiefer reintesten. Stretch Wert bei mir: Piano. Normale Stimmung. Alles Werkseinstellung.

Dzt. wird auch von einem groben Resonanzproblem am MP5 berichtet, welches mit spaetem Firmwarestand auftreten soll. Das MP5 ist angeblich intern identisch mit MP8-ii. Ich kann mit meiner Firmware 1.09 das Problem jedenfalls absolut nicht nachvollziehen.
Greets, Phil
 
Die Lautstärke meiner gespielten Note nahm plötzlich ab. Danach konnte ich den Fehler recht deutlich auch im Spiel reproduzieren

Also das ist bei mir auch eindeutig nachvollziehbar.
Das Fiepen bei F und G konnte ich aber nicht wirklich feststellen (Kopfhörer: Sennheiser HD 280 Pro).
 
Hallo.

Das Lautstärke-Abnahme-Problem tritt beim MP8 (V 1.41) nicht auf. Das "Fiepen" bei f’, fis’ und g’ ist das normale Klingen einer Metallsaite nach dem Einschwingen. Klingt bei akustischen Instrumenten auch so (zumindest bei meinem Klavier), genau bei diesen Tönen.

Bei den Bezeichnungen CG1 und CG2 muss man sehr aufpassen. Seit V 2.x auf MP8 (alt) ist die Belegung identisch mit der des MP8II. Also:

MP8 (alt bis V1.41) CG1 = CG2 auf MP8 (ab V 2.x) und MP8II
MP8 (alt bis V1.41) CG2 = CG1 auf MP8 (ab V 2.x) und MP8II

Wie die Belegung auf den CAs ist, weiß ich nicht.

Kann es sein, dass die "alte Serie", also das MP8, "ausgereifter" war? Im direkten Vergleich hatte ich den Eindruck, dass das MP8II durch "Tricks" aufgepeppt wurde, aber zuungunsten einer weniger digitalen Verhaltensweise. Beispiel Dämpferresonanz.

Auch wenn ich mein MP8II aus der Paralleltestphase schon längst wieder losgeworden bin, bin ich immer noch nicht ganz sicher, welches das wirklich bessere ist, MP8 oder MP8II. Damals hatte ich mich für das MP8 entschieden. Inzwischen hatte ich schon wieder mal einige Tage ein MP8II hier, aber ich bin erneut beim MP8 geblieben. Die Tastatur des MP8II ist schon "geschmeidiger", aber weniger "griffig". Die Sounds sind ziemlich nah beieinander, und das MP8II scheint tatsächlich einige Probleme mit den neuen Effekten und dem Soundgenerieren zu haben, die das alte nicht hat.

Die Theorie mit dem inzwischen evtl. "überlasteten" Prozessor (noch ein Effekt mehr - Key-Off-Sampling, wahrscheinlich ansonsten nahezu gleiche Elektronik) finde ich sehr plausibel. Die hatte ich auch schon mal irgendwann geäußert. Wenn jeder Effekt zu Lasten der Polyphonie geht, dann wäre sie irgendwann so weit "beschnitten", dass es Auswirkungen beim "normalen" Spiel haben muss.

Beim MP8II hatte ich auch irgendwann einen "Tonaussetzer", also "abgeschnittene Töne", aber ich konnte es nicht mehr reproduzieren. Auf der anderen Seite fluche ich manchmal über die schwere Tastatur des MP8, wenn ich mal wieder einige Tage nicht gespielt habe.

Wenn ich ehrlich bin: Beide Serien sind besser als alle anderen in dieser Preislage, aber auch irgendwie "suboptimal". Wir sind aber scheinbar alle irgendwie auf der Suche nach dem "perfekten" Instrument. Langsam wage ich zu bezweifeln, dass es das (in dieser Preislage?) überhaupt gibt. Vielleicht gehen wir auch einfach falsch an die Sache heran. Ich gebe zu, dass ich mich auch von manchen Postings hier (auch in anderen Foren) habe beeinflussen lassen, deshalb auch der Luxus, über 4 Wochen beide MP8 hier stehen zu haben. Die eigene Erfahrung zeigte einen (leichten) Vorteil zugunsten des MP8 (alt), aber ich frage mich immer noch ab und zu, ob nicht bei anderer Gewichtung das andere Instrument doch besser wäre.

Bei akustischen Instrumenten geht man irgendwie anders an die Sache heran: Man probiert, sucht das beste aus, wird auch im Laufe der Zeit Schwächen feststellen, aber man wird sich damit arrangieren, da man zum Beispiel einer Posaune keine neue Firmware verpassen kann. Bei diesen Digitalpianos ist das anders, aber vielleicht sollte man so "schlicht" an die Sache heran gehen wie an die akustischen Instrumente: Man nimmt es so, wie es ist. Kleine "Hackser" hat jedes Instrument.

Für mich wäre das optimale Instrument folgendermaßen: Tongenerator des MP8 (ausgereift) , Tastenoberfläche und Tastengewichtung des MP8, Repetitionsverhalten und Tastenform des MP8II. Vielleicht wäre ein MP8II mit optimierten Tastengewichten genau das, was ich suche – wenn die Probleme mit der Polyphonie nicht wären.

Ich bin sehr gespannt, wann, wie und ob sich dieses Problem in den Griff bringen lässt. Denn wenn die Elektronik wirklich an die Grenzen stößt (Rechenleistung), dann gibt es u.U. keine Lösung. Und dann wäre das MP8 wirklich die glücklichste Wahl, die ich treffen konnte…

Gruß
T
 
Hallo.

Das Lautstärke-Abnahme-Problem tritt beim MP8 (V 1.41) nicht auf. Das "Fiepen" bei f’, fis’ und g’ ist das normale Klingen einer Metallsaite nach dem Einschwingen. Klingt bei diesen Tönen bei akustischen Instrumenten auch so (zumindest bei meinem Klavier).

Bei den Bezeichnungen CG1 und CG2 muss man sehr aufpassen. Seit V 2.x auf MP8 (alt) ist die Belegung identisch mit der des MP8II. Also:

MP8 (alt bis V1.41) CG1 = CG2 auf MP8 (ab V 2.x) und MP8II
MP8 (alt bis V1.41) CG2 = CG1 auf MP8 (ab V 2.x) und MP8II

Ahhhh, eine Fuelle interessanter Informationen. Ich selbst bin totaler Neuling mit diesen Instrumenten und habe keinerlei Historie, mit Ausnahme von dem, was ich aktuell halt in Foren gelesen habe.

Die Sounds sind ziemlich nah beieinander, und das MP8II scheint tatsächlich einige Probleme mit den neuen Effekten und dem Soundgenerieren zu haben, die das alte nicht hat.

Die Theorie mit dem inzwischen evtl. "überlasteten" Prozessor (noch ein Effekt mehr - Key-Off-Sampling, wahrscheinlich ansonsten nahezu gleiche Elektronik) finde ich sehr plausibel. Die hatte ich auch schon mal irgendwann geäußert. Wenn jeder Effekt zu Lasten der Polyphonie geht, dann wäre sie irgendwann so weit "beschnitten", dass es Auswirkungen beim "normalen" Spiel haben muss.

Zur Polyphonie gibts ganz neu einen guten Artikel im Kawai Forum, der das neue Problem mit der Firmware ab 1.11 aus Usersicht erklaert (Artikel ist nicht von Kawai Mitarbeitern). Ich versuche, sinngemaess in Auszuegen wiederzugeben: Hier wurde eine sehr exzessive Daempferresonanz implementiert bzw. aktiviert, die bis Firmware 1.09 nicht vorhanden war. Klanglich angeblich sehr reich und gut, aber ungemein auf Kosten der Polyphonie, und zwar derartig stark, dass schon bei typischem Klavierspiel ohne Tricks oder Unsinn die Beschraenkung deutlich zu bemerken ist.
Weitere Details (wie sich das Problem evtl. intern erklaert) gibts dort auch, wens genauer interessiert.
Ist also eine ganz neue Sache, die bei bisherigen Modellen nicht auftritt. Ich habe mein MP8-II Ende Januar 2008 nach 2 Monaten Wartezeit erhalten, am gleichen Tag wie Kawai es zum Haendler geliefert hatte. Firmware 1.09.

Aber, soweit ich das verstehe, ist das keine Frage der Rechenleistung, sondern allein eine Frage der Parallelitaet. Was natuerlich fuer den Nutzer egal ist. Mangel an Rechenleistung wuerde sich wohl eher in Verzoegerungen zeigen.

Dieser neue Effekt ist offenbar einfach zu teuer. Dafuer braeuchte man nochmals eine deutlich hoehere Polyphonie. [Soviel dazu, wenn jemand pauschal behauptet, eine Polyphonie von meinetwegen 128 oder 96 oder whatever sei voellig ausreichend. Das kann man ohne genaue Kenntnis des Geraetes wohl nicht behaupten.]

Beim MP8II hatte ich auch irgendwann einen "Tonaussetzer", also "abgeschnittene Töne", aber ich konnte es nicht mehr reproduzieren. Auf der anderen Seite fluche ich manchmal über die schwere Tastatur des MP8, wenn ich mal wieder einige Tage nicht gespielt habe.

Ich kann das Geraet ans Limit bringen, wenn ich es provoziere. 2 Layer, alle Tasten klingen lassen. Aber das hat fuer mein normales Spiel keine Relevanz. Allerdings, wenn jemand unglaublich virtous durch die Klaviatur pfluegt, ist es evtl. nicht auszuschliessen. Keine Ahnung. Was ich bisher nie hatte, sind unerwartete Tonaussetzer beim normalen Spiel. Da gibts keinerlei Problem bei mir. Zumindest ist mir bisher absolut nichts diesbezuegliches aufgefallen.

Bei akustischen Instrumenten geht man irgendwie anders an die Sache heran: Man probiert, sucht das beste aus, wird auch im Laufe der Zeit Schwächen feststellen, aber man wird sich damit arrangieren, da man zum Beispiel einer Posaune keine neue Firmware verpassen kann. Bei diesen Digitalpianos ist das anders, aber vielleicht sollte man so "schlicht" an die Sache heran gehen wie an die akustischen Instrumente: Man nimmt es so, wie es ist. Kleine "Hackser" hat jedes Instrument.

Sehr wahres Wort. Im Grunde koennte ein gutes DP auf sehr viele der ueblichen Features verzichten, ohne deshalb schlecht zu sein. Das groesste und unverzichtbarste Feature eines DP ist zweifellos nach wie vor der Lautstaerkeregler.

Ich bin sehr gespannt, wann, wie und ob sich dieses Problem in den Griff bringen lässt. Denn wenn die Elektronik wirklich an die Grenzen stößt (Rechenleistung), dann gibt es u.U. keine Lösung. Und dann wäre das MP8 wirklich die glücklichste Wahl, die ich treffen konnte :)

Ich kenne das MP8 nicht, aber ich kann mit dem MP8-II mit 1.09 Firmware absolut nicht klagen. Da gabs wie gesagt bisher (fast taegliches relativ ausgiebiges Ueben) kein bewusstes technisches Problem.
Greets, Phil
 
Hallo,

@flatboarder:

Das Saitenresonanzproblem tritt bei dir wohl nicht auf, weil du ein recht neues Gerät besitzt. Wahrscheinlich ist es dort schon gefixt worden. Bezüglich des Grand1: Es ist natürlich auch möglich, dass die Werkseinstellung schon einen recht guten Grundsound liefert(evtl. mit dem von dir bemängelten Bassüberschuss). Ich empfinde es beim CA wirklich so, wie robi und therobbot geschrieben haben: im Bereich um das mittlere C ist es besonders künstlich.

@trombonist:

Wie fandest du denn den Sound des Grand1 am MP8II? Und wieso hast du denn dein schönes Posting editiert? Wenigstens hat Flatboarder einiges gerettet :D.


So ganz allgemein: Natürlich sind unsere beschriebenen Fehler eher Fehler aus der zweiten Reihe: sie fallen nicht sofort auf (sonst hätte es wohl jeder schon im Laden gemerkt) und außerdem fallen sie nicht gerade stark ins Gewicht. Sie sind einfach nur eine Erwähnung wert und es wäre von Kawai natürlich schön, wenn sie gefixt werden (v.a. auch den Gerätepreis mal mit in Betracht ziehend). Und das scheint ja immerhin zu funktionieren.

Insgesamt also Jammern auf hohem Niveau, aber ich finde so einen Erfahrungsaustausch sehr interessant. Vor allem diese Inhomogenität der Tastatur möchte ich mal herausfinden, auch wenn ich selbst es sicher nicht bemerken würde sondern eher meiner Fingermuskulatur die Schuld geben würde.
Dass die Tasten "keinen Spielfehler verzeihen", hab ich auch mehrmals schon beobachtet und finde das ehrlich gesagt gar nicht so schlecht zum Lernen. Eine eingebaute Kontrolle sozusagen :).

Liebe Grüße

Matthias
 

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