Kawai CN4 oder CA5? oder doch Yamaha?

Mann, mann, jetzt versucht doch mal sachlich zu bleiben!Der große Unterschied zwischen einem Yamaha, Kawai oder anderem Digitalpiano mit Plastiktastatur under der Kawai-Holztastatur im CA5 liegt meiner Meinung nach in der Verteilung auf statischem und dynamischem Spielgewicht:Unter statischem Spielgewicht verteht sich das Gewicht, das benötigt wird, damit eine Taste sich bis zum Tatengrund drücken lässt. Hier sind die Plastiktastaturen gut. Vor allem die Yamaha-Tastaturen sind meiner Meinung nach ziemlich gut gewichtet und ermöglichen gute Repetition. ABER: es gibt ja noch das dynamische Spielgewicht (abhängig von der erzeugten Tonlautstärke. Bei Platiktastaturen haben die eigentlichen Tasten kaum Gewicht, dafür sitzt ein langer Hebel (Hammer) unter der Taste, der sich ziemlich weit bewegt und so alleinig den Gegendruck erzeugt. Bei der Holzsatatur haben die Tasten ein hohes Eigengewicht, der am Ende der Taste liegende Hammer hat wiederum ein Eigengewicht - diese Gewichte verhalten sich bei dynamischen Spiel zueinander viel ähnlicher als der einzelne Hammer in einer Platiktastatur.Daher erscheint einem das Spiel auf einer Plastiktastatur auch immer schwammig: man kann hier nicht die (Schnell-)Kraft erlernen die man für das Spielen auf einem echten Klavier bnötigt.Fazit: Kawai CA, MP8 (besserer Klang!) oder ein eben echtes Klavier.Gruß,Endorf
 
Das ist genau das, was ich schon zigtausend mal zu erklären versucht habe. :)
 
@ lucjesuitonpere:
Danke für das Lob!
Ich habe das jetzt so herausgefunden, da mein neues altes D-Piano eine Plastik/Metalltastatur (siehe hier: https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=132378) hat, die der Holztastatur von Kawai vom Aufbau her sehr ähnlich ist.

Ich habe hier viel ausprobieren müssen, habe den Tastendruck gewogen und mittlerweile das Eigengewicht der Tasten durch Gewichte (hinter der Waagenmitte) erhöht.
Ohne diesen Umbau war es einfach unmöglich Technik bzw. Kraft vernünftig auszubilden bzw. zu erhalten (bin u.a. konzertierender Pianist und sehr anspruchsvoll)!

Das Spielgefühl unterschiedet sich immer noch sehr von dem auf einem echten Klavier, aber es ist so schon deutlich näher dran und es fühlt sich praktisch so an wie Kawais Holztastatur - nur ohne Holz:)).

Gruß, Endorf
 
Im Gegensatz zu dir glaube ich nicht, dass die GH-Plastiktasten von Yamaha weniger Eigengewicht haben als Holztasten. Und wenn, dann dürfte der Unterschied nicht allzugroß sein. Wenn ich auf einem Clavinova spiele, kommt es mir eher vor, als wäre das Eigengewicht größer also bei so manchen Klavieren.

Selbst wenn es nur Einbildung ist - der subjektive Eindruck zählt doch!
 
Das mit dem subjektiven Eindruck mag sein.
Ich finde ja auch die Yamaha GH3 Tastatur ziemlich gut, der Unterschied zu der Kawai AWA-Pro Tastatur ist vielleicht nicht sehr groß, aber dennoch spürbar.
Der hohe Gegendruck bei Yamaha resultiert meines Wissens nach aus dem einen (!)schweren Gegenhammer (gut zu sehen im "Digitalpiano-FAQ"-Thread) . Dies ergibt das Gefühl von schweren Tasten und außerdem eine hervorragende Repetition - die Kawai-Plastiktatstauren sind beim Spielen leichter und auch viel träger!
Ich fühle mich als Profi-Pianist dennoch bei Kawai AWA-Pro wohler: die Gewichtung beim Spielen fühlt sich einfach sehr echt an...
Ist vemutlich Geschmackssache; lassen wir das Thema lieber :) !

Endorf
 
Sacht mal, kennt jemand das Technics P30? Hab ich neulich auf einem Jazz-Gig gespielt. Das ist auch etwas älter, so noch vor der Jahrtausendwende. Natürlich hat's auch um Längen nicht das Spielgefühl eines Klaviers, aber der Klang ist sehr weich und schön anzuhören und die Tastatur ist richtig klasse. Repitionsverhalten einmalig!
 
Stimmt. Das hab ich auch mal gespielt. Ich hab daraufhin sofort geschaut, ob ich das irgendwo finden kann.
Der Klavierklang und die Tastatur haben mir sehr gut gefallen, das DX-7 Piano fand ich auch ganz gut. Die versteckten Sounds hab ich nicht ausprobiert.
Zu schwer ist es auch nicht, wenn ich mich richtig erinnere...
 
Hallo an alle,

ich habe noch ein paar Ergänzungen zu meinen oben stehenden Beiträgen zu Kawais AWA-Pro Tastatur.
1. Die Tastatur meines Denon EP-5000 ist immer noch meilenweit von der AWA entfernt. Die Gewichtung ist zwar mittlerweile sehr ähnlich geworden (habe in den letzten 8 Wochen bestimmt 40 Studen Arbeit hineingesteckt), doch das Repetitionsverhalten ist immer noch eingeschränkt: im Gegensatz zum Kawai muss ich eine Taste bis oben kommen lassen, um sie repetieren zu können, andernfalls gibt des Klangaussetzer.

2. Viele Tester sprechen von einer extrem guten Klangkontrolle bei AWA Pro Tastatur und vermuten dahinter die obenliegenden Hämmer. Ich komme jedoch zu dem Schluss, dass es vielmehr an der Position der Tonsensoren liegt!
Bei der AWA Pro liegen diese nämlich - anders als bei Fatar-Tastaturen - oberhalb der Hämmer (also im Prinzip wie bei einer echten Flügelmechanik). D.h. während die Taste 1 cm nach unten geht, bewegt sich der Hammer 4 cm nach oben um den Sensor zu erreichen. Das ermöglicht eine viel genauere Kontrolle als bei Tastaturen, bei denen der Sensor in einem anderen Bereich der Mechanik liegt und nur einen etwa 1cm langen "Kontrollweg" hat (Fatar).

3. Hinzu kommt (s. Beträge weiter oben), dass die die Tasten bei Fatar-Tastaturen kaum Eigengewicht haben und die Hämmer schwerer sind und gleichzeitig einen kürzeren Weg beschreiben als bei Kawais AWA-Pro.
Man bedenke hierbei, dass die eigentlichen Hämmer bei einer echten Flügelmechanik kaum Gewicht haben, dafür jedoch einen Weg von ca. 6cm beschreiten. Da die Mechnik selber - und auch die Dämpfer - gegen die Schwerkraft leicht nach oben gedrückt werden, kommt hier noch eine zusätzliche Gewichtskomponente hinzu, die bei Fatar-Tastaturen keine Beachtung findet.

Meinungen?
Endorf


AWA-Pro: KAWAI CA 1200 Digitalpiano
Fatar: FATAR
Flügelmechanik: KAWAI Europa GmbH
 
Hallo erstmal. dem was Pille anfangs gesagt hat, dass man sich mit solch einer tastatur wie im CN4 auf ewig den anschlag versaut und man nie richtig klavier spielen lernt: ich spiele selber auf einem ES5 mit fast der selben tastatur wie das CN4 und kann die stücke die ich dort spiele an flügel in der schule oder bei echten klaveiren bei freunden gut umsetzen. ausserdem kenne ich mehrere exzellente pianisten die nur ein e-piano haben, und nicht eins von kawai mit der holztastatur
 

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