bei der 'klassischen' Mikrofonierung einer Akustik-Gitarre mit 2 Mics nehmen die beiden Mikros verschiedene Spektren auf
(das ergibt sich schon aus der Positionierung)
wenn man das hart links rechts im Panorama einstellt, ergibt sich zusammen mit der Laufzeitdifferenz ein Stereobild
für meine Ohren hört sich das krank an, um es mal etwas übertrieben zu formulieren
eigentlich nimmt man das aber eher als Nebeneffekt mit...
der eigentliche Sinn liegt im Mischen der beiden Mic-Anteile:
ein Mikro wird mehr auf die Saiten gerichtet, das andere auf die Decke - eins betont den attack, das andere den Bass
man verspricht sich davon eine sehr flexible Mischung (später) im Mix, was grundsätzlich auch richtig ist...
in der Realität habe die Signale aber signifikante Laufzeitunterschiede, die Spektren überlagern sich nie zeitsynchron
(bei den typischen Frequenzen einer Akustik-Gitarre kann 1 cm Differenz eine enorme Wirkung haben)
da den optimalen Punkt zu finden ist nicht ganz trivial, es gibt dutzende von Soundvarianten
(man braucht auch eine recht gute Abhörsituation)
das Signal wird (bei Anfängern) üblicherweise 'griffiger', wenn man die beiden Mics mono zusammmenmischt
dann kann man aber auch gleich bei 1 bleiben und sich den Wiggel sparen - so viel bringt das im budget Bereich nicht
die Sache mit den 2 Kleinmembranern ist imho ein Stereotyp - das wird oft übernommen, ohne drüber nachzudenken
('macht man halt so...)
cheers, Tom