Das sehe ich auch so. Toller Synth für wenig Geld, aber er kann viel zu viel und ist nicht sehr übersichtlich.
Wie verwöhnt man heutzutage doch ist ...

Dabei hat Blofeld sogar ein grafisches Display.
Am besten erstmal was ohne Speicher, dann begreift man die Auswirkungen der verschiedenen Fader/Potistellungen besser.
Oder: Muss man denn unbedingt zurück in die 60er Jahre, um sich an Synthesizer heranzutasten?
Mein erster editierbarer Klangerzeuger war eine
Korg X3R, wobei ich eigentlich zunächst bloß einen multitimbralen Klangerzeuger haben wollte. So habe ich die erste Zeit Werk-Sounds benutzt, aber auch das Handbuch studiert: Was sind Hüllkurven, was sind Filter. Wozu Filter da sind oder wozu sie gut sein können, habe ich zunächst nicht gewusst. Wobei nicht jedes Handbuch erklärt so etwas. Oft werden nur Parameter aufgezählt und wird erklärt, wie sie einzustellen sind.
Wenn man die Funktionsweise verstanden hat, so ist Bedienoberfläche mehr oder weniger Luxus.
Apropos Funktionsweise:
Dean Friedman - The New York School of Synthesis
Wichtiger finde ich die Möglichkeiten. So fand ich z.B. das Bedienkonzept von Novation Ultranova im Prinzip toll. Aber die Klangerzeugung ist z.B. nicht stereo-fähig. Monotimbralität finde ich auch überhaupt nicht toll. So finde ich die MC-707 besser, obwohl es weniger Bedienelemente gibt. Sie ist stereo-fähig und multitimbral. Zwar ist die MC-707 im Vergleich zur KORG X3R nur noch 8-fach multitimbral (KORG M1 war 8-fach multitimbral

), aber es gibt Vorteile an anderen Stellen wie Multimode-Filter, EQ's überall. Zwar auch mehr Effekt-Blöcke als bei der X3R, gewünscht hätte ich mir aber noch mehr und mehr Flexibilität.
Bei der KORG X3R fand ich z.B. doof, nachdem ich Klänge editieren wollte, dass man Klänge nicht aus dem Multimode heraus editieren kann. So etwas würde ich nie wieder kaufen.
Ich denke, wenn ich mich auf dem Gebrauchtmarkt jetzt umschauen wollte, würde ich mir wohl Kurzweils der Serien K2500 und K2600 anschauen, mit dem KDFX-Board.

Kurzweil hatte ich noch nie ... Der aktuelle K2700 ist groß und teuer. Von K2500 und K2600 gab es auch Rack-Versionen. Angeblich kann man bei Kurzweil außerdem Klänge aus dem Multimode heraus editieren. Hoffentlich auch Multisamples und Drum-Kits im Multimode editieren können. Das wäre für mich die Voraussetzung. AKAI-Sampler können das. MC-707 kann das im Prinzip auch, allerdings kann man für tonale Multisamples maximal 4 User-Samples verwenden. Dafür gibt's aber eben echte VA-Oszillatoren, was rein Sample-basierte Klangerzeuger nicht haben. Wobei Kurzweil, glaube ich, schon in den 90er so etwas wie VA-Oszillatoren drin hatte.
Günstiger als K2700 wäre übrigens ein PC4. Vielleicht gebraucht nicht so teuer. Möglichkeiten sollen ähnlich sein. Das wäre aber etwas, um tiefer einzutauchen. Wobei man dadrauf auch einfach Klavier spielen könnte.

Es gibt 88er und 76er Version davon, aber nicht kleiner. K2700 momentan nur als 88er. Und teuer.