Was sie halt alle nicht haben, ist ein Resonanzboden, die Klangabstrahlung im Raum ist anders.
Genau das ist das nach meiner Meinung Kernproblem, warum ein Sample oder Modelling oder wie auch immer der Klang erzeugt wurde anders klingt, als ein Flügel.
Wer einen realistischen Flügelsound haben will, kommt nicht drumherum, möglichst viele Lautsprecher mit unterschiedlichem Frequenzverhalten
an sein DP anzuschließen. Das ist heute auch kein Problem, da man kleine Aktivsysteme, die eigentlich als Bluetooth - Box konzipiert sind, dafür
mißbrauchen kann. Auf meinem Dexibell Vivio P7 ( liegt leider 500,-- € über dem Budget ) steht ein Creative Roar 2 ( 3- Wege Minilautsprechersystem ).
Zusammen mit den eingebauten Lautsprechern des DP ( in den Höhen zugegebenermaßen etwas schwach ), ergibt sich ein natürliches Klangbild mit Übertragung auf das Metallgehäuse
des Dexibell, sodaß man den Klang auch förmlich spüren kann. So wie man es von einem echten Flügel gewohnt ist. Da es beim akustischen Vorbild Klanganteile
gibt, die relativ konstant und unabhängig von der Anschlagdynamik sind, kann man sich beim Dexibell einen entsprechenden Layersound als
Soundfont einladen. Nach jahrelangem Suchen bin ich an dem Punkt angelangt, wo mir der Klang des DP nicht mehr auf die Nerven geht. Einzig im Bassbereich gibt
es Defizite, die man mit einem entsprechenden Sub bei zurückhaltender Lautstärke noch optimieren kann.
Angeschlossene Nahfeldmonitore von Adam sind "ehrlicher" im Klangbild aber auch langweilig glattgebügelt. Deshalb sind diese meistens ausgeschaltet. Den Grundklang kann man sehr gut über die Einstellung der Anschlagdynamik regeln ( von 7 Stufen sind 3 für mich wirklich passend ). Aus einem jazzigen Pop-Grand wird so auch plötzlich ein eher klassisches Mellow - Piano.