Claus
MOD Brass/Keys - HCA Trompete
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Ja, die App nennt sich Klavierschule = gedruckte Noten.Könnt Ihr eine App empfehlen, die gut ist und mir weiterhilft?
Die gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen, meine Empfehlungen sind stilübergreifend. Mehr Erklärungen zur elementaren Musiklehre enthält Hans-Günther Heumann Klavierspielen, mein schönstes Hobby.
Mehr am "Contemporary" Stil orientiert ist Jens Rupp, meine erste (zweite, dritte, vierte) Klavierschule. Sie führt noch einen Tick weiter als der erste Band Heumann.
https://www.thomann.de/de/schott_klavierspielen_mein_schoenstes_hobby_klavierschule.htm
https://www.thomann.de/de/artist_ahead_musikverlag_meine_erste_klavierschule.htm
Der "Rest" oder besser der Erfolg liegt an der Übestrategie und Disziplin.
Die bewährteste Strategie ist m.E. jeden Tag üben und möglichst zur gleichen Zeit, ganz am Anfang vielleicht sogar nur 20-30 Minuten, um sich nicht zu überfordern und um überhaupt eine Lernroutine aufzubauen.
Der Ablauf ist zu nächst folgernder:
Man liest im Heft bis dahin, wo es losgeht, kann hier Fragen stellen, wenn etwas unklar ist und nimmt sich dann die "erste" unbearbeitete Übung vor.
Bei der schreibt man mit Bleistift das Datum vom Tage über die Übung und liest die Notennamen Takt für Takt (halb-)laut vor.
Beispiel Übung 1 aus Rupp Band 1: re Hand Takt 1 ganze Note c, Takt 2 ganze Note c.... Linke Hand Takt 1 ganze Note c, Takt 2 ganze Note c....
Dann folgt man der Spielanweisung, hier also (halb-)laut Zählen und rechte Hand, Finger 1 (Zeigefinger) auf das eingestrichene c. Wenn das klappt folgt das Gleiche für die linke Hand und wenn das auch klappt mit beiden Hände zusammen.
Dieses Vorgehen bleibt auf sehr lange Zeit das gleiche für jedes neue Stück, nämlich bis Notenlesen und Notenwerte bzw. Rhythmen zählen richtig gut funktioniert, das kann durchaus 1-2 Jahre dauern.
Ab Übung 4 kann man die Melodie singen. Das wird zunächst vermutlich erst funktionieren, wenn man sie schon spielen kann, aber ideal wäre natürlich, wenn mit der Zeit bereits das Notenbild vermittelt, wie sich eine Melodie anhört. Noten lesen allein vermittelt diese sogenannte "Klangvorstellung" nicht, das geht nur über "Singen nach Noten".
Wird eine Übung sicher gespielt, kann man das dann aktuelle Datum unter das erste Datum schreiben, oder man hakt das erste Datum einfach ab.
Hier hat noch niemand gezeigt, was z.B. nach bei einem Jahr "App" wie flowkey herausgekommen wäre, mein eigener Eindruck von der App ist negativ.
Daher empfehle ich weiterhin die seit gut 250 Jahren bewährte Methode mit dem Weg, den bisher noch alle Spieler/innen gegangen sind, die irgendwann Klavierspielen konnten.
Wenn es an der persönlichen Disziplin mangelt, dann hilft nur Unterricht.
Der ist sowieso lohnend, weil man damit deutlich schneller lernen kann und typische Anfängerfehler vermeidet, z.B. Schmerzen beim Spielen durch Haltungs- und Bewegungsfehler.
Erste Wahl wäre der Unterricht vor Ort, die persönliche Anleitung leitet in 2-3 Jahren durch die Anfängerstufe und in ca 5 Jahren auf ein schon ganz gutes Hobbyspielerniveau, wenn man übend am Ball bleibt. Ich hatte auf meinem Hauptinstrument insgesamt 10 Jahre persönlichen Einzelunterricht, leider war das nicht auf dem Klavier.
Will man auf keinen Fall persönlichen Unterricht oder fehlt dafür das Geld, gibt es noch Onlineschulen wie music2me aus dem Thomann Universum.
Gruß Claus
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