N'Abend...
Jetzt muss ich den Thread doch nochmal aus der Versenkung holen...
Ich habe eine Dienstreise nach Frankfurt genutzt, um ein paar Pianos zu testen. War erstmal völlig überrascht, in einem Musikhaus mit dem profanen Namen Schmidt in the middle of nowhere ein derart überwältigendes Sortiment an Tasteninstrumenten aller Art zu finden. Zu allem Überfluß standen die drei Geräte, die ich in die engere Wahl gezogen hatte, auch noch einträchtig übereinander auf einem Ständer zum direkten Vergleich. Hier mein Testergebnis von oben nach unten:
Roland RD-300 GX
- hatte ich aus Gewichtsgründen in die engere Wahl gezogen, ist aber gleich nach den ersten Tastendrücken noch im ausgeschalteten Zustand durchgefallen. Die Tastatur fühlt sich an, als wären statt Saiten Marshmallows im Klavier - da spielt sich ja mein DGX-620 besser!
Roland RD-700 GX
Die erste Berührung der Tasten - unglaublich! Keine glatten Plastetasten, von denen man beim ersten Angstschweißausbruch abrutscht, sondern ein tolles, seidiges Gefühl - eben ivory touch. Die Tastatur insgesamt - so stelle ich mir ein wirklich gutes Piano vor. Die Sounds: viele schöne Pianosimulationen (sogar den virtuellen Deckel kann man auf und zu machen) - kurz: das perfekte Piano (zumindest in der Preisklasse), mit vielen anderen Sounds und Effekten als Zugabe - nur leider habe ich die, auf die ich im Moment besonderen Wert lege, nicht gefunden - aber vielleicht habe ich auch nicht lange genug gesucht…
Kurzweil PC3X
Die Tasten nicht so angenehm wie beim Roland, aber meine Finger, die in den letzten Jahren mehr auf dem Akkordeon und dem Nord Electro zu Hause waren als auf dem Klavier, fühlten sich auf der etwas leichteren Tastatur am Ende wohler als auf der seidigen Roland-Tastatur (und auch auf den Tasten der anderen Pianos, die da noch standen - vom SV1 bis hin zum Nord Stage). Ich werde ja in der Band auch eher selten Klavier spielen. Die anderen Sounds gefielen mir besser als beim Roland, und vor allem fasziniert mich als Physikerin die Möglichkeit, zu sehen, wie die einzelnen Sounds aufgebaut sind, und sie verändern zu können. Nachdem ich mir die sympathischen Demo-Videos auf der Kurzweil-Seite angesehen habe, stelle ich mir das auch nicht zu schwer vor. Und wenn sogar eine Klavierspielerin wie Amanda Palmer ein PC3X spielt, kann das einfach nicht falsch sein. Also - klare Entscheidung von mir fürs PC3X. Jetzt brauche ich nur noch einen Roadie, der das Ding schleppt…
Grüße
Inge