Kaufberatung Roland FP-60 vs. Kawai ES-8

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Wellenbrecher247
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Wir als Familie wollen uns ein Digitalpiano/Stagepiano kaufen. Unsere Tochter (8 Jahre) möchte Klavier lernen und die Eltern gleich mit (Soweit es die zeit zulässt ;-). Der Hauptnutzzweck ist auf jeden Fall Klavierspielen lernen. Daher möchten wir auf jeden Fall eine gute Tastatur und einen guten Klang mit den eingebauten Lautsprechern. Es soll aber auch für Hausmusik (Gitarre, Schlagzeug, gesang + dann das Klavier (evtl. auch mit aufgenommenen Stücken, bis das Töchterchen soweit ist). Für Familienfeiern wäre es schon schön, wenn man das Teil recht gut transportiern kann. Die Option das Klavier mit dem PC zu verbinden und z.B. mit Cubasis etc. Lieder aufzunehmen bzw. Sound/Samples zu erzeugen würde ich auch mit in Betracht ziehen (obwohl mir derzeit die Zeit dazu fehlt). Wir haben schon vor das Piano eine ganze Weile zu nutzen und nicht alle drei Jahre ein neues zu Kaufen, daher sollte es auch "zukunfstauglich" sein.

Daher bin ich bisher auf das Kawai ES-8 und Roland FP-60 (beide mit den wohnzimmertauglichen Ständern und Dreipedal) gestoßen. Evtl. auch das Kawai CN-37 (wobei ich hier Bedenken bzgl. der transporttauglichkeit habe, dafür ist es durch die Abdeckung geschützter). Preislich liegen die am oberen Limit aber alle so gleichauf. Ich habe bisher keine Vergleiche der Pianos gefunden und auch nur sehr wenige Erfahrungsberichte. Nun hoffe ich, dass mir hier jemand helfen kann.

Sind die Tastaturen gleichwertig, wie ist der Klang, welche zusätzlichen Features haben die Geräte (benötige ich diese überhaubt?), ...


(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis EUR: 1600
[ ] Gebrauchtkauf möglich

(2) Gibt es bereits Geräte, die anschlossen werden sollen?
[ ] ja: ________________
[x] nein

(3) Wie schätzt Du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[x] Anfänger
[ ] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo willst Du das Instrument bevorzugt einsetzen? (ggf. Mehrfachnennung)
[x] zu Hause
[x] auf der Bühne (später evtl. in 4-5 Jahren)
[ ] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Was wird der Hauptzweck des Instruments
(Klavierersatz, Live-Band, (Heim-)Studio, Alleinunterhalter...)
Klavierersatz

(4c) Wie oft wirst Du es voraussichtlich bewegen?
1x im Jahr, später in 4-5 Jahren evtl. öfter

(5) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Klavierunterricht

(6) Welche Gerätetypen kommen für dich infrage?
[x] Klangerzeugung und Tastatur im selben Gerät (Standalone-Geräte)
[ ] Computer + Soundkarte + MIDI-Masterkeyboard (Computer-Software plus separate Klaviatur)
[ ] Expander + MIDI-Masterkeyboard (Einzelgeräte jeweils für Klangerzeugung und Klaviatur)
[ ] Wie oben, aber Expander für 19-Zoll-Rack geeignet

(7) Welche Tastaturumfänge kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[ ] 61 (Standardumfang Keyboards/Orgeln)
[ ] 73/76
[x] 88 (Standardumfang Pianotastatur)

(8) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[ ] leicht- bzw. ungewichtet (Standard bei Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[x] Hammermechanik (möglichst ähnlich zu Klavier)

(9) Soll dein Instrument "Spezialist" für bestimmte Klangbereiche sein? (Flügelklänge, E-Pianos, Orgeln, Synthies...)
[ ] ja: __________________________________________________
[x] nein, lieber ein Allrounder

(10) Welche Funktionen und Anschlüsse sind dir besonders wichtig?
[x] eingebaute Lautsprecher
[x] MIDI Schnittstellen (z.B. MIDI-Buchsen, USB to Host, Bluetooth)
[ ] R/L Line Out (Audio-Ausgänge für Audio-Aufnahmen, Proberaum, Bühne)
[x] Audio-Recorder (Audio aufnehmen/laden und abspielen)
[ ] Sequenzer/MIDI-Recorder (Songs/Performances/Backings aufnehmen und abspielen)

[ ] Masterkeyboardeigenschaften (ansteuern anderer Geräte)
[x] Begleitautomatik / Rhythmusgerät

[ ] Synthese (Sounds mit subtraktiver Synthese, FM, DSP u.ä. erstellen)
[ ] Sampling (Sounds und Geräusche aufnehmen und triggern)

[ ] eingebaute Effekte, falls gewünscht - konkret: ____________________________________
[ ] sonstiges: __________________________________________________

(11) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnlich-wohnzimmertaugliches Aussehen, gut transportables Design... )
wohnzimmertaugliches Aussehen, weiß


(12) Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
 
Eigenschaft
 
Hallo Wellenbrecher247,

willkommen im Musiker-Board.

Von den 3 Kandidaten würde ich das Kawai CN 37 von der Liste streichen, es spielt einfach nicht in der gleichen Liga wie die anderen Beiden.
Das Roland FP 60 und das Kawai ES 8 entsprechen dem Anforderungsprofil gut und haben sehr hochwertige Klangerzeugungen, die sich aber technologisch ganz klar und teilweise auch im Klang deutlich unterscheiden.

Eine Entscheidung zwischen beiden Digitalpianos ist teilweise Geschmackssache, also wie das Tastaturgefühl und der Klang empfunden werden und teilweise eine des etwas unterschiedlichen Zuschnitts. Das FP 60 hat eine wesentlich umfangreichere Klangausstattung als das ES 8.
Allerdings kann keines der beiden Digitalpianos Klänge von Grund auf erzeugen, massiv umformen oder Samples laden. Die Klänge lassen sich über Apps (plus iPad) anpassen und in Registrierungen speichern, aber bei Weitem nicht so grundlegend verändern wie auf einem Synthesizer.

Es sind eben Digitalpianos zum Zweck der Performance, aber keine super-vielseitigen Workstations oder Stage Piano-Flaggschiffe wie das Roland RD 2000 oder gar das Clavia Nord Stage.

Zum Kawai ES 8 gibt es im Budget eine Alternative mit vilen Klängenund hohem Schraubfaktor, das ist das derzeit noch in Restexemplaren relativ günstig erhältliche Kawai MP7. Sein Nachfolger MP7SE hat lediglich zwei neue Top-Flügel-Samples, das Shigeru SK-Ex und SK-5, der "Rest" ist gleich. Das MP7 hat allerdings keine eingebauten Lautsprecher, man braucht daher zusätzliche Aktivboxen.

Das Roland FP 60 und das darüber angesiedelte Roland FP 90 haben die gleiche Klangerzeugung, das FP 90 aber Rolands Top-Tastatur PHA 50 und einen Mikrofoneingang mit Mischerstufe, allerdings ohne Phantomspeisung. Das FP 60 hat keinen Mikrofoneingang und teilt seine PHA IV Standard Tastatur mit dem "Einsteigermodell" FP 30, allerdings lässt sich diese Tastatur sehr gut spielen.

So viele weitere Features haben die angedachten Instrumente gar nicht, sie sind auf Einschalten und Losspielen ausgelegt. Die Anschlüsse für Computer, USB Sticks als lokalem Speicher und Line Outs (Mischer/PA) für die Bühne sind natürlich bei beiden Digitalpianos vorhanden.

Den Klang sollte man wenn möglich neben den Lautsprechern auch über vernünftige Kopfhörer beurteilen, dann hört man das Potential der Digitalpianos besser.

Gruß Claus
 
Vielen Dank, für die super Ausführung.

sie sind auf Einschalten und Losspielen ausgelegt.
Genau das suchen wir eigentlich auch. Für groß an den Sound rumschrauben haben wir keine Zeit und keine Ahnung.

Eine Entscheidung zwischen beiden Digitalpianos ist teilweise Geschmackssache, also wie das Tastaturgefühl und der Klang empfunden werden und teilweise eine des etwas unterschiedlichen Zuschnitts.

Leider haben wir nicht so einfach die Möglichkeit in ein Musikgeschäft zu fahren um beide Modelle zu testen. Das ist für uns schon fast eine Tagesreise. Ich habe die Möglichkeit in der Nähe das ES-8 zu probieren, aber das Roland ist in dem uns nahe gelegenen Shop nicht verfügbar. Das zweite Problem ist, dass wir auch (noch) nicht wirklich die Erfahrung haben vorallem die Tastatur und Klangerzeugung wirklich zu beurteilen. Daher hätte ich gern eine Einschätzung von erfahrenen Klavier/ Digitalpianospielern oder Eltern, deren Kinder Klavier lernen usw.

Das Roland FP-90 hatte ich auch gesehen, liegt aber über unseren Preisvorstellungen. Mikro benötigen wir nicht unbedingt. Die Tastatur wäre ein Argument, aber lohnt sich der Mehrpreis?
 
Nachfolger MP7SE hat lediglich zwei neue Top-Flügel-Samples, das Shigeru SK-Ex und SK-5
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Dieses hatte ich befürchtet, und ist nun tatsächlich eingetreten. Der EX Sample ist meiner Ansicht nach, obwohl der älteste, der mit Abstand der beste weil er obertonreich, drahtig und voluminös klingt. Die SK und SK5 klingen, zumindest bei meinem ES-8, dumpf, für mich sind es absolut KEINE top samples. Ich hoffe sehr dass dieses Herausnehmen des EX samples bei anderen Kawai Digitalpianos keine Schule macht.
 
Die Tastatur wäre ein Argument, aber lohnt sich der Mehrpreis?
Das ist die Gretchenfrage.
Das FP 60 ist mein persönlicher Preis/Leistungssieger unter den Compact Digital Pianos, weil ich mit der FP 30/60 Tastatur gut zurechtkomme, aber das ist eben nur eine Meinung und keine pianistische Bewertung der Qualität. Dafür habe ich nicht die Ausbildung und ich möchte sowieso nicht "ex cathedra" bewerten.

Das Kawai ES 8 ist ebenso ein hervorragend klingendes Instrument mit sehr guter Tastatur, ich habe es vor knapp einem Jahr angespielt und war begeistert. Aber auch das ist nur meine Meinung.

Du wirst vermutlich auch begründete kritische Stimmen zu beiden Instrumenten finden (z.B. Roland FP 90/60 Klang, Kawai ES-8 Tastatur), so ist das eben. :nix:

Gruß Claus
 
... zum Thema FP-90 möchte ich nur mal kurz meinen Senf abgeben ;-)
Es muss nicht immer Singen sein, denn den Mikroeingang kann man auch wunderbar "missbrauchen", indem man sein IPad anschließt und hier einen Synthie, DrumApp oder was anderes (z.B. einen Roland SE-02 - Sequenzer )...
Nur mal so als Gedankenanregung
 
Zuletzt bearbeitet:
Die 180 EUR mehr machen den Kohl nicht fett und man bekommt mit dem FP-90 die wesentlich bessere Ausstattung. Warum der Übergang beim Wechsel der "Instrumente" selbst beim FP-90 nicht nahtlos ist ("seamless transition"), das wird das Geheimnis von Roland bleiben. Wenn ich mich nicht irre, bekommt das RD-2000 das hin.
 
Kannst Du das "Anschließen" genauer erklären, ich kapiere gerade nicht, wie Du es meinst.

Das FP 90 und das FP 60 haben einen analogen Eingang für die sog. Miniklinke (stereo, 3,5mm).
Damit könnte man vom Kopfhörerausgang des iPad, Smartphone oder Audio Player ins FP 60/90 (Input Stereo), aber wozu über den Mikrofoneingang?
rolandfp60anschluss.jpg Roland FP90Anschluss.jpg

Die 180 EUR mehr machen den Kohl nicht fett und man bekommt mit dem FP-90 die wesentlich bessere Ausstattung.
Der Preisunterschied ist derzeit mit ca. 180 EUR schon relativ gering. Er beruht darauf, dass das FP-90 in dem Jahr seit Markteinführung von knapp 1.800 EUR auf die derzeit 1.580 EUR gefallen ist, während das FP-60 dagegen noch auf dem Preis der Markteinführung von 1.399 EUR steht, es gibt ganz aktuell nur ein Angebot für 1.369 EUR (Ausführung in schwarz).

Der Unterschied beider Modelle liegt in der PHA 50 Tastatur, dem Mikrofoneingang und den Lautsprechern des FP-90.
Wirklich beachtenswert finde ich nur den Punkt Tastatur im Spielgefühl, die Mode der Holzapplikationen an hochwertigen Digitalpianotastaturen bei den großen Herstellern ist mir dagegen wurscht.

Man entscheidet sich also ggf. für oder gegen PHA 50 des FP-90 vs. PHA IV Standard Tastatur des FP-30/60.
Nachdem sich die Tastatur der "kleinen" Roland Digitalpianos gut spielen lässt, kommt es da ganz auf die persönlichen Eindrücke und Anforderungen an.

Von einer "wesentlich besseren" Ausstattung würde ich deshalb nicht sprechen, aber das kann jede/r für sich einschätzen.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
... stimmt schon, ganz vergessen, das es den auch noch gibt... Aber was auf jedenfall bei der Lösung besser ist, das ich über das FP90 die Lautstärke steuern kann und somit vom Piano besser eingreifen kann. Wie man das FP90 ohne zusätzliches Midikeyboard ansteuern kann, weiß ich noch nicht. Bin halt nach einem Jahr immer noch Stage‘lastig veranlagt. Dort gab es halt die „external Section“

Oder anders ausgedrückt, wie ich das FP als Masterkeyboard verwenden kann weis ich noch nicht, da immer ein Instrument mitklingt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder anders ausgedrückt, wie ich das FP als Masterkeyboard verwenden kann weis ich noch nicht, da immer ein Instrument mitklingt.
Local Off.
Function - Taster > Parameter durchsteppen mit Richtungstasten < > Local Control auf OFF stellen, dann erzeugt die Tastatur keinen Sound, sondern steuert ein externes Modul/Programm über MIDI.

Gruß Claus
 

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