Bei dem recht hohen Preis kann man sich überlegen, ein Instrument bauen zu lassen, man kann aber auch die Position vertreten, genau das Instrument zu kaufen, das man gehört hat. Das kann dann auch eine Gebrauchte sein, die eingespielt ist und deren endgültigen Klangcharakter man denn kennt.
Ein Teil des "typischen", mit Lowden in Verbindung gebrachten Klangs hängt sicherlich mit der Zederndecke zusammen, die viele Instrumente besitzen. Neben Lowden ist sicherlich von der Insel auch Fylde interessant - Lowden war einer der ersten Anbieter, die Steelstrings mit Zederndecke auf den Markt brachten, der erste überhaupt, von dem ich weiß, war Fylde. Auch von der Insel, aber mit Fichtendecke, günstig: Jimmy Moon aus Glasgow (von dem ich im letzten Jahr in Bristol eine ausgezeichnete Fichte / Palisander für 1200 GBP gespielt habe).
Weitere Alternativen: Larrivee (wurde schon genannt, in meinen Ohren sind die billigen mit einfacher Optik klanglich oft besser als die teuren!), Tacoma, Gurians (gibt es nur noch gebraucht, hat bis 1982 gebaut; Bensusan spielte so eine vor seinen Lowdens, gibt es selten in D, dann aber in der Regel für < 1500 EUR, Achtung: haben fast alle ein schmales Schlagbrett), evtl. Seagull (ja, tatsächlich, habe selbst eine Lowden S5 und eine billige Seagull S6, kann also vergleichen), Stoll (!), vielleicht auch eine Furch mit Zederndecke (letztere kenne ich persönlich aber nicht).
Bei dem aktuellen Pfundkurs würde ich entweder nach einer Gebrauchten suchen oder - nach vorheriger Recherche - vielleicht "einfach" mal auf die Insel fahren und ein paar Läden besuchen.
Wie immer gilt: Viel Geld muss nicht automatisch besser klingen. Typisch ist der Klang von Zeder / Mahagoni bzw. Walnuss - das sind dann die billigeren Instrumente. (Melrose z.B. spielte jahrelang eine S5). Ohne Cut wird es noch billiger - und der Klang ist auf keinen Fall schlechter.