Kaufberatung E-Piano als "Zweitklavier"

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Erstmal ein herzliches Hallo :)

Ich habe mich hier registriert, da ich eh schon längere Zeit im verborgenen mitlese und nun doch mal einen "Fall" der Kaufberatung schildern möchte, den ich so bisher hier auch noch nicht gefunden habe. Zu meiner Situation:
Ich bin 16 Jahre alt und spiele seid 8 Jahren Akkordeon. Vor 4 Jahren kam Gitarre hinzu, voerst nur "Just for Fun", jedoch kam ich nicht mehr davon los. Außerdem fing ich vor knapp 1 1/2 Jahren mit dem Klavierunterricht an, da ich später evtl. mal Musik Lehramt Grundschule studieren möchte, aber das gehört nicht hier hin. Mir bereitet das Klavierspielen jedoch wirklich mehr Spaß als erwartet und somit übe ich auch entsprechend viel um mehr und schneller zu lernen. (Ich bin in Sachen Musik echt ehrgeizig, was mich selbst manchmal stört)
Allerdings steht unser akustisches 100 Jahre altes Ibach Schmuckstückchen im Wohnzimmer und ich kann meine Eltern nicht 3 Stunden am Tag vertreiben, nur um zu üben. Mein Zimmer ist in der ersten Etage, Wendeltreppe -> fürs Klavier also keine Chance nach oben. Also möchte ich mir ein E-Piano als "Zweitklavier" kaufen, aber dennoch auch auf dem Ibach üben. Sozusagen parallel.
Um nicht alles in textform tippen zu müssen hier also meine "Ansprüche" im Katalog:

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung?
Bis zu 2.000 Euro, darf aber auch gerne günstiger sein

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
Nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
Fortgeschritten

(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
Nur zu Hause

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
Gar nicht mehr, wenn's einmal steht. Gewicht auch egal.

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
Zweitklavier

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Klassik, Barock, Romantik


(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät.

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
88 Tasten

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
Hammermechanik

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
Das Instrument sollte bestmöglich den Anschlag eines echten Pianos nachahmen. Dafür würde ich sogar im Klang leichte Abstriche machen. Ich möchte auch kein Display Schnick-Schnack, Begleitautomatik oder tausend verschiedene Sounds. Es soll halt das könne, was ein durchschnittliches Hammerklavier auch kann.

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
Siehe 10

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
Klavierähnlich bevorzugt, jedoch kein absolutes MUSS.





Natürlich werde ich mir kein Instrument zulegen, ohne ausgiebig verglichen und getestet zu haben. Jedoch gibt es in Der Kategorie E-Pianos so viele Auswahlmöglichkeiten, dass ich erstmal ne Einschränkung und Modelle zur Auswahl brauche.

In diesem Sinne schon mal Danke im Vorraus.
Liebe Grüße,
Carolin :)
 
Eigenschaft
 
Hallo.

Mein Favorit ist im Moment das Yamaha CLP-440, toller Klang über Kopfhörer, Lautsprecher auch noch ganz passabel, Tastatur finde ich gut wenn auch nur klavierähnlich, aber dieses Problem haben alle Digitalen.
Sollte ein Computer vorhanden sein, wäre die Kombination Fatar NumaNero, Synthogy IvoryII(virtuelles Klavier für PC) plus Lautsprecher ne super Sache, bis 2000€ machbar und garantiert kein Problem für ne Wendeltreppe ;-)

Gruß
 
Hallo,

an Stage Pianos (also ohne Holzunterbau) fielen mir ein: Roland FP7F, Kawai MP6 und Yamaha CP50. Was Klang und Tastatur angeht, spielen auf dem Niveau denke ich nur persönliche Vorlieben eine Rolle.

Was du dir überlegen könntest, ist, ob es ein Homepiano (mit Holzunterbau) sein soll, und ob es interne Boxen haben muss. Externe Boxen klingen in den allermeisten Fällen deutlich besser, kosten dafür Extrageld und man hat wieder zwei Kabel mehr ... und man muss die Boxen vernünftig aufstellen können. Auch eine (evtl. schon vorhandene) halbwegs passable Stereoanlage muss keine schlechte Lösung sein.
Den Vorteil, das Teil bei Bedarf - auch wenn es selten vorkommt - transportieren zu können, würde ich nicht unterschätzen.

Hoffe, ich konnte ein paar Anregungen geben.

taste89

ps: NumaNero + externes Piano (Computer, iPad, externes Modul, etc.) find' ich auch hochinteressant
 
Hallo,

ich habe mir selbst vor kurzer Zeit das Kawai CN-33 in weiß zugelegt. Sieht gut aus und klingt obendrein auch noch seeehr schön - wobei das sowieso subjektiv zu sehen/hören ist.
Ich spiele selbst seit 13 Jahren Klavier und bin davon -für ein Gerät für Wiedereinsteiger- wirklich mehr als begeistert.
Am Besten du machst dir mal ein Bild auf der offiziellen Homepage von Kawai davon. Ich glaube die bringen das CN-43 demnächst raus (wenn nicht schon geschehen). Das hat dann aber den SchnickSchnack, den du nicht willst. Von daher kann ich dir persönlich das Kawai sehr ans Herz legen.

Preis ~1400,- €

Viele grüße
Marcs
 
Vielen Dank für die tollen Antworten,

also ich denke, ich möchte lieber ein Homepiano, statt eines Stagepianos.
Habe mir gerade mal das Yamaha CLP-440 und auch das Kawai CN-33 auf der jeweiligen Herstellerseite angeschaut. Das Kawai gefällt mir sehr gut, obwohl mich das Yamaha auch in gewisser Weise anspricht.
Externe Boxen wollte ich mir sowieso zulegen, da die eingebauten Lautsprecher ja doch oft sehr dürftig klingen.

Kann mir denn Jemand sagen, worin der Unterschied bei den Kawai Serien Concert Artist, Classic Serie oder CN Serie ist? Haben die irgendwelche speziellen Schwerpunkte?


Liebe Grüße :)
 
Kann mir denn Jemand sagen, worin der Unterschied bei den Kawai Serien Concert Artist, Classic Serie oder CN Serie ist?

Hallo Fughetta!
Die Unterschiede liegen hauptsächlich:
- In der Klangerzeugung: CA-Serie: je höherwertig das Modell, desto besser (fein aufgelöster) die Klangerzeugung, wobei die CS-Serie mit ihrem Topmodell CS-9 die beste Klangerzeugung hat. CS-6 und CS-3 entsprechen der CA-Serie.

- In der Tastatur: CS-Serie hat, außer beim CS-3 Holztasten. Die Modelle der CA-Serie haben alle Holztasten. Die CN-Serie hat "nur" Kunststofftasten. Jedoch sind alle Tastaturen sehr hochwertig.

- Im Design: Das siehst Du am besten auf der Homepage (www.kawai.de).

- Bei den Lautsprechern: Das CS-9 und das CA-93 arbeiten zusätzlich zu den LS mit einem Resonanzboden, zu dem das Tonsignal übertragen wird (eine Art Transducer) und diesen in Schwingung versetzt. Das Ergebnis ist ein vollerer, voluminöser Klang. Ich hatte die Möglichkeit, das CA-93, das CA-63 und das CN-33 mal nebeneinander auszuprobieren. Bin von allen 3 Modellen sehr angetan gewesen und auch die Lautsprecher geben mehr her, als ich erwartet hätte.

Nachdem Du Dir ja externe Boxen zulegen willst, würde ich beim Kauf des Pianos der Lautsprecherqualität jedoch einen nicht all zu großen Stellenwert zukommen lassen.

Hoffe, das hilft Dir.
Viele Grüße
Haase
 
Da Du 16 bist, könnten noch einige Umzüge, neue Bude, neue Band, wenig Platz etc auf Dich zukommen. Wenn Du keine Scheu vor externen Lautsprechern hast, möchte ich Dir nochmals ein Stage Piano wie das Kawai MP6 an Herz legen. Es ist nicht so hübsch wie Deine Drahtkommode, aber es ist sehr viel alltagstauglicher und musikalisch sehr fein.
 
Den Klang bei meinem CN-33 aus den internen Lautsprecherboxen finde ich wirklich äußerst gut für meinen Geschmack.
Die Klaviatur ist sehr hochwertig verarbeitet und das lästige abrutschen von den Tasten von meinem alten Synthesizer gehört endlich der Vergangenheit an. Klar hast du einen gewissen Unterschied zu Holztasten, aber ich finde der Unterschied ist nicht allzu groß. Die Klaviatur finde ich beim Kawai im Gegensatz zum Yamaha schöner zu spielen.

Die Klangfarben des CN-33 sind wirklich erste Sahne - selbst durch die internen Lautsprecher. Großartig Einstellungen vornehmen brauch man nicht. Anschalten - fertig - klingt super. Selber spiele ich das CN-33 in meiner Mietwohnung im Wohnzimmer (18 m²). Sicher spielt der Raum hierbei auch eine große Rolle.

Wenn du dir externe Lautsprecher zulegen willst - beurteile vorerst selbst den Klang der internen Boxen. So schlecht ist der wie gesagt nicht.
 
@Klicki: Danke für die Empfehlung, ich werde das Kawai auch auf jeden Fall mal anspielen. Testen kostet ja schließlich nichts. ;)

@Marcs: Das die Klaviatur bei den Kawais besser ist, als die der Yamahas, habe ich auch schon festgestellt. Und auf jeden Fall werde ich erst die internen Boxen testen, bevor ich externe Kaufe und wenn der Klang mich wirklich auch so überzeugt wie dich, sind diese ja eh überflüssig. :)
 
Hi,

ich kenne viele, die mit dem Kawai CN 33 echt sehr zufrieden sind. Von mir kommt nur standardmäßig immer der Hinweis mal beim Spielen darauf zu achten, dass der Tastenweg recht kurz ist, drüber nachdenken, ob einen das nicht irgendwann stören würde. FÜr mich ist es kein K.O.-Kriterium, aber ein Aspekt, den ich mitbedenke wenn ich mich heute nach einem D-Piano umschauen würde.
 
@Stuckl: Was genau meinst du mit Tastenweg?
 
Hallo,

ja, Tastenweg (heißt das nicht so?) also ich meine den Weg, den die Taste zurücklegt, um am "Boden" anzukommen bzw. wenn dann der Ton "auslöst". Da bin ich vom echten Klavier und auch vom Yamaha CP 33 und vielen anderen D-Pianos einfach einen etwas längeren Tastenweg gewohnt und ich kalkuliere das mit ein beim Spielen dass der Ton etwas später auslöst als es nach meinem Empfinden eben beim Kawai CN der Fall ist.
 
Achso, danke dür die Erklärung. ;)
Leider scheint das ja gerade eine Schwäche fast aller D-Pianos zu sein.
 
Jau, aber Flügel und Klaviere fallen dann von Teil zu Teil anders aus aber bei D-Pianos darf man ja etwas "in Serie" erwarten, und da ist dann eben der kurze Tastaturweg bei dem CN in Serie und nicht nur bei einem Einzelstück (olles Bösendorfer.)

Ich denke zielführend ist es jetzt nur, zu fragen, ob es bei anderen D-Pianos noch auffällt. Mir fällt es aber nur bei dem Kawai da auf.
 

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