Na dann rufe ich gleich mal bei Mr. Smith von Mesa Boogie an und beschwere mich über deren Preise. Wenn doch die Röhren den guten Klang alleine ausmachen, brauchen die ja nicht so teuer sein.
Sind sie auch nicht. Zumindest nicht in den Staaten. Allein der Preis hierzulande macht aus den Mesas eine Art Boutique-Amp. In den Staaten ist es eine Firma wie viele andere, mit relativ gesitteten Preisen.
Auch sind Röhrenamps, von Valveking oder Bugera Zeug mal abgesehen, deutlich teurer, weswegen man eine teurere Vollröhre mit einem billigen Transistor wie einem Crate GT212 nie vergleichen kann.
Natürlich nicht. Sie verfolgen ja auch unterschiedliche Konzepte.
Während zum Bleistift der Crate mit viel Leistung und vielen Knöppen punkten möchte, setzen viel Tubeamps in dieser Preisklasse auf Purismus.
Klanglich finde ich z.B. den Crate V-18 eine ziemliche Zumutung (sorry, wenn ich damit jemandem auf die Füsse trete), der Golden Ton Smart20 hingegen ist einfach ein Traum.
Genauso gibt es für um die 200 Euronen schon ordentliche Transen, wie den Roland Cube, Vox VT30 oder der Peavey Envoy, die eher auf einen guten Ton statt auf Spielereien und Leistung setzen.
Aber bitte, was macht eurer Meinung Röhren so unsagbar besser, als dass jeder mal zu ihnen wechseln würde? Ring frei für noch mehr Halbwahrheiten.
Ich würde es nicht zwingend Halbwahrheiten nennen, wenn wirklich jeder Hersteller damit wirbt, daß sein Transistoramp wie eine Vollröhre klingt oder sogar Alibiröhren in die Vorstufe steckt.
Eine ordentlich durchdachte Röhrenkonstruktion macht einfach einen guten Ton,
wenn die Schaltung drumherum passt.
Das ein billiger Röhrenamp eines renommierten Unternehmens auch total shice klingen kann, belegt der Peavey Windsor hingegen, der je nach Betriebstemperatur und eigenem Gusto von ganz schön bis ganz schön schrecklich klingt.
Da hat der Hersteller gnadenlos versagt.
Jede Technologie hat seine Schattenseiten....
Greetz,
Oliver