Zum einen ist der Warwick ein Auslaufmodell.
Er hat vor zwei Monaten noch ca. 70 bis 100 Euro mehr gekostet! Thomann hat wohl eine riesige Menge geordert un nun müssen alle anderen die noch 15.2s haben halbwegs mitziehen, da Thomann Preisrichtlinie für viele Musiker ist ...
Für 119 Euro kriegt man übrigens von Warwick auch einen Übungsverstärker (Blue Cab) mit sehr guter Qualität! Frage ist, ob einem der Soun gefällt - aber das ist ja immer der Fall. Auch der war mal teurer; ebenfalls Auslaufmodell.
Zum Cube ...
Das Modeling des Cubes ist gut für drei (oder mehr) Zielgruppen.
1. Leute die viele Sounds brauchen (Cover Band) oder viele Sounds lieben.
2. Leute die noch nicht wissen wie IHR Amp klingen soll (Einsteiger, die das Gehör für "ihren richtigen" Bass Sound noch nicht entwickelt haben. Da darf sich das Lieblings-Modeling ruhig ändern, ohne dass ein neuer Amp her muss.
4. Leute die faul sind oder es einfach mögen. Bei den Cubes kann man mit einem Dreh am Modeling Regler den Sound ändern ohne kompliziert am Equalizer zu drehn (gerade Anfänger verzweifeln immer wieder an der Klangreglung - wie viele Threads zeigen). Wenn andere Bassisten nach Effekten fragen haben die Cube Besitzer zumindest einen Grundstock an Effekten an Bord (inkl. Compressor). Die kleinen Cubes haben auch ein Stimmgerät - und das Rhythmusgerät macht den RX zum üben unschlagbar.
Muss ich erst das Stimmgerät rauskramen, das Effektpedal anschließen, den Drumcomputer oder das Metronom hinstellen habe ich schon keine Lust mehr. Und alle haben ihre eigenen Regler. Beim RX ist alles in einer Kiste - und trotzdem ist er so genial überschaubar, dass man sich (gerade als Einsteiger) nicht in 1000 Reglern verliert.
Meinen Fußschalter habe ich mir selbst aus einer Computermaus gebastelt (geht recht einfach, wenn man löten kann). Ich setze mich im Wohnzimmer hin, schnalle den Bass um, stimme ggf., drehe den Modeling Regler, suche meinen Rhythmus aus, bestimme das Tempo mit dem Fußschalter und los geht's. Und selbst wenn ich nur 5 Minuten spielen will kann ich das mit allem drum und dran. Lediglich den Bass muss ich einstöpseln.
Ich liebe nicht nur John Entwistle, sondern auch Andy Fraser (Free) und Dusty Hill (ZZ Top). Das sind drei total unterschiedliche Bass Sounds - und alle kriege ich halbwegs mit dem Cube hin.
Es gibt andere erstklassige Übungsverstärker! Aber keiner ist so vielseitig und bei keinem darf man so luxuriös faul sein wie beim Cube (wobei ich unter Luxus auch verstehe, dass ich wenige Regler zur Einstellung habe). Die Effekte nutze ich übrigens fast nie. Trotzdem stimmt für mich der Preis.
Aber wie gesagt; das ist lediglich meine Sichtweise und kein absolutes Credo! Es gibt tolle Übungsverstärker anderer renomierter Hersteller zwischen 90 und 150 Euro. Der Cube dürfte einer der teuersten Übungsamps auf dem Markt sein. Teurer sind nur absolute Edel-Amps. Es muss kein Cube sein! Wenn Du erzählst, dass Du dich für einen Warwick, Fender, Peavey, Ashdown etc. entschieden hast ist das auch völlig okay!
Zu den Watt noch kurz ...
Der Sweet 15.2 ist natürlich mit 150 Watt schon bandtauglich! Die 2x 2,5 Watt des Cube sind für's Wohnzimmer! Unser Gehör funktioniert aber logarithmisch! 150 Watt sind nicht doppelt so laut wie 75 Watt!
Gruß
Andreas
EDIT @ d'Averc:
Ich nutze den CONCERT810 auch manchmal.
Aber mein Favorit ist der BASS360. Den FLIPTOP nutze ich fast nie, der SESSION ist mir zu höhenreich. Aber den SUPERFLAT habe ich auch schon mal ganz gerne drin oder den B.MAN, wenn es angezerrt sein soll. Ich würde sagen zu 50% nutze ich den BASS360 ...