Ist zwar etwas neben dem eigentlichen Thema, aber bzgl. der postulierten Gleichspannung und dem Abschuß eines HT-Treibersmöchte ich die Gedankengänge mal geraderücken:
Fakt ist, daß ein clippendes Signal im Extrem Richtung Rechtecksignal tendieren kann. Wenn wir uns also einen Sinus als Testsignal vorstellen, der von einer Verstärkerschaltung nicht mehr komplett dargestellt werden kann, so fehlt selbigem die obere und untere Rundung; das Signal wird also auf Pegelhöhe der maximalen Verstärkung gekappt. Sowas kann nach Rechtecksignal aussehen, ist aber keines. Noch weniger ist es eine Gleichspannung, wie man oft hört, denn es gibt ja weiterhin eine positive und eine negative Halbwelle.
Also was passiert da eigentlich?
Beim "Kappen" des sauberen Sinus entsteht ein Knick im Zeitsignal. betrachtet man sich diesen Knick mal von Seiten des Spektrums, so entstehen hier kunterbunt viele Obertöne. Diese Obertöne führen dazu, daß die Leistungsverteilung Richtung Hochtonbereich verschoben wird. Der Crestfaktor im HT-Zweig sinkt also und der Hochtöner bekommt mehr Dampf ab. Nun kann man annehmen, daß dies kein Problem darstellt, da der Limiter der HT-Endstufe den Treiber ja vor thermischer Zerstörung schützen sollte. "Sollte" ist hierbei gut gewählt, denn eine supersichere Limiterschaltung ist nicht ganz ohne zu realisieren, erfordert Testzeit, Hirnschmalz und kostet damit Geld.
Man sollte sich also nicht blind auf den Limiter als absoluten Schutz der Box verlassen, auch wenn die Hersteller das gerne postulieren, denn gerade wenn gespart werden muß, ist's mit dem Schutz nicht soweit her. Aber auch für teure Boxen findet sich mit etwas Probieren ein versautes Eingangssignal, das Treiber killen kann...
domg