Kann man mit einer Steirischen "normale" Noten vom Blatt spielen

  • Ersteller Komondor
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seit ein paar Wochen Besitzer einer Vierreihigen
und hatte die Absicht, mal was vorzustellen, nach mir bislang unbekannter Griffschrift, wollte auch das Instrument gar nicht neu erfinden, aber
wenn jemand Steirische spielt und in der ganzen Menge ... nichts findet ... hat er wahrscheinlich das falsche Instrument
Ich darf leider nicht schreiben, was ich von dieser ... "Ansicht" halte
Weitere Unterhaltung sinnlos.
da werde ich mich mal lieber raushalten. Schade, nach Ratespiel und TdM wird's eng mit Futter für die Ohren ...
 
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hab auch nicht behauptet, dass das nicht mit normalen Noten geht..halt Übungssache und ein bisschen aufwändiger...Griffschrift ist eben die bequeme Art.

Das glaube ich auch. Für jemand, wie z.B. mich, der nicht so viel über Harmonisierung weiß, und so wenig von der Theorie versteht, wäre eine Diatonische mit 4 oder 5 Reihen ohne Griffschrift erst mal nicht so schnell und einfach zu spielen. Habe ja auch keine. Deswegen alles nur theoretisch.

Die redundanten Töne in den unterschiedlichen Reihen und Balgrichtungen würden mich erst mal verwirren.

Bei meiner Erica mit nur 2 diatonischen Reihen gibt es da meist gar keine Frage; nur der Wunsch nach mehr Reihen und mehr Bassknöpfen und besseren Stimmzungen, die besser ansprechen für leiseres, zarteres Spiel.:rolleyes:

Auf der Erica würde ich mich weigern Griffschrift zu benutzen. Dafür ist die Erica zu einfach. Mir steht viel mehr Notenmaterial zur Verfügung, wenn ich nach normalen Noten spielen kann.

Auch bei 3 Reihen würde ich noch die Griffschrift vermeiden.

Man müsste mal versuchen einen Lehrer zu finden, der eben überhaupt Willens und in der Lage wäre, ohne Griffschrift nach Noten zu unterrichten. Für die Erica habe ich noch keinen gefunden.

Wahrscheinlich würde ich die Griffschrift abtippen, mit einem Programm in normale Noten umwandeln und die Fingersätze und Reihen dazuschreiben. Die Balgrichtung würde ich mit einer Farbcodierung unterscheiden.
Die Reihen würde ich mit kleine Buchstaben entsprechend der Dur bezeichnen.

Um die 2reihige diatonische Handharmonika zu lernen habe ich das komplette Lehrheft abgetippt. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Das ist aber viel Arbeit.
Es kommt eben darauf an, was mein Ziel ist.
Entweder schnell und richtig vorgegebene Stücke zu spielen oder wirklich zu verstehen wie das Instrument funktioniert. Dazu muß ich dann leider auch die Musiktheorie lernen. Das wäre für mich das größere Problem. Damit mühe ich mich jetzt schon ganz ordentlich ab.
Für jemand, der Musik vom Kopf her versteht, sollte es kein Problem sein.
Jemanden der nach Gehör spielen kann, läßt die Griffschrift auch ganz schnell weg.

hatte die Absicht, mal was vorzustellen, nach mir bislang unbekannter Griffschrift, wollte auch das Instrument gar nicht neu erfinden,

Würde ich wirklich gerne hören. Verbietet doch gar keiner. Warte ich schon ganz gespannt drauf.
Und warum nicht mit Griffschrift experimentieren. Wenn Du es wolltest könntest Du sowieso leicht auch Noten benutzen. Bist doch sowieso "Notist". Warum nicht mal was anderes probieren. Ist doch lustig.

Ich will nur sagen, daß man auch Steirische nach Noten spielen kann und darf, aber nicht dazu gezwungen ist. Warum es nicht wenigstens versuchen?
Nur ist es meiner Meinung nach ohne entsprechenden Lehrer und Lernmaterial ungleich schwerer allein mit Noten. Wenn ich eine Steirische hätte, würde ich es auf jeden Fall mal probieren. Meine Ericalieder könnte ich auch alle auf einer Steirischen spielen. Wahrscheinlich sogar viel bequemer.



Liebe Grüße
Moricasso
 
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cke zu spielen oder wirklich zu verstehen wie das Instrument funktioniert. Dazu muß ich dann leider auch die Musiktheorie lernen. Das wäre für mich das größere Problem. Damit mühe ich mich jetzt schon ganz ordentlich ab.

Viele Menschen fahren Auto ohne zu verstehen wie es funktioniert! Bei der Steirischen braucht mann/Frau nur zu wissen bei welchem Ton welcher Knopf gedrückt wird.
Die mehrtönige Tonleiter in Zug und Druck zu beherrschen ist das A und O!! , einschließlich die Melodie im Gedächtnis zuhalten. Dann brauche ich weder Griffschrifft noch Noten.

Gruß Handi
 
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Bei der Steirischen braucht mann/Frau nur zu wissen bei welchem Ton welcher Knopf gedrückt wird.
Sorry, aber das ist doch Unsinn.

Wenn überhaupt, dann isset das Pianoakkordeon, bei dem man nur zu wissen braucht, bei welchem Ton welche Taste gedrückt wird. Denn das hat eine eineindeutige Zuordnung von Ton zu Taste. Das hat die Steirische gerade nicht. Da gibt denselben Ton auf unterschiedlichen Knöpfen. Das heißt, du hast’n Ton, aber drei Knöpfe, die du nun drücken könntest.

Welchen der zur Auswahl stehenden Knöpfe zu drücken gerade sinnvoll ist leitet sich (über ein paar Zwischenstufen) aus der Harmonieanalyse her. Die Harmonieanalyse ist in den meisten Fällen so einfach, dass das problemlos unterbewusst abläuft. (Das ist wohl das, was du mit "die mehrtönige Tonleiter in Zug und Druck zu beherrschen" meinst.) Wer aber noch nicht einmal das lernen will, für den ist Griffschrift vielleicht doch das Richtige. Die Analogie zu dem Autofahrenbeispiel wäre dann: Auto stehen lassen und immer nur mit Taxe fahren.
 
Knopf-Akkordeons, Streichinstrumente und Zupfinstrumente bieten jeweils mehrere Möglichkeiten, einen Ton zu spielen. Ich habe noch nie gehört, dass es problematisch sei, mit diesen Instrumenten nach Noten zu spielen.
 
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Die mehrtönige Tonleiter in Zug und Druck zu beherrschen ist das A und O!!

Genau das meinte ich.

Wie genau hast Du das gelernt?
Welche Übeanleitung hast Du benutzt?
War Deine Vorlage in Griffschrift oder in Noten?
Oder hast Du es Dir selber überlegt?
Durch die "Umkehrungspunkte" der Tonverteilung auf Zug und Druck, muss ich ja immer mal anders kombinieren. Oder?
Und da macht es eben einen gewaltigen Unterschied, ob man nur 2 diat. Reihen hat, oder gleich 4 diatonische Reihen. Da muß man wissen, wo und wie man die Knöpfe kombiniert.




In letzter Zeit spiele ich viel "eintönig". Das ist schon einfacher. Mehrtönig gibt aber einen volleren Klang. Ich spielte letztes Jahr oft aus einem Liederbuch mit mehrstimmigem Satz. Da bin ich dann immer wieder überrascht und verwundert, wie anders man auch greifen kann. Mir das selber jeweils zu überlegen fällt mir sehr schwer. Das meinte ich mit Musiktheorie.

Gruß Moricasso
 
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Durch die "Umkehrungspunkte" der Tonverteilung auf Zug und Druck, muss ich ja immer mal anders kombinieren. Oder?
Ich nehme als Beispiel mal eins deiner Lieblingsstücke :)

Torquemada liest jetzt einfach mal nicht mit …

Der „Gute Mond“ in Super-Zeitlupe à la „Matrix“, aufgezeichnet vom einem Nichtknöpfler.
gutmondend.jpg

Vorab: Ich definiere Druck mal als „Tonika-Modus“ (TM) und Zug als „Dominant(sept)-Modus“ (DM).

Zur Verfügung habe ich die G-Dur(D7)-Reihe, die C-Dur(G7) und die F-Dur(C7)-Reihe. Die reichen für’s Beispiel.

Ich möchte Takt 1 und 2 durchgehend auf Druck (TM), Takt 3-4 auf Zug (DM) spielen :great: - so.

Los geht’s:

Der Auftakt (1),(2) ist unbegleitet, steht also frei im Fingersatz. Könnte ich auf drei Arten spielen, sehe vorausschauend aber, dass bei (4) und (5) die selben Griffe auftauchen, und zwar auf Druck. Kann ich mich doch gleich eingrooven. Also (1) sind 2 Töne aus der C-Reihe, bei (2) das f aus der F-Reihe (TM), das d aus der G-Reihe (TM), au weia, das geht ja gut los :rolleyes:.

(3) wieder C-Reihe, drei mal die selben Töne, ich entspanne mich :coffee:, da setzt auch schon die Begleitung ein, so.
(4) wäre natürlich super auf Zug, bräuchte ich die Reihe nicht zu wechseln, geht aber nicht, ich spiele doch auf Druck :facepalm1:.
Erinnere mich aber an (2) und (1) und wende, gerissen wie ich bin, diese Fingersätze für (4) und (5) an :great:.

(6) ist eindeutig aus der F-Reihe, gleich links daneben (beiseit: bin ich nicht aber eigentlich in C-Dur :gruebel:?). Keine Zeit zum Grübeln, denn jetzt geschehen mehrere Aktionen gleichzeitig:

Balgrichtung wechseln auf Zug! Dann die Überlegung, ob das e in (7) überhaupt zum G7 passt. Mit d statt e könnte ich komplett auf die C-Reihe (DM) wechseln, hm. Ich will aber jedenfalls die Terzfortschreitung beibehalten .
Da!!:juhuu:! Der rettende Gedanke! g und e sind ja auch aus der F-Reihe und zwar (heureka) auf Zug (DM). Ja Wahnsinn!
Muss mich kurz mit der Schizophrenie auseinander setzen, dass ich in G7 Material aus C7 verwende (oder F, oder wie jez…:confused:)

Aber: das war’s, haha! Für (8) einfach nach rechts gerutscht auf die C-Reihe (DM), und für (9) nochmal nach oben.

(10) und (11) sind ja babyleicht, kenn ich in und auswendig von (7) und (8)

(12) einfach liegen bleiben :D - ja so, Balg auf Druck :cool:
und ich bin im sicheren Hafen :thumb_twiddle:- puhhh.

Im wirklichen Leben habe ich jeweils <Zehntelsekunde für die jeweilige Entscheidung, gelobe, die Volksmusikanten künftig mit anderen Augen zu sehen bzw. Ohren zu hören :hail:.

PS: was das richtig Gemeine an der Steirischen ist, du kannst ja dir nicht mal so Griffmuster drauf machen wie beim Knopfakkordeon. Liegt an der Aufteilung 3er-Gruppe (Dur-Dreiklang) auf Druck, 4er-Gruppe auf Zug (Dominantsept-Akkord). Dies führt dazu, dass mit fortschreitender räumlicher Entfernung vom Gleichton die Intervalle Druck/Zug immer größer werden - edit: vom Einklang zur Quart! Sprich, eine Tonleiter ist von der Anordnung her nicht die selbe wie die eine Oktave höher (ist mir übrigens auch schon bei Frau Nachbarins "Corona" aufgefallen).

Also, ich kann nur davon abraten, diesem „Instrument“ zu verfallen ;).

Dies bleibt mein einziger didaktischer Beitrag, I swear :opa:

Seid gegrüßt alle miteinander
 
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Hallo Andreas, zu deiner Frage, ob man mit Violinschrift-Noten auch Steirische Harmonika spielen kann.
Im Prinzip ist das evtl. möglich, aber ein flüssiges Spiel funktionirt m.E. nicht. Kurz zu mir, ich hab in meiner Musikerlaufbahn Gitarre gespeilt, dann Keyboard, ja und dann bin ich durch ein Zufall auf die Steirische Harmonika gestoßen. Ich spiele jetzt fast ausschließlich Steirische und möchte dies auch nicht mehr missen. Insoweit bin ich dieser Steirischen "verfallen".
Grundsätzlich verstehe ich nicht, wieso du dich überhaupt mit diesem Gedanken auseinandersetzt. Es gibt schließlich die Griffschrift und mit dieser kannst du deine Lieder problemlos (kein Kunstwerk!!) wiedergeben.
Wenn du mit dem vorhandenen Liedgut nicht zufrieden bist, beschäftige dich da lieber mit dem Schreiben der Griffschrift. Ich schreibe mir meine Lieder fast alle selber in Griffschrift. Ich setzte z.B. Griffschriftnoten als auch Violinschriftnoten in Griffschrift um. Griffschriftnoten deshalb, da manche Notenschreiber Griffvarianten verwenden die ich nicht mag. Habe aus meiner Keyboardzeit eine menge Notenbücher (Violinschrift). Hier suche ich mir Noten heraus, die mir einfach zusagen. Auf Grund von ein paar Einschränkunden bei der Steirischen sind aber natürlich nicht alle Noten vernünftig umsetzbar. Aber man muß ja nicht alles spielen!!
Ich verwende für meine Notenschreiberei das Programm "Toccata". So ein Lied ist in der Regel in 1-3 Stunden im Kasten und zwar mit den Griffvarianten die mir für meine 4-Reiher am besten gefallen und gut und flüssig spielen lassen.
Abschließend: Gratuliere dir zu dem Entschluß Steirische zu lernen.
VG Harmonikaner, Alois
 
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Im wirklichen Leben habe ich jeweils <Zehntelsekunde für die jeweilige Entscheidung, gelobe, die Volksmusikanten künftig mit anderen Augen zu sehen bzw. Ohren zu hören :hail:.
Danke für die lehrreiche und amüsante Beschreibung! :hat:

So kann man das machen, von Anfang an volle Dröhnung nach dem Motto: "Was uns nicht umbringt, macht uns hart."

Ich bin, als ich angefangen habe, eher Schrittchen für Schrittchen vorgegangen.

Anhang anzeigen 693473

Zuerst mal würde ich auf die zweite Stimme pfeifen. Das ist ja auch keine Stimme mit eigenem melodischen Wert, sondern nur Klanganreicherung.

Die rechte Hand kommt auf die C-Reihe und bleibt da, die linke Hand auf die beiden Knöpfe mit C-Bass und C-Dur-Akkord. Dann brauchste dich also nur um das hier zu kümmern:

Guter_Mond3.png




Und das spiele ich auf einer Reihe. Nachdem ich damit klargekommen bin, habe ich auch mal probiert, die Melodie auszuterzeln. Das geht aber bei dieser Art Musik automatisch, das braucht man nicht zu notieren. Man kann's unterwegs auch beliebig aussetzen lassen.

Bei so etwas bin ich die ersten Wochen geblieben, bis das lief. Dann habe ich geschaut, dass ich ab * auch alles bis vor dem Schlusston auf Zug spielen kann. Und dann erst habe ich langsam angefangen zu schauen, wo es Knöpfe mit Tönen in der gegenläufigen Balgrichtung gibt. Aber erst, nachdem das Spiel auf der Reihe automatisiert war.

Auf diese Art habe ich von Beginn an Liedchen spielen können. Nur das Arrangschemang wurde mit der Zeit ausgefeilter.
 
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die lehrreiche und amüsante Beschreibung! :hat:
die Betonung liegt eindeutig (wenn überhaupt :)) auf "amüsant", lehrreich bestimmt nicht, da ist der Schreibstil schon nicht seriös genug :redface:.
Solche Betrachtungen hat außerdem jede/r angestellt oder stellt sie an, wenn es darum geht, was Neues zu entdecken, auch in der Musik, kein Grund, das Rad neu zu erfinden.
Aber schon interessant, wie komplex Abläufe sein können, die man bei genügend Übung nur noch als Pool von "Modulen" wahrnimmt, die mit der Zeit an Anzahl und Komplexität zunehmen. Gilt aber für verm. jede Betätigung.
Zuerst mal würde ich auf die zweite Stimme pfeifen
ohne "auf"! :D
Nur das Arrangschemang wurde mit der Zeit ausgefeilter.
Kann man sich immer wieder mal davon überzeugen ...
Knopf-Akkordeons, Streichinstrumente und Zupfinstrumente bieten jeweils mehrere Möglichkeiten, einen Ton zu spielen. Ich habe noch nie gehört, dass es problematisch sei, mit diesen Instrumenten nach Noten zu spielen.
Die angesprochenen Instrumente werden wohl in den seltensten Fällen unterschiedliche Tonhöhen erzeugen bei Zug und Druck, Auf- und Abstrich, Auf- und Abwärts-Strumming ;).
Die redundanten Töne in den unterschiedlichen Reihen und Balgrichtungen würden mich erst mal verwirren.
Und warum nicht mit Griffschrift experimentieren ... Warum nicht mal was anderes probieren. Ist doch lustig.
Soll ja auch nur ne (evtl. heitere) Replik sein auf moricassos Anfrage. - W.
 
Wil_Riker
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Obsolet
:opa: Ich glaube, ich habe den Grundirrtum in der Herangehensweise gefunden, der allens so schwer macht.

Anhang anzeigen 693473

Ich möchte Takt 1 und 2 durchgehend auf Druck (TM), Takt 3-4 auf Zug (DM) spielen :great: - so.
Das ist ein sinnloses theoretisches Postulat. Es bringt nur Ärger. Vor allem das "durchgehend" ist fatal. Balggewackel ist integraler Bestandteil des Spiels auf den diatonischen Ziehharmonikas. Vielleicht kommt diese Idee, man müsse irgendwas "durchgehend" auf Zug oder auf Druck spielen, vom gleichtönigen Akkordeon. Aber sofern man so ein Vorurteil entwickelt hat, muss man sich davon unbedingt frei machen.

Richtig ist, dass man tatsächlich viele Balgwechsel vermeiden kann, aber das ist eine erweiterte Spielweise, die auf den Grundlagen aufsetzt. Erst einmal muss man die Grundlagen intus haben, und das ist das Spiel auf der Reihe. (Allein schon deshalb müsste eigentlich jeder erst mal mit einem Einreiher beginnen. :))
 
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Was die Steirische angeht: Man kann definitiv vom Blatt spielen (ich bin Anfänger mit Akko-Erfahrung), sofern man die Musik spielt, die der Steirischen auf den Leib geschrieben ist (z.B. "s´Bacherl"). Ansonsten wirds schwer, da muss man schon sehr firm in der Beherrschung des Aufbaus sein.
Interessant fand ich die Erfahrung, wie schnell man Arpeggien spielen kann ("Am Vogelstammtisch") und Akkord-Umkehrungen, das ist schon unverschämt einfach im Vergleich zum Akko.
Beim Griffschrift vom Blatt "spielen" (unbekannte Stücke) fand ich es unglaublich verwirrend, dass die Notation nicht den Melodieverlauf abbildet, wie in der Klangschrift. Aber ja, ich spiele nur selten, da ich selbst keine Steirische besitze...:weep:
 
Das ist ein sinnloses theoretisches Postulat. Es bringt nur Ärger. Vor allem das "durchgehend" ist fatal. Balggewackel ist integraler Bestandteil des Spiels auf den diatonischen Ziehharmonikas.

Nein, ich wollte einfach eine komponierte gleichbleibende Harmonie über 2 Takte vom Bass dabei haben.
 
ein sinnloses theoretisches Postulat
ich wollte einfach eine komponierte gleichbleibende Harmonie über 2 Takte vom Bass dabei haben
ich auch ... :)
aber Torquemada liefert meine eigene Vermutung selbst nach:
Vielleicht kommt diese Idee ... vom gleichtönigen Akkordeon.
das kann schon sein, wenn man von da her kommt, ja
Tatsache ist allerdings auch, dass alle mir bekannten notierten Stücke diese "übergeordneten" Balgrichtungen abbilden.
sofern man so ein Vorurteil entwickelt hat, muss man sich davon unbedingt frei machen
Allein schon deshalb müsste eigentlich jeder erst mal mit einem Einreiher beginnen
frommer Wunsch ... und vielleicht etwas puristisch gedacht, allerdings sind Torquemadas eigene Einspielungen ein gewichtiges Argument
 
frommer Wunsch ... und vielleicht etwas puristisch gedacht
Ja, in beiden Punkten schuldig. ;-) Im wirklichen Leben geht’s immer noch ein wenig freundlicher und weniger absolut zu, das ist mir auch bewusst. :)

Tatsache ist allerdings auch, dass alle mir bekannten notierten Stücke diese "übergeordneten" Balgrichtungen abbilden.
Die Steirische Harmonika ist vielleicht auch keine richtige diatonische Harmonika mehr, weil sie einfach zu groß und zu schwer ist, um sie agil spielen zu könenn. Mit so nem Panzer ist man halt weniger beweglich als mit nem Fiat Panda. Dafür hat er aber auch mehr Wums. :-D
 
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Beim Griffschrift vom Blatt "spielen" (unbekannte Stücke) fand ich es unglaublich verwirrend, dass die Notation nicht den Melodieverlauf abbildet, wie in der Klangschrift.

Als blutiger Anfänger (spiele erst sei Fabruar dieses Jahres Steirische) sehe ich das nicht so, Griffschrift vom Blatt finde ich relativ einfach (sofern es nicht gerade drei- oder vierstimmige Melodien sind). Klar ist meinZiel auch, irgendwann frei spielen zu können, aber bis dahin habe ich wohl noch einen weiten Weg vor mir. Bis dahin leistet mir Griffschrift gute Dienste
 
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Sorry, aber das ist doch Unsinn.

Wenn überhaupt, dann isset das Pianoakkordeon, bei dem man nur zu wissen braucht, bei welchem Ton welche Taste gedrückt wird. Denn das hat eine eineindeutige Zuordnung von Ton zu Taste. Das hat die Steirische gerade nicht. Da gibt denselben Ton auf unterschiedlichen Knöpfen. Das heißt, du hast’n Ton, aber drei Knöpfe, die du nun drücken könntest.

Welchen der zur Auswahl stehenden Knöpfe zu drücken gerade sinnvoll ist leitet sich (über ein paar Zwischenstufen) aus der Harmonieanalyse her. Die Harmonieanalyse ist in den meisten Fällen so einfach, dass das problemlos unterbewusst abläuft. (Das ist wohl das, was du mit "die mehrtönige Tonleiter in Zug und Druck zu beherrschen" meinst.) Wer aber noch nicht einmal das lernen will, für den ist Griffschrift vielleicht doch das Richtige. Die Analogie zu dem Autofahrenbeispiel wäre dann: Auto stehen lassen und immer nur mit Taxe fahren.
Opo9p.
 
diatoner
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: OffTopic

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