Haensi
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Letztens habe ich eine Doku gesehen, wo gesagt wird, dass Glocken aus B18 Bronze oder so gegossen wird. Oder meint das nicht, dass Glocken aus B20 sind?
Ein paar Prozent mehr oder weniger ist wohl egal. Da hat auch jeder Glockengiesser (und auch Beckenschmied) sein Geheimrezept. Das ganze erinnert mitunter an die Alchemisten-Küchen im Mittelalter. Auch dürfte es vom Ausgangsmaterial abhängen, denn nicht immer wird die Beschaffenheit des Kupfers und des Zinns gleich sein? Hinzu kommt wohl noch, welchen Klang der Glockenmeister erreichen will.
Im allgemeinem (technischem) Sprachgebrauch werden Bronzelegierungen mit 20 und mehr Prozent (bis 25%) als Glockenbronzen bezeichnet.
Der allgemeine Oberbegriff ist Zinnbronzen und geht bis max 40% Zinnanteil. Mehr ist technisch nicht möglich, da das Material sonst zu spröde wird.
Legierungen von 8,5 bis 20 % bezeichnet man als Gussbronzen und die darunter (also B8) als Knetbronze.
Bronzen werden mitunter aus verschiedenen Beimischungen (Mangan, Phospor, Nickel, usw) zum Kupfer hergestellt.
Im (Schlag-)instrumentenbau und besonders bei Becken finden eigentlich fast nur B8 und B20 (seltener auch B10, B12 und B25) Verwendung.