Kann man Aufnahmen von Livemusik noch unterscheiden ? Wenn ja wie geht das?

  • Ersteller blechgitarre
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das ist aber starker Wiki Tobak... :eek:
nun sind sie schon soweit, dass Kompressionsartefakte vom Loudness-War stammen...
welche(r) CD(Player) klingt denn 'neutral'... ?
als ich häufiger Vinylscheiben gekauft habe, konnte ich fast sicher analoge original-Pressungen von 'remasterten' unterscheiden
schwierig fand ich speziell 80er Elektro-Sachen aus Conny Planks Studio, der hat's teilweise echt (sauber) krachen lassen
(und damit ein extrem 'modernes' Klangbild erzeugt)
imho ist es weniger das Medium als solches, als wie es genutzt wird
eine Digital-Produktion bleibt eine Digital-Produktion, auch wenn sie auf ein analoges Medium wandert

cheers, Tom
 
vielleicht hab ich einfach zuviel zitiert
Tonaufzeichnungen auf Schallplatten bringen aus physikalischen Gründen Klangverfälschungen mit sich, die subjektiv von manchen Menschen dem neutralen Klang der CD vorgezogen werden.
Soweit habe ich den Text verstanden und fand ihn sehr hilfreich.
 
Vom "guten alten Tonband" wird Ähnliches behauptet, weswegen ja bis heute in ausgewählten Produktionen der Song im Gesamten oder in Teilen noch einmal mit einer Bandmaschine auf Tape überspielt (und davon dann wieder abgespielt und als digitale Version aufgenommen wird).
Viele anderen alten analogen Geräte werden im Musikbereich ebenfalls für ihre, als besonders positiv empfundenen, Klangverfälschungen geliebt.
Die Unterscheidung zwischen MP3s und CDs dürfte je nach Bedingungen sogar unmöglich sein, denn viele CDs sind ja heutzutage mit MP3s bestückt und wenn dann die CD-Version (16bit, 44,1Khz) mit der MP3-Version (16bit, 44,1Khz) vergleicht, sollte de facto kein Unterschied existieren. Es gibt zwar auch in der digitalen Welt, die Möglichkeit, dass Daten verloren gehen (einzelne Bits "umkippen"), aber das geschieht normalerweise in sehr sehr geringem Maß. Ich würde mal wagen zu behaupten, dass dies unhörbar ist. Eine höher oder niedriger aufgelöste MP3-Version ist sicherlich unter guten Bedingungen von einer CD-Version unterscheidbar.

Die Artefakte, die z.B. bei der Aufnahme eines Songs auf eine Vinyl-Platte entstehen und somit als Unterscheidungsmerkmal zur CD fungieren könnten, sind m.E. ebenfalls nur unter guten Abörbedingungen wirklich signifikant hörbar. Nötig sind dafür eine SEHR gute Abhöre und auch ein guter, akustisch behandelter Raum.

Bei dem von dir erstellten Gedankenexperiment ist aber die Gefahr, dass ein Proband diese Artefakte hören würde und daran erkennt, dass es sich nicht um eine Live-Performance sondern um eine Aufnahme aus der Konserve handelt, eher gering, vorher kommen viele andere Kriterien, anhand derer die angebliche Live-Performance vom Hörer als Fälschung erkannt wird.
Bereits erwähnt wurde die Wellenfeldsynthese, die genau der Versuch ist, dein Gedankenexperiment in die Praxis umzusetzen. Kraftwerk haben sich damit beschäftigt und ein interessantes Video dazu ist z.B. dieses:


Btw: Wie man in dem Video sieht, ist für die Umsetzung des Gedankenexperiments eine ganze Reihe von akribisch genau angeordneten Lautsprechern und eine spezielle Raumbehandlung notwendig. Eine normale Hifi-Anlage im Wohnzimmer wird dies sicherlich nicht leisten können.
Insofern könnte ein Hifi-Anlagen-Hersteller dies auch nicht von seinen Produkten ehrlich behaupten.
PR-technisch werden natürlich trotzdem manchmal gerne 2.0-Küchenradios mit "Bass-Boost"-Schalter und Surround-Funktion beworben, aber da bleibt einem dann nicht viel mehr, als den Kopf zu schütteln... ;)
 
Die Unterscheidung zwischen MP3s und CDs dürfte je nach Bedingungen sogar unmöglich sein, denn viele CDs sind ja heutzutage mit MP3s bestückt und wenn dann die CD-Version (16bit, 44,1Khz) mit der MP3-Version (16bit, 44,1Khz) vergleicht, sollte de facto kein Unterschied existieren. Es gibt zwar auch in der digitalen Welt, die Möglichkeit, dass Daten verloren gehen (einzelne Bits "umkippen"), aber das geschieht normalerweise in sehr sehr geringem Maß. Ich würde mal wagen zu behaupten, dass dies unhörbar ist.

Sorry, aber an der Stelle erzählst du Unsinn. Der Sinn hinter Verfahren wie MP3 ist, die Datenmenge stark zu reduzieren. Dabei werden Signal-Anteile so weg geschnitten, dass dies aufgrund der psycho Akustik kaum hörbar ist. Eine MP3 ist damit per Definition kein PCM Format und kann nicht in Wort breite oder Abtastrate beschrieben werden.

Je nach dem wie weit man dieses Spiel treibt, wird der Effekt mehr oder weniger hörbar. Hier spielen vor allem auch andere Umstände wie die akustische Umgebung, Sensibilität durch Übung, Tagesform, Qualität der Signal Kette etc. mit rein.

Wikipedia beschreibt die Grundlagen von MP3 glaube ich so halbwegs.

Übrigens, wenn eine MP3 von einer CD gerippt wird, wird sie nie qualitativ besser sein als das Original, egal welche Bitrate sie hat. Das wäre als ob man versucht, ein kleines digitales Bild groß zu zoomen und es dabei noch hoch auflösend sein zu lassen.

MfG, livebox

P.S. Für Rechtschreibfehler haftet das Smartphone...
 
Ups! Ja, das stimmt, das mit der Wortbreite und Abtastrate ist Unsinn. Ich kann es jetzt im Nachhinein hier nicht mehr editieren, also bitte ich es zu entschuldigen. Da war ich wohl gedanklich für einen Moment irgendwo im WAV-Dschungel unterwegs...:nix:
 

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