kann ich mit meiner stimme gesangsunterricht nehmen?

  • Ersteller robert1
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Ach, ich habe sechs Jahre vor meinem Gesangsunterricht und vier Jahre danach auch nur gecovert. Selbst was schreiben tu ich erst seit einem Jahr. Vorher wär mir das schwer gefallen, weil ich meine Stimme noch nicht so gut kannte wie ich es jetzt tue.
Überhaupt zu singen ist schon mal gut, denn Übung macht den Meister. Sing einfach Songs, die dir Spaß machen. Und wenn du keine Idee hast, Bell* war so nett und hat einen Repertoirevorschlag gepostet: https://www.musiker-board.de/plaude...zum-uben-fuer-anfaenger-fortgeschrittene.html Hauptsache sing, sing, sing und hab Spaß dabei!
Ansonsten wühl dich mal hier durch: https://www.musiker-board.de/f200-faq-workshop/ Da findest du auch Literaturvorschläge. Du kannst auch schon mal bei jemandem eine kostenlose Probestunde nehmen und die Übungen, die ihr gemacht habt üben bis du endlich Unterricht nehmen darfst. Vielleicht kennst du auch jemanden in deiner Gegend, der einigermaßen gut singen kann und dir Tipps geben kann.
 
Ich lese hier irgendwie sehr viel Chor, chor, chor... Ich persönlich kann von den 2 - 3 Chören in meiner Stadt behaupten, dass diese nur die nötigste Stimmbildung betreiben. Da es aber eine Masse von Leuten ist, wird hier sehr wenig auf den einzelnen Eingegangen. Bei der Größe meist auch verständlich...

Daher würde ich eher zum Gesangslehrer raten... Bei mir in Norddeutschland gibt es sehr viele Niederdeutschen Bühnen, die über ihr Netzwerk auch Seminare veranstalten. Neben dem Schauspielen wird auch z. B. Bühnenmalerei, Maske, Regie aber auch Singen unterrichtet. Das schöne dabei ist, dass das alles vom Bühnenbund finanziert wird. Kannst dich ja mal umhören. Vielleicht gibt es so eine Bühnengruppe auch in deiner Nähe. An einer Semi-Professionellen Bühne mitzumachen macht nebenbei gesagt auch Spaß. Und wenn du auf der Bühne stehst, gewinnst du zudem auch noch Erfahrungen auf der Bühne. Vielleicht gibt's ja sogar Musicals an diesen Bühnen... Einfach mal ausprobieren und rumhören. Da müsstest du dann auch nix bezahlen.

Ansonsten fände ich die Idee nicht schlecht, wenn du mal im Programm der Kirchen um dich rum umguckst. Die meisten sollten eine Gospel-Chor Gruppe und ähnliche Gruppen im Gebiet haben. Die werden meistens auch von guten Leuten unterrichtet. Du musst ja nicht gleich in die Gruppe einsteigen... Aber den Chorleiter deine bewegende Geschichte zu erzählen, könnte so manches Herz rühren. Und vielleicht komsmt du so billiger an den Unterricht!

Also - OHREN und AUGEN OFFEN HALTEN!;):D
 
ja ich habe in der musikschule damals nur 11€ bezahlt also 80% günstiger..aber nur bis vollendung des 17. lebensjahrs..jetzt ist es zu spät..was haltet ihr von einer lehrerin die in russland musik studiert hat jedoch ohne klavier begleitung sondern gitarren begleitung ist das zu empfehlen oder gehört zum korrekten gesangsunterricht auch ein klavier dazu? sie meinte das wenn ich lieder mitbringe wir diese erarbeiten können..aber ich frage mich eben wozu..wenn ich noch ganz am anfang stehe.
 
Ach, ich habe sechs Jahre vor meinem Gesangsunterricht und vier Jahre danach auch nur gecovert.

Auch beim Covern sollte man eine Meinung haben, ob man einen Song mag, er einem liegt und/oder fordert. Der nächste Schritt ist für mich die Erkenntnis, ob man sich reinhängen kann. Kann ich dem Song meinen eigenen Stempel aufdrücken, ihn eventuell sogar anders interpretieren als das Original.

Ein gutes Beispiel für ein *andere* Interpretation ist z.B. "Ray Wilson: In the air tonight".

Selbst was schreiben tu ich erst seit einem Jahr. Vorher wär mir das schwer gefallen, weil ich meine Stimme noch nicht so gut kannte wie ich es jetzt tue.

Ich habe schon als Kind Kassetten mit Ideen besungen, einen Kopfhörer dabei als Mikro verwendet, hierzu den Stecker nicht vollständig reingeschoben, damit ich die *Monospur* auf beiden Kanälen (d.h. Ohren :D) hatte. Und alles ohne meine jetzige Stimme zu kennen. Zugegeben, die meisten Aufnahmen davon sind grauenvoll :redface:, eine handvoll Lieder sind aber ganz brauchbar. Lustigerweise habe ich mir damals Melodien ausgedacht, die ich nicht sauber interpretieren konnte, die aber heute zu meinen Stimmumfang passen. :cool:

Selbst schreiben muss aber auch nicht sein. Gut covern ist i.A. besser, da das Liedmaterial mit Sicherheit gut ist. Dennoch ist der Schritt zur guten Interpretation die Identifikation mit einem Stück. Das sich reinhängen. Die Frage was Robert gerne (und damit auch gut) singen möchte, kann nur er selbst beantworten. ;)
 
also seit ihr der meinung das man schon von anfang an lieder beim gesangsunterricht covern soll?
 
Mal so ne Frage... Was willst du stattdessen singen? Eigenes?

Es ist doch so, dass es beim Gesangsunterricht nicht ums Convern geht... Du stehst da ja nicht auf einer Bühne. Es geht eher darum bekannte Lieder die du magst nachzusingen, die Noten richtig zu treffen und besser zu werden.

Also WO eine Lehrerin/ ein Lehrer studiert hat, spielt eigtl. kaum ne Rolle. Meine Klavierlehrerin kam z. B. aus der Ukraine und musste Bach und Mozart vom Gehör aus aufs Notenblatt schreiben. Aber auch unter diesen Schafen gibt es Schwätzer. Hör dich einfach mal unter deren Schülern um, was die in welcher Zeit erreicht haben und wie zufrieden sie mit der Lehrerin sind. Dann findest du schon die/den Richtige(n).
 
also seit ihr der meinung das man schon von anfang an lieder beim gesangsunterricht covern soll?

Ich bin der Meinung, dass DU Lust auf die Lieder haben musst. Dein Gesangslehrer wird dich sicher in deinen Wünschen unterstützen. Glaub aber nicht, dass er dich *nur* Coverlieder singen lässt. Tonleitern werden sicher nicht zu kurz kommen. ;)

Auch kann es sein, dass der Lehrer dir nach einer gewissen Zeit nicht, oder nur noch wenig helfen kann. Ich hatte zuerst einen Bassisten vom Staatstheater als Lehrer (ungefähr 1 Jahr). Man hatte der ein Bass :eek:, absolut faszinierend. :cool: Bei Ian habe ich die Grundlagenübungen (und viele Tonleiterübungen) gemacht. Irgendwie konnte er mir aber nicht mehr richtig helfen, bzw. ich habe den "klassischen Sänger" mit nicht klassischen Fragen genervt.

Dannach hatte ich nur noch unregelmässig Unterricht (bei ingesamt 5 Lehrern), zweimal hatte ich auch Stunden bei Andi Deris (Helloween), damals als er noch bei Pink Cream 69 sang. War echt lustig und vor allen Dingen auch interessant. :cool:

Du stehst da ja nicht auf einer Bühne.

Ein guter Lehrer bereitet dich auch darauf vor. ;)
 
Das Problem bei Liederschreiben im Zusammenhang mit Lernen ist, dass zumindest ich meine Lieder so schreibe, dass ich sie gut singen kann und mir sicher sein kann, dass ich die live hinbekomme. Will ja nicht mit Tomaten beworfen werden und faule Eier mag ich auch nicht ;) Ich finde, dass ich bei gut ausgesuchten Covers mehr lerne, weil die eben nicht 100% an mein Niveau angepasst sind, sondern eine kleine Hürde dabei ist an der ich wachsen will. Natürlich könnte ich die ein oder andere kleine Schwierigkeit in meinen Songs einbauen, aber ich schreibe meine Lieder, um sie mit der Band aufzuführen und nicht um mir dann da Schwierigkeiten zu bereiten :D Bei der Musikschulcoverband war das natürlich was anderes, denn da musste ich halt das singen, was der Lehrer der Band zum Fraß vorgeworfen hat. Mit Glück war es was einfaches, aber auch ein paar schwierigere Sachen waren dabei an denen ich lernen konnte oder voll versagt habe *g* Diese Stücke kamen dann auch nicht so gut rüber, wenn ich ausgerechnet die tollste Stelle für den Gesang beim Auftritt versemmel, aber da war ich noch jung (ogott, ich sprech wie eine Oma! :eek:) musste lernen und durfte das noch.

Beim Gesangsunterricht singt man lieber Lieder, die schon fertig geschrieben sind. Schließlich will man da in erster Linie ja singen lernen und nicht Songwriting. Meist hat der Lehrer dazu auch eine Begleitung, die er gleich abrufen kann (Klavier, Gitarre, Playback-CD). Jedenfalls schluckt es viel Zeit, wenn man mit eigenem Songmaterial kommt und dann noch mit handgeschriebenen Noten oder minimalistisches Leadsheet, weil der Lehrer die Begleitung erst mal lernen muss bevor du singen kannst und womöglich ist der Lehrer dann so sehr mit der Begleitung beschäftigt, dass er dich nicht beobachten und nicht zuhören kann. So hab ich das erlebt und fand ich doof. Deswegen - Covers.
Und ja, Gesangsübungen werden auch nicht zu kurz kommen, wobei ich bei keinem einzigen Lehrer bisher auch nur eine einzige Tonleiter singen musste, aber dafür andere Sachen. Gesangsübungen sind eben wichtig, weil man sich da voll auf die Technik konzentrieren und sie einüben kann. Der anschließende Song dient halt dazu, dass man die gelernte Technik auch praktisch auf einem Song anwendet.

Und nein, ein guter Gesangslehrer muss einen nicht auf die Bühne vorbereiten, wenn man nicht auf die Bühne will. Aber weil die meisten eben auf die Bühne wollen, tut er es auch :D Deswegen die beliebte Frage bei der ersten Stunde, was man mit dem Gesang so machen möchte und wo die eigenen Ziele liegen. Ach, und nicht alle Gesangslehrer bringen einem das Singen mit Mikrofon bei. Schlecht ist so ein Lehrer deswegen nicht, aber praktisch wär das schon. Sonst macht man halt learning by doing inklusive Motz vom Mischer.

Aber gut, dass du anmerkst, .hs, dass es nach einer gewissen Zeit mal gut tut den Lehrer zu wechseln, auch wenn der alte gut war. Irgendwann hört der alte Lehrer kleinere Fehler nicht mehr, weil er dich mit deinem ernormen Fortschritt kennt und die kleineren Schnitzer sozusagen hinter all den Fortschritten übersieht. Das merkt man eben daran, dass man eines Tages immer schleppender voran kommt. Dann kann es mal gut tun sich ein frisches Paar Gesangslehrerohren zuzulegen ;) Deswegen haben viele Sänger, die seit Jahren Unterricht hatten, so viele verschiedene Lehrer. Ich hab auch schon vier mal gewechselt und paar mal kurz wieder besucht. Was aber gar nicht geht ist es, zwei Lehrer gleichzeitig zu haben (bzw. bei mir abwechselnd, eine fürs Semester und eine für die Ferien). Da habe ich schon mal Widersprüche gehört, was mich völlig durcheinander gebracht hat.

Aber du robert1, sing einfach erst mal und hab Spaß daran. Kannst dir auch gerne ein Buch zur Hand nehmen und irgendeinen kostenlosen Chor oder günstigen Workshop besuchen. Hauptsache du singst, was allein schon Training für die Stimme ist. Wenn du dann darfst, dann such dir einen guten Lehrer mit dem du dich verstehst und der wird dir dann schon sagen, was du tun sollst.
 
Zuletzt bearbeitet:
danke für eure antworten.
ich habe letzes jahr einen workshop bei der vhs mitgemacht.
jedoch fand ich die methoden irgendwie komisch.
vil könnt ihr ja beurteilen wie ihr die methode findet:

http://www.wolfgangvonboyen.de/9753.html

Je mehr wir lernen uns auf den Glockenton zu konzentrieren,
(das ist der reine Klang unserer Stimme, den wir mit der am Gaumen ruhenden Zunge über ein ganz leise gesummtes " M " erreichen), umso besser wird das Ergebnis, entsprechend der Klangvorstellung, wie sie uns ursprünglich im Innern erscheint. Daher spreche ich auch nicht von der Kopf, oder Bauch, oder Bruststimme u.s.w... Die Stimme sollte immer den ganzen Körper in Schwingung versetzen, auch wenn es manchmal den Anschein hat, dass sie ihre Resonanz verstärkt in einzelnen Körperpartien wie Kopf, Hals oder Bauch findet. Am Besten klingt es, wenn die Stimme bis hin zu den Fußsohlen tönt und dabei die Erde, ja die ganze Umgebung zum Mitschwingen bringt.
Dann erreichen wir die Herzen und versetzen alles in Schwingung, so wie wir selbst mit dem ganzen Ton zu klingen und schwingen in der Lage sein werden.
Folgende Übung wird uns helfen, die Schwierigkeiten bei den Übergängen von Kopf - Hals - Brust und Bauchresonanzen zu überwinden:



Wir beginnen mit dem tiefsten Ton den wir spontan und leicht erreichen können und summen ein Mmmmm, halbtonweise, legato, aufwärts, so weit, wie uns die Atemluft bequem reicht.
( Beispielsweise A, Ais, H, C, Cis, D, Dis, E, F, Fis, G, Gis A ).
Dann warten wir, bis wir wieder tief eingeatmet haben. Danach singen wir ab dem nächst höheren Ton (Ais1) wieder abwärts bis zum großen Gis also einen Ton tiefer wie wir ursprünglich begonnen haben.
Nach dem Einatmen summen wir wieder chromatisch aufwärts und wieder etwas weiter nach oben, mindestens einen Halbton höher als zuvor. Danach geht es wieder abwärts und auch da wenn möglich einen oder zwei Halbtöne tiefer. Diese Übung machen wir täglich wenn möglich über zwei bis vier Oktaven, je nachdem wie es ohne zu forcieren möglich ist.



Die ganz tiefen Töne entstehen im linken Kehlkopfbereich.
In den Mittellagen ist die Beanspruchung des Kehlkopfes gleichmäßig verteilt, in den höheren Lagen verlagert sich der Ton mehr und mehr nach rechts, bis dann in den höchsten Lagen der Ton ganz von oben kommt, und man den Eindruck bekommt, er klingt über und außerhalb unseres Kopfes. Somit hat die menschliche Stimme, ähnlich dem Klavier ihre Register von links (tiefe Seiten), bis rechts ( hohe Seiten) angeordnet. Wenn wir ein Verständnis für diesen natürlichen Aufbau gewinnen, unsere Übungen entsprechend konzentrieren, dann werden wir mit großer Freude erleben, wie unsere Stimme wächst und ohne Übergänge in allen Lagen schön und einheitlich klingt.
 
wobei ich bei keinem einzigen Lehrer bisher auch nur eine einzige Tonleiter singen musste

Natürlich war Tonleiter etwas flaps formuliert, aber Du weisst was ich meine. ;)

Und nein, ein guter Gesangslehrer muss einen nicht auf die Bühne vorbereiten, wenn man nicht auf die Bühne will. Aber weil die meisten eben auf die Bühne wollen, tut er es auch :D Deswegen die beliebte Frage bei der ersten Stunde, was man mit dem Gesang so machen möchte und wo die eigenen Ziele liegen. Ach, und nicht alle Gesangslehrer bringen einem das Singen mit Mikrofon bei. Schlecht ist so ein Lehrer deswegen nicht, aber praktisch wär das schon. Sonst macht man halt learning by doing inklusive Motz vom Mischer.

Ich habe es selbst nie mitgemacht, aber weiss von drei Lehrern, dass sie dies machen. Und das mit richtig Aufwand (z.B. professioneller Begleitung an Klavier oder Gitarre). Alle drei Lehrer arbeiten ausschliesslich akustisch, d.h. ohne Mikro.
 
also seit ihr der meinung das man schon von anfang an lieder beim gesangsunterricht covern soll?

Das wird dir der Lehrer sagen, was und wie du singen kannst. Wichtig ist, dass du mit dem Lehrer kommunizierst!
Und die Sache mit dem chor: möglicherweise der preiswerte Weg, deine Stimme zu entwickeln auf dem Weg zum Einzelunterricht später. Oder gleichzeitig.
Niemand hier im Forum kann dir den Weg abnehmen, es selber in der Praxis zu probieren,.. du wirst mehreer Wege gehen müssen, bis du den richtigen für dich gefunden hast. Fang an!
Lieber unvollkommen begonnen als perfekt nichts getan. Infos hast du nun reichlich.
 

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