@hairmetal81:
Eben, und der Knackpunkt meiner Aussage war ja "ohne Pegelverlust". Dazu kommt noch, dass der Orion Minus-Booster anscheinend rein passiv agiert (was den Preis nebenbei ziemlich obszön erscheinen lässt). Im Einschleifweg okay, aber vorgeschaltet dürfte er dabei auch noch Höhen klauen - auch nicht wünschenswert.
Unterm Strich meine ich immer noch, dass der TE das beste Ergebnis erhält, wenn er die interne Vorstufe für die deutlicheren Soundwechsel jenseits eines zugeschalteteten Boosters etc. ganz aus dem Rennen nimmt (durch einen Looper oder eben ein MultiFX mit Einschleifweg) und durch eine alternative Vorstufe ersetzt. Nur so kann man den SL-X Preamp wirklich kompromisslos auf seinen eigentlichen Wirkungsbereich hin einstellen, eben Marshall-Zerre.
Meine Lösung wäre demnach - unabhängig ob gemodelte oder reale Fußtreter:
Gitarre > Wah > Booster > Overdrive > evtl. EQ-Pedal > SL-X Input und SL-X Send > ModulationsFX, Delay, Reverb > Return
Den SL-X dabei auf den maximalen Crunch einstellen, bei dem man mit dem Volumepoti und/oder einem kleinen EQ noch auf einen rauhen Cleansound zurückdrehen kann. Pegelverlust mit dem 2. mastervolume ausgleichen. Mit dem Booster und/oder einem gemäßigt eingestellten Overdrive - ein Jackhammer ist dafür nicht so ganz das Richtige - sollte man dann umgekehrt den SL-X bis in Bereiche boosten können, wie man sie auch bekommt, wenn man die eigenen Gainpotis des SL-X stärker aufdreht.
Wenn man die einzelnen Effekte mit einem Looper verwaltet, wird die SL-X-Vorstufe so verschaltet:
Looper Send > SL-X Input, SL-X Send > Looper Return; daneben eine andere Vorstufe in einen anderen Weg des Loopers. Auf dem Markt erhältlich ist da schon einiges, ob als Bodentreter ( als Edelversion zB Reußenzehn Black Face) oder die meist günstig gehandelten 19"-Preamps der 80 und 90er Jahre, wie der Peavey T.G. Raxx, H & K Tubeman Plus und viele mehr.
Ob man dann die Vorschalteffekte auch per Looper verwaltet, ist Geschmackssache, soundmäßig wahrscheinlich sogar besser, denn die meisten Wahs klauen auch ausgeschaltet einiges an Soundqualität.
Ums nochmal klarzustellen: die Reglereinstellungen des Amps selbst kann kein externes Gerät ändern. Wenn man sowas will und mit dem Zerrsound des SL-X nicht verheiratet ist, sollte man sich einen programmierbaren Röhrenamp kaufen, was beim Hughes & Kettner GrandMeister anfängt, oder zumindest einen Mehrkanaler wie den schon erwähnten JVM. Marshall hat früher aber auch schon gute Mehrkanaler gebaut, die gebraucht meist günstiger zu bekommen sind, wie den TSL (Triple Super Lead) oder den 6100LM.
Gruß, bagotrix