Kabelfrage wegen unsymmetrischem Signalweg im Studio

  • Ersteller BloodcellZero
  • Erstellt am
Ich glaubte bislang sogar, dies sei der Haupteffekt

hehe - deshalb hab ichs ja auch in Gänsefüßchen gesetzt ;)

und ja, dafür gibt es ja auch DI-Boxen, die arbeiten ja auch meist mit Übertragern.
 
Kabel bzw Adapterkabel würde ich immer selber stricken.

Als Kabel habe ich in meinem Studio immer RG58 genommen.
Und Stecker gab es nur Neutrik und/oder Switchcraft.

Symmetrisch auf unsymmetrisch ist auch kein Problem. Du kannst notfalls die SubOuts des Pultes nehmen und dann hast Du eh Klinke Ausgänge. (ob die symmetrisch sind, weiss ich auch nicht genau, aber wenn dann geht auch recht einfach)
Damit bin ich immer sehr gut mit gefahren.
Und wenn es Brummen gab, dann habe ich alle Kabel heraus genommen und solange eingesteckt, bis es wieder brummte. Dann habe ich gemessen, ob evtl Strom über die Masseleitung fließt.
Meistens kommt das Brummen durch unterschiedliche Massepotentiale.
Hervorgerufen werde die manchmal auch durch doppelt und dreifache Erdung.
(zb durch Geräte die im Rack verschraubt sind, die Erde von Schutzleiter und die Masseverbingung zwischen diesen Geräten)

Störgeräusche wirst Du keine haben, wenn kein Dimmer; Handy oder PC Monitor oder ne Bahnlinie durch Dein Studio strahlen ;)

Das Mischpult zu nutzen, um schon mal "grob" vorzumixen ist immer eine gute Idee und würde ich empfehlen.
Es sei denn ihr habt genug PC Power, um für jeden Kanal die EQ´s auch noch mitlaufen zu lassen. Das Pult selber klingt ja auch noch recht gut und gibt dann noch eine kleine eigene Note dazu.

so long

Stefan
 
@steve69

Dir ist aber schon klar, dass RG58 eigentlich Antennenkabel bzw. Netzwerkkabel mit 50Ohm Wellenwiderstand (Impedanz) ist ?

Da es nur einen Innenleiter und Schirm hat, arbeitet es asymmetrisch. Aber wie schon gesagt mit 50Ohm und auch von der Kapazität ist das Kabel für NF-Anwendungen eher nicht so gut geeignet.

Mal abgesehen davon, daß es mir viel zu störrisch wäre ;)
 
ich glaub wir reden irgendwie aneinander vorbei...

wenn ich die Schirmung auf beiden Seiten verbinde, dann bilde ich auf den Geräten wieder eine Masseschleife, die ich auch nicht mit symmetrischer Signalübertragung wieder 'ausbügeln' kann. [/IMG]

Massefrei ist das Signal nur dann, wenn ich Empfängerseitig einen Übertrager habe, der eine hohe Durchschlagsfestigkeit hat. Ansonsten kann ich nur dann die Differenz bilden, wenn sich meine Signale halbwegs innerhalb der +-15V üblicher Operationsverstärker befinden, trotz Brummspannung.

Ansonsten können über den Schirm Brummströme fließen soviel wie sie wollen (solange das Kabel nicht schmilzt), denn durch die symmetrische Übertragung werden beide Adern gleich beeinflusst und die beeinflussung hebt sich heraus. DAS ist der eigentliche Trick, nicht, dass die Masse nicht verbunden wäre.

Die Masse nicht zu verbinden hat meiner Meinung nach bei symmetrischer Übertragung mehr Nachteile als Vorteile.
 
@steve69

Dir ist aber schon klar, dass RG58 eigentlich Antennenkabel bzw. Netzwerkkabel mit 50Ohm Wellenwiderstand (Impedanz) ist ?

Da es nur einen Innenleiter und Schirm hat, arbeitet es asymmetrisch. Aber wie schon gesagt mit 50Ohm und auch von der Kapazität ist das Kabel für NF-Anwendungen eher nicht so gut geeignet.

Mal abgesehen davon, daß es mir viel zu störrisch wäre ;)

Hmm das mag sein, aber ich habe den Tipp von einem alten Tonmeister.
Und die Bastelfreaks, die in unserem Elektronik Geschäft arbeiten (der eine Baut Tonstudios um), die haben mir dazu auch geraten.
Ich habe diese Kabel damals fast komplett in meinem Studio verlegt und hatte niemals irgendwo Stress.
Und ja, es ist unsysmmetrissches Kabel.
Ich habe auch nur zwei Verbindungen symmetrisch verlegen müssen, weil dort einfach ein abscheuliches Brummen war.
Es hat halt eine recht gute Eigenschaft gegen hochfrequente Einstrahlung. Und die fand ich doch recht wichtig.
Man kann auch RG59 nehmen glaub ich.
Im Moment habe ich sogar ein Gitarrenkabel mit RG58. Müsste ich mal vergleichsweise testen, wie das gegen ein Klotz Kabel klingt :)

Wie gesagt, man muss das ja nicht so machen wie ich. Ich habe lediglich meine Erfahrungen damit geschildert.

so long

Stefan
 
Hallo,

der Unterschied zw. RG58/59 liegt in erster Linie im Wellenwiderstand der Leitung.
Einmal ein Videokabel (bzw. auch für SPDIF-Anwendungen) mit 75Ohm Wellenwiderstand und eben die 50Ohm Strippe.

Da es nur einen Innenleiter und Schirm hat, arbeitet es asymmetrisch. Aber wie schon gesagt mit 50Ohm und auch von der Kapazität ist das Kabel für NF-Anwendungen eher nicht so gut geeignet.
Richtig ist, dass es sich bei RG-Kabeln (egal welcher Typ) ausschließlich um Koaxiale Leitungen mit zwei Leitern handelt, das heißt man kann nur unsymmetrische Signale übertragen. Oder für Symmetrische Verbindungen zwei Leitungen nehmen, was in meinen Augen aber ziemlicher Käse wäre.
Falsch ist hingegen, dass der Wellenwiderstand von 50Ohm für NF-Anwendungen irgendeine Rolle spielt, auch die Kapazität ist eher unkritisch.

Für unsymmetrische Anwendungen sind die RG58/59-Kabel für Festinstallationen uneingeschränkt zu empfehlen.

Ob im hier gegebenen Falle eine Symmetrische Verbindung wirklich zwingend ist, müsste man einfach ausprobieren. Eine rapide Verschlechterung des SNR am Mischpult befürchte ich erstmal nicht, lediglich könnte es zu den schon erwähnten Brummschleifen kommen. Tut es das nicht -> alles Paletti.
 
der Wellenwiderstand von 50Ohm für NF-Anwendungen irgendeine Rolle spielt, auch die Kapazität ist eher unkritisch.

ja - solange da nur Line-Pegel drüber laufen, aber nen Gitarren Pickup würde ich da nicht gerne drüber laufen lassen !?
 
ja - solange da nur Line-Pegel drüber laufen, aber nen Gitarren Pickup würde ich da nicht gerne drüber laufen lassen !?
Das RG59 ist mit 67pF/m spezifiziert, das liegt mWn auch in dem Bereich gewöhnlicher Gitarrenkabel.
Lediglich von der mech. Beanspruchbarkeit ist das gemeine Bühnenkabel wohl besser.
 
ja - solange da nur Line-Pegel drüber laufen, aber nen Gitarren Pickup würde ich da nicht gerne drüber laufen lassen !?
Das interessiert mich jetzt aber: wieso nicht für Gitarre?

Liegt der Schreiber dieses Artikels http://www.tools4music.de/archiv/vgl_kabeltest.pdf (ein Gitarrenkabeltest) so daneben, wenn er auf S. 65 im Kasten unter "Kabelsimulation" ein RG-58 als Vergleichskabel verwendet, bei dem ein regelbarer Kondensator optional zuschaltbar ist?
 
Tjo, ich weiss schon, warum ich immer auf die RG58 Kabel geschworen habe.

Danke für den Test ;)

Das war sehr informativ.:great:
 
weil die Kabelkapazität mit der Spule des Pickup eine art 'Schwingkreis' bildet und die Kabelkapazität eine Dämpfung verursacht.

Hab ja nicht direkt behauptet, dass es nicht geht - bin nur von der Kapazität ausgegangen und die 'passt' halt nicht optimal - deshalb wurde ja wohl auch bei dem obigen Test eine Box mit Kondensatoren eingebaut.

War aber letztlich eine eigene Erfahrung, da ich auch mal an eine RG58 2 Klinkenstecker angelötet hatte, weil ich ein längeres Kabel gebraucht habe - hab von dem Zeig etliche Meter rumliegen vom Netzwerkaufbau - und da dann die Gitarre angeschlossen - die klang dann im Vergleich zum 'normalen' Kabel irgendwie matschig - mhh!?
 
weil die Kabelkapazität mit der Spule des Pickup eine art 'Schwingkreis' bildet und die Kabelkapazität eine Dämpfung verursacht.

Hab ja nicht direkt behauptet, dass es nicht geht - bin nur von der Kapazität ausgegangen und die 'passt' halt nicht optimal - deshalb wurde ja wohl auch bei dem obigen Test eine Box mit Kondensatoren eingebaut.

War aber letztlich eine eigene Erfahrung, da ich auch mal an eine RG58 2 Klinkenstecker angelötet hatte, weil ich ein längeres Kabel gebraucht habe - hab von dem Zeig etliche Meter rumliegen vom Netzwerkaufbau - und da dann die Gitarre angeschlossen - die klang dann im Vergleich zum 'normalen' Kabel irgendwie matschig - mhh!?
Jaja, das ist schon klar, dass die meisten Gitarrenkabel eine höhere Kapazität haben und deshalb der Sound stärker verfälscht wird; wenn man diesen verfälschten Klang gewohnt ist und gerade diesen sucht, sieht es mit solch einem neutraleren Kabel natürlich schlecht aus ...

Da kann man dann ewige Diskussionen führen, welche Kapazität bzw. Länge nun das "richtige" (im Sinne von "für den persönlichen Geschmack am ehesten geeignete") Kabel haben muss.
Nach dem ersten Buffer/Opamp im Signalweg ist dann aber hoffentlich mit solchen Diskussionen endlich Schluß ... und das RG58 ein im Sinne des bereits Geposteten ein gut geeignetes Kabel.
 

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