Und was hat Herr M. in seiner "echten" Black One drin?
Angeblich Pickups, welche stark underwound sind, ähnlich denen, die Stevie Ray Vaughan in seiner Number One hatte.
Ich habe auch lange versucht, an John Mayers Ton ranzukommen. Mein Stand sind bis heute die David Barfuss Mayer Tributes in einer Rockinger Strat mit dickem Hals. Damit möchte ich nicht sagen, dass das die finale Lösung ist, aber ich sag mal, warum ich aufgehört habe, noch mehr zu probieren:
Zum einen bin ich der Meinung, dass man Mayers Ton mittlerweile stark separieren muss, wenigstens in einen vor Continuum und einen danach. Sein früherer Ton ist in meinen Ohren viel klarer und weniger komprimiert und auch weniger verzerrt als der spätere. Als Vergleich kann man sich mal das erste Crossroads Guitar Festival (Intro von City Love) sowie sein Auftritt bei Saturday Night Live, von welchem es einen schönen Zusammenschnitt auf Youtube gibt, und danach ''Where the light is'' oder ''Try'' anhören. Ich nenn bewusst nur Liveauftritte, da niemand sagen kann, was im Studio gemacht wird.
Zum zweiten bin ich der Meinung, dass egal welcher Ton betrachtet wird, die Verstärker und teilweise die Bodentreter einen viel stärkeren Einfluss auf den Ton haben als seine Gitarre. Für die Anfänge funktioniert ein angeblasener Blackface Fender exzellent, für den späteren Ton hatte ich gute Ergebnisse mit Dumble Klonen und interesannterweise auch einem Marshall JTM.
Und wieso hab ich das nicht weiter verfolgt? Weil über diesem ganzen Equipment seine Spieltechnik liegt; und nach einem halben Jahr üben hatte ichs immer noch nicht geschafft sein Fingerpicking nachzuahmen. Wer sich den Stress geben will und Mayers Spieltechnik nachahmen kann, wird in meinen Augen mit jeder beliebigen '60s Strat brauchbare bis sehr gute Ergebnisse erzielen, und zwar spätestens wenn er die Pickups runterschraubt.
Gruß Daniel