LostLover
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Hendrix war seiner Zeit zwar auch vorraus, aber er kombinierte es eben mit anderen Elementen. Solche, welche die Leute angesprochen haben damals. Auch wenn ich seinen Gesang grenzwertig finde, so war er doch noch gut anzuhören, er schrieb Songs.
Ich denke, Hendix war zu seiner Zeit auch ein Phänomen, dass eher im kleinen Kreis stattfand. Auch wenn man seine Bedeutung für die E-Gitarre gar nicht hoch genug einschätzen kann, seine Bedeutung für die Gesamtheit der Musikhörer wird im Nachhinein oft völlig falsch bewertet.
Die Charts seiner 3,5 Schaffensjahre:
Charts 1967 (Erste LP im Mai veröffentlicht - Purple Haze 6 Wochen in Top 20, bester Platz: 17.)
Charts 1968 (keine Platzierung)
Charts 1969 (keine Platzierung)
Charts 1970 (gestorben im Sept. - keine Platzierung....nach heutigen Massstäben undenkbar: ein toter Musiker ohne No1-Hit in der folgenden Woche?!)
Wenn man die Charts mal durchsieht, stellt man fest ,dass die musikalische Spitzenklasse in Deutschland in dieser entscheidenden Epoche aus Heintje, Peter Alexander, Roy Black und Freddy Quinn bestand.
Langer Rede kurzer Sinn: Gitarrenhelden verkaufen sich nicht. Wenn sie "revolutionär" sind, schon mal gar nicht. Und das war auch in den ach so hippen 60ern nicht anders.
Und, by the way: ich halte Hendrix für einen ganz aussergewöhnlich guten Sänger. Man sollte mal versuchen, ein paar seiner Nummern synchron zum Gitarrenpart (!!) nachzusingen, dann wird klar, was er da eigentlich leistet. Sein Tonumfabng war begrenzt, aber Phrasierung und Timing sind auf höchstem Niveau. Ähnliches gilt für Stevie Ray Vaughan, der ein herausragender Sänger war, was von der Gitarristengemeinde leider vollständig ignoriert wird. Aber das machen Gitarristen mit Sängern ja grundsätzlich sehr gern......
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