stefan64
HCA Tasten
Jay - keine Angst. Jazz ist eben so. Ich halte geklammerte Akkorde für einen ziemlichen Unsinn - denn dies zeigt nur eine Art der Re-Harmonisierung auf die der Transkribierer eben gekommen ist. Nichtsdestotrotz spiele ich sie recht oftJay schrieb:Und das ist mal wieder typisch. Immer wenn ich kurz davor stehe, im Jazz einen Schritt weiter zu kommen, stehen solche absolut demotivierenden Fakten im Raum. Wer kommt denn bitte auf die Idee, falsche Akkorde in Klammern über ein Stück zu schreiben, nur damit man sie dann doch nicht nehmen kann, obwohl man müsste, weil sie falsch sind, und letztendlich nur nach Gehör völlig andere Sachen zu spielen sind, die ich, selbst wenn ich in der Lage wäre, sie mit meinem schlecht ausgebildeten Gehör zu erkennen, nicht ohne vorherige Übung zu spielen vermag. ...
Eine wichtige Erkenntnis war für mich: die Wahrheit im Jazz ist die Musik und nicht das was im Realbook oder sonstwo steht.
Deshalb: hören hören hören. Besorg Dir echte Aufnahmen von guten Bands die Dir gefallen. Gerade auch Aufnahmen in denen "nur" Begleitet wird. Wenn Du da Tips brauchst sag Bescheid.
Was die Chefs so machen und gefällt solltest Du auch mal raushören oder mit anderen Chefs drüber reden. So bekommt man Tips die wirklich helfen - Beispiel: Bob Shoeman von Spyro Gira arbeitet fast nur mit Tetrachords (auch Tetronics genannt)..... Monk hat links fast nur 3-7 bzw 7-3 gespielt (Lefthandvoicings gabs damals noch nicht und er hatte eine schreckliche Technik) -- was auch immer man mit solchen Infos anfangen kann -- auf jeden Fall ausprobieren, feststellen ob man es einfach kann oder verwerfen sollte und schwupp! hat sich Dein Spiel verbessert!
Oder: selbst Voicings legen und probieren was für Dich gut klingt.
ciao,
Stefan