Oder neudeutsch: was ist der Business Case?
Ich merke gerade, wie ich verbal hinter dem Mond lebe

- "business case" - wat is' dat dann??
Was kann Jack besser/anders gegenüber einer herkömmlichen und funktionierenden DAW Variante?
Ich hab in meiner Windows-Zeit jetzt mit Samplitude leider zuwenig gemacht bzw. bin da zuwenig eingetaucht, um eine technische Vergleichserklärung ausbreiten zu können. Der Windows-Rechner war für mich immer eine schwarze Kiste, die irgendwie zum Glück überwiegend funktionierte.
Aaaber vielleicht hilft Dir ja dieselbe Erklärung wie mir -
JACK ist für mich immer wie (bildlich ausgedrückt) die imaginäre große Verkabelung um Mischpult, Effektgeräteschrank etc. herum.
Optisch verständlicher als die verbreitete QJackCtl-Software ist für meine Begriffe die Oberfläche von
Patchage: Dort kann man auch regelrecht mit der Maus Strippen ziehen.
"Verkabelung" meine in zweifachem Sinne:
- Audiobereich: Da hätten wir also z.B. meinetwegen eine Audiokarte mit zwei analogen und zwei digitalen Eingängen, jeweils zweikanalig. Dann eine DAW mit vier Stereo-Spuren. Über Patchage ziehe ich dann also regelrecht Kabel zwischen Audiokarte und den Eingängen der DAW. Auf dieselbe Art mache ich es bei den Ausgängen der DAW und der Audiokarte. Auch alle möglichen Verbindungen zwischen den Spuren, Sammelschienen etc. der DAW ziehe ich über JACK. Wenn ich dann noch zusätzlich Effekte oder sonstwas einsetzen möchte und die nicht innerhalb der DAW laufen lasse, kann ich die auch unter JACK mitverkabeln. Gleiches, wenn ich z.B. zusätzliche Meßgeräte brauche - z.B. EBUmeter für die Lautheitsmessung, Korrelationsgradmesser oder was es sonst noch alles als freie Plugins gibt. Oder auch was aus dem Arsenal der CALF-Plugins.
- MIDI-Bereich: Prinzipiell ähnlich. Ich mache das immer so, daß ich meine DAW Ardour mit einer Mackie MCU Pro verkable. Das ist natürlich nur eine ziemlich simple Einsatzmöglichkeit. Mehr dazu steht z.B.
hier.
Bei mir sieht eine relativ einfache Kombination aus JACK und DAW (in dem Fall mit einer simplen Audiokarte) dann z.B. so aus:
Diese Software nennt sich Catia und ist Bestandteil der Suite
Cadence, aber sie sieht prinzipiell genauso aus wie Patchage.
Aus Spieltrieb

habe ich hier noch zwei Meßgeräte mit verkabelt: das EBUmeter hängt an der Sammelschiene der DAW, der Korrelationsgradmesser "bridge-2602" hängt direkt an einer der Spuren.
Es gibt
hier eine Erklär-Bär-Seite, die das alles noch mal aufdröselt.
Übrigens scheint mir
JACK auch unter Windows zu laufen.