Also denke ich mal Fuzz oder ein Overdrive Pedal dass später dann zum Boost taugt, oder? Die meisten vorgeschlagenen sind nunmal so im 200 euro Bereich, sind die echt soviel besser als eins für 100?
Nein, sie sind nicht so viel besser. Nahezu alle Overdrive Pedale sind ansich recht simple und Teile-mäßig kostengünstige Gerätschaften. Manche haben halt einen "besseren" Markennamen, oder hübsche Grafiken etc etc.... Klanglich spielt am meisten eine Rolle ob das Pedal und der Amp zusammenpassen und ob beides zur Stilistik/Spieltechnik passt, da gibt es erstmal kein prinzipielles gut oder schlecht.
Viele mehr als solide Pedale bekommt man gebraucht zu guten Kursen. Wie
@thorwin zurecht bemerkt hat, kannst du auch selbst bauen. Dann sparst du dir einen Haufen Geld und lernst nebenbei gleich noch ein bissl löten (oder kannst es ja vll onehin schon....) und nützliche Fähigkeiten die man als Gitarrist später immer wieder brauchen kann. Die Pedale sind in der Regel 1:1 nachbauten und klingen daher auch quasi ununterscheidbar zum "Original".
Die meisten Overdrive-Pedale (außer die wirklich High-Gain teile) taugen auch als Boost, man dreht einfach Drive relativ weit runter und Volume relativ weit auf. Allerdings haben die dann meist eine recht charakteristische Färbung, sind also nicht alles schön transparent und gleichmäßig wie das ein darauf ausgerichteter Cleanboost tut. Das kann genau richtig sein oder auch nicht. Kommt drauf an, auch da gibt es wieder kein gut oder schlecht....
Okay, also ich bin mir inzwischen relativ sicher so ein Amp in the Box Pedal zu holen. Um jetzt Beispielsweise das Riff von Whole Lotta Love zuspielen wäre es ja im Grunde der Overdrive der gebraucht ist und kein Fuzz wie in Communication Breakdown, oder? Der Fuzz wäre dann da eher im Solo am Start.
Das Solo von Whole Lotta Love is meiner Ansicht nach wahrscheinlich ein Wha Wha.
Ansonsten ist da nicht viel los. Gitarre in einen aufgerissenen britischen Amp und fertig. Ohne jetzt hier bei den Page-Fans Blasphemie betreiben zu wollen, aber Pages Sound ist nicht unbedingt besonders komplex, schwer zu erreichen oder sonstwie besonders. Klar, wenn man ganz exakt 1:1 kopieren will, geht es um jedes Detail, aber ansonsten kommt man mit ziemlich allem halbwegs in die Nähe wenn man weiß wie man Sachen einstellen muss. Zudem hat er ja auch alles mögliche verwendet im Studio, da gibts onehin keinen klaren roten Faden.
Also, da ich mit 19 weder reich noch weltberühmt bin, reicht mir ein Pedal das gut klingt, aber nicht unbedingt 250 euro kostet um nahezu genauso wie Pages Tone zuklingen. Ich will einfach von der heftigen Distortion vom DS2 weg, denn das benutze ich aktuell. Ich denke am besten wäre also ein Overdrive Pedal bis vielleicht 100 euro oder eventuell etwas mehr oder weniger um einen British cranked amp zu simulieren und ein Fuzz der nicht allzu teuer ist. Vielleicht etwas Richtung Big Muff, Rusty Fuzz.
Welchen Amp willst du dir denn zulegen wenn du die Kohle zusammen hast? Ich würde an deiner Stelle hier sparsam gebraucht einkaufen und mir möglichst schnell einen Amp zulegen der etwa deinen Vorstellungen entspricht. Der BigMuff ist eher nicht so Page-Style (man möge mich berichtigen wenn ich hier falsch liege) das RustyFuzz ist nicht schlecht, ist halt eher ein FuzzFace (der Hendrix FuzzSound) aber so viel nimmt sich das nicht. Das ist erstmal volkommen ausreichend.
Marshall in a Box Pedale gibt es ja wie Sand am Meer. Ich würde mich da etwas einlesen welche Pedale es da am Markt gibt und dann günstig gebraucht zuschlagen.
Neu fällt mir grade noch der Carl Martin Plexi-Tone ein mit etwa 140 Euro neu, der ist auf jeden Fall fein. Bei den China-Pedale gibts bestimmt was brauchbares für noch weniger.
Grüße B.B