J. Page Tone mit Pedals + Transistor-Amp?

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samprime
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Moin Leute,
Da ich in letzter Zeit viel Led Zeppelin oder Led Zeppelin inspirierte Sachen mit meiner Band spiele, wollte ich dem Tone von Page etwas näher rücken, da ich auch an sich gerne mit einem ähnlichen Tone arbeiten würde. Ich verwende aktuell einen selbstgebauten 50W Transistorverstärker. Auch wenn er ziemlich hochwertig klingt, ist es halt ein Transistorverstärker und da er darauf ausgerichtet ist nicht zu übersteuern klingt er auch bei hoher Lautstärke clean. Und da ich mir erst einen Röhrenverstärker in ca einem halben Jahr kaufen möchte, wollte ich vorerst mit Pedals arbeiten. Nachdem ich mir z.B. den Blues driver, Tube Screamer und das Walrus 385(schon fast etwas zuteuer) angeschaut habe, bin ich auf dieses Pedal gestoßen: https://www.musicstore.de/de_DE/EUR...-GE72SJWTgOvS3zsDBgnzwSHJ8p68oFxoC9QYQAvD_BwE
In einem Video fand ich den Sound wirklich gut, die Frage die ich jetzt aber hab, ob dieses Pedal überhaupt verwendbar mit einem Transistorverstärker ist oder ob das keinen Unterschied macht.
 
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Hmm, grade so Preamp-Pedale, die das Signal "nur" anboosten sind oft eher dafür gemacht, einen Röhrenamp, der knapp vorm Break-Up steht dann richtig ins Zerren zu kriegen. Ob du da mit einem super-cleanen Transistor-Amp einen Page-ähnlichen Ton rausbekommst musst du im Zweifelsfall antesten, ich wäre aber eher skeptisch...
 
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Das war das Video. Ich finde den Klang nichtmal unbedingt gleich, aber finde es kommt nahe ran und passt gut zu Led Zeppelin. Hat den wer sonst eine gute Idee? Vielleicht der Blues Driver oder Tube Screamer von Ibanez? Ein Pedal für den Overdrive wäre mir schonmal recht wichtig, habe immer mein DS-2 in Benutzung, aber das ist mir für Led Zeppelin oder um auch mal was wie Chuck Berry zuspielen und was Overdrive reinzuhauen viel zu scharf, ist ja auch Distortion.
 
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In dem Video machen die aber genau, was ich oben geschrieben habe: Die blasen den Friedman mit dem Echoplex nur weiter an, das wird mit einem rein cleanen Amp nicht funktionieren.

Ich würde evtl. mal nach "Amp-in-a-box" Pedalen schauen, also Boss/JHS Angry Driver, Catalinbread DLS, Suhr Riot, Friedman BE-OD oder ähnlichem, die dürften in die richtige Ecke gehen...
 
ich würde es mit einem kostengünstigen Overdrive Pedal probieren, wenn dir dein DS-2 schon zu heftig ist.
Ein kleiner Multi hilft dir vlt. auch schon weiter. M. E. muss man nicht viel investieren und wenn dein Amp gut klingt, musst du nur aufpassen den Eingang nicht zu übersteuern. Man kommt auch mit kleinem Besteck schon sehr weit heutzutage.
 
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Bei Amps hat Page so ziemlich alles durch, was es gab. Einzig konstant war sein Tone Bender.

Dein Amp soll ja angeblich was rein kommt "sauber" verstärkt ausgeben. Ich würde es daher mit einem Multi- oder Modelling-Effektgerät versuchen. Zu nahezu allen aktuellen Geräten gibt es Foren, in denen Sounds angeboten oder frei herunter geladen werden können. Da sind die Chance am Besten, etwas passendes zu finden. Ich hab keine Erfahrungen mit dem speziell gesuchten Sound.
 
Kleines Besteck wäre mir auch lieber. Also ich kann gut auch was mehr ausgeben, aber ein Pedal für über 400 wo ich mir fast nen Marshall ohne Lautsprecher für etwas mehr Geld holen könnte ist dann schon eine Hausnummer. Es muss auch nicht 1 zu 1 wie Page klingen, der Sound soll nur einigermaßen authentisch sein und gut zu Led Zeppelin passen. An ein Fuzz habe ich auch schon gedacht, aber denke mal das Overdrive Pedal bleibt am wichtigsten um erstmal den Grundsound des Amps Led Zeppelin freundlich zu gestalten. Wie kann man diese Amp in a Box verstehen? Gibt es da einen nennenswerten Unterschied zu gewöhnlichen Overdrive Pedals? Die imitieren im Grunde ja auch einen Röhrenamp mit viel Gain. Das Catalinbread DLS klingt auf YT zumindest schonmal extrem authentisch, wäre da das etwas günstigere Fulltone OCD auch ähnlich? Normal würde ich ja einfach in den Music Store gehen und mir selber ein Urteil machen, aber der hat Corona bedingt zu. Auch wenns genug Beispiele im Internet gibt, live und in Farbe kann man immernoch am besten über den Pedalsound urteilen. Deswegen hoffe ich dass neben Beispielen von YT vlt auch Empfehlungen von euch mir die Entscheidung leichter machen.
 
Kannst ja mal bei Musikding (www.musikding.de) gucken, die haben diverse Bausätze, und wenn dein Amp selbstgebaut ist, wäre das ja vielleicht was. Da kriegste halt einen Nachbau von 'nem 200€ Boutique-Pedal für nen Fuffi mit Gehäuse....
 
Du hast das Fulltone OCD erwähnt: Falls dir das zusagt, du aber kostengünstig bleiben willst, gibt es hier z.B. den Klon von Harley Benton "Ultimate Drive". Ist sicher nicht 1:1 das Fulltone, kommt aber ganz gut. Ich mag das sehr gerne und stelle fest, dass es öfter an ist als der Bad Monkey (der ja eher Richtung Tubescreamer geht). Wenn du kannst: Antesten!
 
In einem Video fand ich den Sound wirklich gut, die Frage die ich jetzt aber hab, ob dieses Pedal überhaupt verwendbar mit einem Transistorverstärker ist oder ob das keinen Unterschied macht.

Für Deine Zwecke ist das Pedal mMn ungeeignet.

Wie kann man diese Amp in a Box verstehen? Gibt es da einen nennenswerten Unterschied zu gewöhnlichen Overdrive Pedals? Die imitieren im Grunde ja auch einen Röhrenamp mit viel Gain.

Das war mal der Gedanke, aber so ganz hat das nie funktioniert. Ein Tube Screamer zB klingt vor einem cleanen Amp allenfalls entfernt nach übersteuertem Röhrenamp. Die Gitarristen haben aber irgndwann festgestellt, dass sich viele Overdrives sehr gut mit einem bereits anzerrenden Röhrenamp kombinieren lassen, indem sie nicht nur dessen Eingangsstufe stärker übersteuern, sondern auch bestimmte Frequenzen boosten (Mitten!) oder auch absenken (vor allem zu starke Bässe vor dem Eingang, die bei klassischen Amps gerne mal für Matsch sorgen).

Mit der Zeit wurden aber aufwendigere Overdrives entwickelt, die die Verzerrung schon intern - ohne Beteiligung des Amps - immer überzeugender produzierten. Der Urahn dieses Konzepts ist aus meiner Sicht der Marshall Guv'nor, der im Grunde eher einer Vorstufe eines Marshall-Transistor-Amps entsprach. Er hatte zB nicht nur einen Tone-Regler wie die meisten Pedale, sondern eine 3-Band-Klangregleung und sogar einen Einschleifweg für Effekte.

Irgendwann fing man dann an, sowas "Amp-In-A-Box" zu nennen, weil man dahinter eben nur noch einen cleanen Lautmacher brauchte. So hat sich mit der Zeit eine gewisse Aufteilung des Marktes ergeben, und mit Overdrive meint man heute primär Geräte, die mehr als ein cleaner Booster machen, aber "weniger" als ein eigenständiger Preamp. Völlig trennscharf ist die Unterscheidung trotzdem nicht; manche Overdrives funktionieren natürlich auch schon ganz gut vor einem cleanen Amp, und gerade ein Guv'nor kann auch sehr gut einen schon angecrunchten Amp weiter anblasen. Um die Verwirrung komplett zu machen, schalten viele vor das "Amp-In-A-Box"-Pedal fürs Solo noch einen klassischen Overdrive...

Für Deine Zwecke wäre ein solches Teil jedenfalls das Beste. So sehr viel Verzerrung hat JP eigentlich nie benutzt, selbst bei den härter rockenden Zep-Songs à la "Whole Lotta Love" geht das nach heutigen Maßstäben kaum über Crunchsounds hinaus. Es gibt eine ganze Reihe guter Pedale für solche Zwecke, zB Friedman Small Box oder Dirty Shirley, um schon etwas edlere zu nennen. Die Zahl ist riesig, und jeder klingt etwas anders, ist halt Geschmackssache.

Grob gesagt würde ich in die Richtung "simuliert Britische Amps" gehen und nach einer Klangregelung mit mindestens Bass/Mitten/Höhen suchen. Das schafft halt einfach mehr Flexibilität zur Ampassung an Deinen Amp, und Du wirst es sicher auch vor einem späteren Röhrenamps noch sinnvoll einsetzen können. Ich hätte auch überhaupt keine Bedenken, es mit sowas wie dem Harley Benton AC oder British True Tone zu versuchen. Nur weil es günstiger ist, heißt es keineswegs, dass es Dir für Deine Zwecke weniger gefallen muss. Ich hab auch ein günstiges Fame-Pedal, das ich für bestimmte Sachen einfach richtig gut finde.

Gruß, bagotrix
 
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Zu britischem Sound als Amp in a box kann ich aus eigener Erfahrung wärmstens das AMT M-2 aus der Legend Amps Serie empfehlen, welches einen Marshall JCM800 simuliert.
Liegt neu bei ca. 150,-€, hat Dreiband-Tonregelung sowie "zwei" Kanäle. Im Off-Zustand hat es einen cleanen Fenderartigen Sound.
Antesten und mit den diversen Möglichkeiten beschäftigen lohnt!

Zumindest kann ich es mir für den gesuchten Zweck sehr gut vorstellen.
Den Preamp-Ausgang des Pedals nehmen und rein damit in den Return des Fx-Loop.
Das sollte passen.
Das M-2 hat einen sehr guten Low Gain bis Mid Gain Sound, kann aber auch härter. Ist sehr flexibel und arbeitet auch gut mit anderen Pedalen zusammen.

Die anderen hier vorgeschlagenen Pedale sind aber auch alles sehr gute Kandidaten.
 
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Kleines Besteck wäre mir auch lieber. Also ich kann gut auch was mehr ausgeben, aber ein Pedal für über 400 wo ich mir fast nen Marshall ohne Lautsprecher für etwas mehr Geld holen könnte ist dann schon eine Hausnummer.
Was willst Du mit einem Marshall ohne Lautsprecher, zumal, wenn Du Geld sparen willst. Was macht man üblicherweise, wenn man nicht so viel Geld ausgeben will/kann? Man kauf gebraucht. Bei z.B. ebay gibt's massig geeignete Multieffekte oder Modeller für 200 Euro und darunter. Der Weg hätte auch den Vorteil, dass (bei gut gewähltem günstigem Einkauf) ein Verkauf bei Nichtgefallen ohne (großartige) Verluste das Geld für einen andren Versuch zurück brächte.
 
@samprime, ich fahre am liebsten das große Besteck (Mesa Boogie Lonestar Classic oder Marshall), habe aber auch ein kleines Besteck für kleine Gigs. In Anlehnung an mein "Spaß-Rack" in Stereo und mit Transistorendstufen habe ich ein Pedalboard mit Preamp-Pedalen. D.h., wenn Dein Transistoramp die Möglichkeit hat die Vorstufe zu umgehen, kannst Du ähnlich vorgehen. Für die Gesamtwärme des Tones nutze ich einen Blackbird von Effectrode. Für die unterschiedlichen Sounds dann Wampler Pedale, die es zum Teil nur noch gebraucht gibt (Tweed '57, Black '65) und zum Stacking noch ein Plexi-Pedal.
So etwas reicht mMn für die von Dir genannten Soundansprüche aus. Die von mir verwendeten Wampler Pedale sind alle mit einer zusätzlichen Klangregelung ausgestattet und fungieren so, je nach Wunsch, auch als sogenannte Preamp Pedale. In puncto Preis ist das natürlich nicht unbedingt günstig, deshalb würde ich in der Übergangsphase zum Tube Amp dann @soundmunich beipflichten und Dir einen preiswerten Modeller empfehlen.
 
Noch mal ganz grundsätzlich...

Viele Overdrive/Boost Pedale wurden entwickelt oder werden genutzt, um den Sound von schon verzerrte oder angezerrten Amps in die gewünschte Richtung zu schubsen. Für mich ist z.B. der Tube Screamer da das typische Beispiel. Das bedeutet auf der anderen Seite, das ein TubeScreamer, Klon, Zendrive,... zwar grundsätzlich auch vor einem Clean Amp recht "röhrenähnlich" klingt, aber typische Trademark/Verstärker Sounds bekommt man damit nur bedingt hin.

Da aber mittlerweile viele Gitarristen ihre Sounds komplett mit ihrem Pedalboard erzeugen und lediglich einen (oft im Profibereich auch geliehenen) Clean Amp zum "Lautmachen" nutzen, wurde eine Reihe von "Amp in a Box" Pedalen entwickelt, die genau das Ziel haben einen bestimmten Verstärker zu emulieren. Oft sind die auch komplett wie die Vorstufe dieser Verstärker aufgebaut und habe oft auch eine vollständige Klangregelung.
Hier gibt es auch sehr gute Pedeal gerade für Marshall/Plexi Sounds (Bogner Blue oder Lagrange); ganz hervorragend sind IMO die Sachen von Weehbo.

Ein Schritt weiter gehen von Verstärker-Simulationen/DI Boxen, wo dann auch noch Verstärker/Box/Lautsprecher durch eine entsprechende Simulation ersetzt werden und das "fertige" Gitarren Signal direkt in die PA gehen kann. Vertreter sind hier die erwähnten Sans Charaterperdale, das Strymon Iridium oder auch die ganzen Floormodeler (...davon ist hier aber glaube ich nicht die Rede...)

Wenn jetzt das Ziel ist, in einem halben Jahr einen (wahrscheinlich noch mehr-kanaligen) Röhrenverstärker zu kaufen, würde ich jetzt nicht in irgendeine "billige" Interimslösung investieren, sondern etwas nehmen, was jetzt schon "hilft", aber später in dem geplanten Konzept auch von Nutzen ist.
Da stellt sich die Frage was da geplant ist?
Bei einem Röhrenverstärker ist ein Lowgain Overdrive eigentlich immer von Nutzen. Weil man die idR. von "Boost" ohne Zusätzliche (Eigen)Verzerrung bis ordentlich verzerrt für "Gain-Stacking" einstellen kann. Für Led Zepplin Sounds ist IMO wichtig, dass das Pedal genügend Reserven bei den Höhen hat, bzw. der Pedal nicht nur warm und mollig kann.

Wenn das Geld knapp ist, würde ich mal von TC Electronics das Mojomojo anschauen.
 
Low-Budget Verschlag (mit Bonus)... ein gebrauchtes Boss ME-5 (Multieffekt Pedal auf rein analoger Basis mit einem digitalen Hall/Delay am Ende der Kette), oft um 50€ in Kleinanzeigen.
Ich nutze eins im Insert-Weg des extrem cleanen Roland Cube 30 (Ende 70er).
Auffällig: sehr gute Interaktion mit dem Volumepoti der Gitarre.
Die Bedienung sieht nur im ersten Moment kryptisch aus, hat man das simple Matrix-Schema verstanden, geht es sehr flott.

Og Bonus: die digitale Reverb Sektion von 1988... da hab‘ ich erst gedacht: shice, Spielverderber des puren Analog-Weges. Heute würde ich das Pedal ggf nur wegen diesem „Charaktersound“ kaufen. Afaik ist im ME-5 die einzige Version der Boss RV-Effekte mit echtem Digital-Analogwandler verbaut, alle anderen werden über ein Widerstands-Netzwerk als quasi-trash „analogisiert“.

Bekannte Schwachstelle: uU sind Lötstellen der Buchsen durch mechanische Belastung angebrochen. Da fehlte (logisch beim ersten Multi) Roland/Boss noch die Erfahrung.
Ist einfach nachzulöten, aber wer sich das sparen will sollte vorher alle Buchsen testen.
 
Dass ein Overdrive Pedal, der den Röhrenamp in Gang bringen soll, dadurch das Pedal erst seine Qualität (oder der Amp?) offenbart, wurde ja gesagt.
Da du aber demnächst eine Röhrenamp haben wirst (hab ich was falsch verstanden?), solltest du trotzdem mal den Bluesdriver testen. Vor einem Röhrenamp kommt der natürlich gut, vllt ist der aber auch vor einem Transistor nicht so schlecht. Ansich ist der Bluesdriver ein gutes Pedal, hängt natürlich davon ab, wo es dranhängt.
 
@RayBeeger danke für die Zustimmung. Ansonsten geht es aber nicht um "Wärme", sondern einfach um einen Sound ähnlich Jimmy Page mit geringen Kosten. Wenn man danach mit mehr Geld das Ganze wirklich detailliert nachbauen will, wird man um einen Tone Bender nicht herumkommen - natürlich machen viele Booster, Verzerrer usw. so etwas ähnliches, aber eben nicht dasselbe (das machen schon die verschiedenen Versionen vom Tone-Bender nicht!) ;).
 

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