Ich schließe mich vielen Varianten an: man MUSS nicht, man KANN aber...
Genau zu diesem Zweck und zum Schutz meiner guten Instrumente habe ich extra ein altes Toselli von Eberhardt Uebel & Co gekauft - für 20 €.
Es ist nicht nur stark verstimmt, es pfeift, es klappert, es klemmt...
So tut es mir nicht allzu sehr leid, es mal intensiver als "normal" anzuschauen - denn es macht ja nichts, wenn ich es nicht wieder in seinen eh schon unbrauchbaren Ausgangszustand zurückversetze.
Allerdings wäre ich natürlich auch lieber in der Lage, diesem Stück neues Leben einzuhauchen - ich mag die runden Registerknöpfe, auf denen in Schreibschrift der Klang steht.
Aber mir fehlen dazu leider einfach Ahnung und finanzielle Mittel.
Meine vorherige Neugier hat mir auch schon geholfen:
Vor einigen Tagen habe ich ein gebrauchtes Knopfakkordeon gekauft, bei meiner Ankunft zuhause war ein Knopf eingedrückt und reagierte nicht auf den "Partnerknopf".
Mit dem Wissen, daß es eine Koppelung / Mitnehmerverbinung gibt und die wahrscheinlich nur gelöst war (vielleicht durch das Ruckeln auf dem Fahrrad), konnte ich das sofort in Ordnung bringen: PillePalle!
Es wäre mir direkt peinlich gewesen, damit zu einer Werkstatt zu fahren - ganz abgesehen von dem Zeitaufwand und der Bezahlung...
Natürlich wird mich das bessere Verstehen des technischen Aufbaus nicht in die Lage versetzen, alles selbst zu machen und ich werde durch solche winzigen Erfolge auch nicht so größenwahnsinnig sein, an heikle Dinge zu gehen - aber wenn es bei Kleinigkeiten wie dieser hilft, ist das auch schon genug!
Aber wie schon mal in einem anderen Beitrag im Weltmeisterforum geschrieben:
Ich würde gerne nochmal Teenie sein, den Wohnort wechseln und eine Ausbildung zum HZI-Bauer machen - denn ich habe immer gerne gebastelt und gefummelt.
Und wenn sich diese Leidenschaft mit gutem Wissen paart - das wäre genial (aber nur ein Traum...).
Das Toselli wird mir später als Deko dienen und auch mit nicht mehr benutzbarem Innenleben immer Respekt einflößen vor der Handwerkskunst der damaligen Zeit, als es noch nicht so viele technische Hilsmittel bei der Herstellung der Teile gab.
Weiß jemand vielleicht, wann das Instrument ungefähr hergestellt wurde?
Ich konnte nur das wahrscheinliche Firmengründungsjahr mit 1939 rauskriegen (auf der Seite vom Musiker-Laden).
Ich freue mich, daß es noch viele Hobby-Bastler gibt, die dafür sorgen, daß nicht jedes alte Instrument sterben muß...
Lieben Gruß von Karin