Ist die "Orange" unter der Hand wirklich so wichtig beim spielen?

  • Ersteller Benibanani
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Im Zweifelsfall soll man nach Denkfehlern in eigener Sichtweise des Problems suchen oder in physikalische Forschung investieren.

*lach*. Danke für die Hinweise. Ich finde das Beispiel einfach hervorragend, um zu zeigen, dass sich die Natur um das Modell nicht schert.

Und manchmal ist's auch gut, etwas anders zu machen, als "man es so tut", weil das, "was man so tut", auch nicht auf alle Fälle passt.

Dass Menschen, die den ganzen Tag am Instrument sitzen, irgend etwas unnatürliches tun, egal in welcher Haltung sie das tun, sollte selbsterklärend sein? Ich glaube "langzeit Aufrechtsitzen" ist eine wenig angeborene menschliche Tugend, so viele Probleme wie sie uns bereitet ...

In dem Fall gilt es abzuwägen: Was ist schlimmer: Den ganzen Tag aufrecht sitzen, die ganze Last der Arme aus dem Kreuz zu halten, oder die Tastatur etwas höher haben, und deswegen die Schultern verspannen. Was beschwert sich zuerst. Bandscheiben oder Nacken? Hmmmmmmmmm ...

Dass ein Klavierkonzert zu üben kein Ergo-Training ist dürfte selbsterklärend sein.

Wenn ich in der allgemein empfohlenen Haltung im Büro sitz, muss ich mich derart anstrengen, dass ich mich weder mehr gscheit konzentrieren, kann, noch kann ich dann so entspannt sitzen, dass mir nicht der komplette Rücken verkrampfen tät.

Liebe Grüße

Dana
 
Mal abgesehen von der besseren Kraftdynamik mit Orange (Apfel tut es auch), wie kommst Du mit dem Daumen an die Tasten, ohne daß die Mittelfinger sich dauernd zwischen den schwarzen Tasten einklemmen oder gegen das Gehäuse prallen?
Schräge Handhaltung?

Die zweite Grundidee der runden Hand ist nämlich die, daß die Finger alle ungefähr auf der gleichen Höhe der Tasten anschlagen, das geht mit platter Hand nicht. Das fördert das gleichmäßige Spielen, vor allem bei Läufen.

Alle anderen Hinweise zur Haltung sind ebenfalls entscheidend für ein flüssiges und leichtes Spiel. Wenn man verkrampft ist, läuft eben nichts so richtig (gilt auch für den Kopf!). Das heißt, wenn man die Sitzposition ändern muß, um die Handgelenke zu entlasten und dann Schmerzen in den Schultern bekommt, muß man noch mehr ändern, vielleicht sogar etwas mehr Sport treiben. Klavierspielen tut grundsätzlich nicht weh, wenn man es nicht übertreibt und fit ist.

Und noch was zum Hummel-Problem: Die Hummel weiß eben mehr als die Physiker, und deshalb fliegt sie doch! Die Erde hat sich ja auch schon um die Sonne gedreht, als sie noch eine Scheibe war.
 
wie kommst Du mit dem Daumen an die Tasten, ohne daß die Mittelfinger sich dauernd zwischen den schwarzen Tasten einklemmen oder gegen das Gehäuse prallen?

Manche Menschen entwickeln zu diesem Zweck erstaunliche Fähigkeiten, die Finger im mittleren Fingergelenk unabhänig vom vorderen abzuknicken. Manchmal sieht das auf den ersten Blick sogar überraschend beeindruckend aus, aber es kann auf Dauer nicht gesund sein.

Liebe Grüße

Dana
 
Habe gerade noch einen guten Hinweis bekommen, aus dem sich die Orange, Tomate oder was auch immer fast automatisch ergibt. Man sollte immer mit der Mitte der Fingerspitze anschlagen (Daumen natürlich nicht). Für den kleinen Finger ergeben sich dadurch enorme Konsequenzen, die ich gerade ausprobiere. Soll aber auch für ihn gelten und es ist zwar ungewohnt aber nicht unangenehm.
 

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