Irreparablen G&L Hals reparieren???

Grundsätzlich möchte ich anmerken dass es sich um einen qualitativ hochwertigen Hals aus guten Hölzern handelt.

Das Ahorn ist wie es neudeutsch heißt: "perfectly flatsawn".

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Aber bei der Montage der Mechaniken ist trotz CNC etwas schief gelaufen:

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@Bassturmator
Zumindest von meiner Seite aus kann ich dir den "Erwartungsdruck" an dich persönlich völlig nehmen und ein "Scheitern" ist amS in dieser Sache gar nicht möglich. Denn es geht um eine quasi Begutachtung und Befundung des defekten Halses und der Abwägung einer Reparaturmöglichkeit. Ob und wie, wirst du dann sehen und uns hier mitteilen. Dafür wünsche ich viel Erfolg und danke dir für die Möglichkeit daran teilnehmen und lernen zu können 🍀:great:
 
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Hier noch mal der Blick in Richtung Mutter. Leider recht dunkel in der Bohrung, aber ich glaube man kann erkennen dass nicht viel übrig ist von dem Sechskant / Inbus:

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Im Hintergrund kann man ein paar Inbusschlüssel erkennen, die hier aber nur zur ungefähren Größenermittlung dienten...
 
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Sieht aus, als bräuchte man einen Werkzeug für abgenudelte Inbusschrauben. Da gibt es von Würth z.B. den SuperGrip. Alternativ einen Torx-Bit ansetzen.

 
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Sieht aus, als bräuchte man einen Werkzeug für abgenudelte Inbusschrauben. Da gibt es von Würth z.B. den SuperGrip.
Sowas müsste Uli Teuffel vor vielen Jahren mal bei meiner Charvel San Dimas benutzt haben, um die versehentlich mit einem metrischen Schlüssel rundgedrehte Trussrod-Mutter (Innensechskant im Zollmaß) herauszuzaubern.
 
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@Tiefschwarz : Ja, das wurde hier ja auch schon beschrieben, also sowohl Torx als auch das Spezialwerkzeug von Stewmac

Um die Mutter nun letztendlich zu lösen habe ich einen Inbusschlüssel konisch zurecht gefeilt und zwar so dass er in den Mutternrest eingetrieben mit dieser eine Formschlüssige Verbindung eingeht um Drehmoment aufbringen zu können.

Hier sieht man das ganze nochmal mit eingestecktem Werkzeug:

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Es muss nicht unbedingt Stewmac sein. Es gibt im Industriezubehör sogenannte Innenausdreher. Haben mir schon öfter den Ar**h gerettet. Gibts auch für andere Schraubenarten...
 
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Ja, ich besitze auch einen Satz "Innenausdreher". Das Problem ist hier jedoch dass diese sich nicht in dem engen Bereich an der Kopfplatte im Zusammenhang mit der engen Bohrung des Zugangs ansetzen lassen.

Ähnliches gilt für die oben erwähnten Würth Super Grip.

Wir haben es ja hier nicht mit einer freiliegenden Inbusschraube zu tun, sondern mit einer sehr versteckten.

Die Mutter ist übrigens längst gelöst. Ich komme nur mit dem schreiben nicht so recht hinterher und werde dann später noch mal vom anderen Rechner aus ergänzend was schreiben, wo ich es dann auch mit weiteren Fotos hübsch bebildern kann.

Vielen Dank allen die hier interessiert mitlesen und auch für die Werkzeugtips. Auch wenn diese für die hier beschriebene Problematik nicht geeignet gewesen wären finde ich das immer sehr interessant.

*
 
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Spannende Geschichte :great: ... allerdings fragt man sich, warum da bessere Lösungen wie z. B. bei Music Man so selten Verwendung finden. Wenn man eine schlechten Tag erwischt und nicht richtig aufpasst, kann man so eine Inbusschraube ziemlich schnell verhunzen.
 
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Ach, ist das der Fachausdruck? ;-)
Ich hab mir einen Satz zugelegt, als sich der Tremolo(/Vibrato-)-Arm meiner Strat abgedreht hatte. Hat prima geholfen, das festgesetzte Gewinde links herum wieder rauszudrehen.
 
So, ich mach´ dann mal weiter. Auf dem folgenden Foto, dass die vollständig gelöste Mutter zeigt, kann man ganz gut erkennen, dass der Gitarrenbauer der sich zuvor an einer Reparatur versucht hat, wohl auch radial eine Bohrung angebracht hat, vielleicht um mit einem Stahlstift die Mutter lösen zu können? (Er hatte ja seitlichen Zugang, da er das Griffbrett entfernt hatte.)

1687455273041.png


Das Problem das sich im jetzigen Zustand stellt ist, dass die Mutter zwar gelöst ist, sich aber nicht entnehmen lässt da die Fräsung in der Kopfplatte dafür zu klein ist. Ein Austausch der Mutter war wohl vom Hersteller nicht vorgesehen. Diese Fräsung zu vergrößern müsste wohl freihändisch passieren wenn man da nicht noch `ne Vorrichtung für bauen wollte.

Ich hatte für das was ich hier geschildert habe in Summe etwa zwei Arbeitsstunden gebraucht. Dabei habe ich auch mehrfach den "relief" des Halses im entspannten Zustand gemessen um zu sehen wie er sich entspannt (Entspannung würde mir auch mal gut tun).

Außerdem habe ich die Bünde mal locker abgeschaukelt und dabei festgestellt dass das Griffbrett dringend abgerichtet werden müsste falls die Reparatur des trussrods erfolgreich verlaufen würde.

Leider hat sich der Besitzer @Franko909 bisher hier nicht beteiligt und so weiß ich nicht so recht wie es weiter gehen soll.

Also hängt der Hals jetzt erst mal am Haken...:

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Ich wünsche allen die bis hier hin mitgelesen haben einen schönen Abend!!!
 
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Ah OK, Danke, den Begriff kannte ich dafür noch nicht (y)
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Ja, ich besitze auch einen Satz "Innenausdreher". Das Problem ist hier jedoch dass diese sich nicht in dem engen Bereich an der Kopfplatte im Zusammenhang mit der engen Bohrung des Zugangs ansetzen lassen.
Gibt's auch mit einem ziemlich langen Schaft, damit könnte es gehen. Finde grad leider keinen passenden Link...
Aber hat sich ja schon erledigt, jetzt muss ja "nur noch" die Mutter raus...
 
Zuletzt bearbeitet:
ich kannte das wort "innenausdreher" ehrlich gesagt auch nicht.
 
Ist ja interessant, dass die Schraube rein-, aber anschließend nicht mehr rausgeht. An meiner Fender Lonestar war das kein Problem🤔 Da fragt man sich doch, was der Konstrukteur dabei gedacht hat?
Die Bohrung könnte man vielleicht mit einem Handbohrer vorsichtig etwas vergrößern? Kommt eben darauf an wie viel abgetragen werden muss.
Wünsche jetzt ebenso einen angenehmen Feierabend.
 
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So, ich mach´ dann mal weiter.
Auch von mir danke für den interessanten Bericht.
Dein Vorgehen ist wohl "Best Practice" und mit Aufbohren der Zugangsfräsung erfolgreich abzuschließen.
Das Vorgehen Deines Vorgängers mutet da eher wie "Zahnziehen durch den Analtrakt" an - umständlich und aufwändig, aber man muss den Mund nicht aufmachen... :oops:
ich kannte das wort "innenausdreher" ehrlich gesagt auch nicht.
Alternativ werden die auch als Linksdrall oder schlicht Schraubenausdreher genannt. Ich hätte auch befürchtet, dass der Winkel über der Kopfplatte zu klein ist und die verdickte Antriebskupplung des Werkzeugs nicht passt.
 
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Ist ja interessant, dass die Schraube rein-, aber anschließend nicht mehr rausgeht.
Wird der Halsstab mit der Mutter nicht eingelegt, bevor das Griffbrett aufleimt wird?
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Das ist doch ein Dual Action Trussrod, oder? Da kann die Mutter nicht rausgedreht werden, die ist mit der Gewindestange verschweißt.
Kann das hier sein, die Mutter ist doch jetzt von der Stange gelöst?
 

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