Intuitives spielen vs konzentrieren

Stress und noch mehr "Angst" blockiert (mit voller Absicht) so überflüssige Hirntätigkeiten wie das Abspulen von Melodien. Das war früher auch mal sehr sinnvoll, denn dem heran stürmende Mamut mit einem Liedchen auf den Lippen zu begegnen war nicht zielführend, sondern eher die Beine in die Hand zu nehmen und so ist "Flucht" das Einzige was ziemlich gut funktioniert, wenn man unter Druck gerät.

Das zu wissen, ist schon mal ein guter Anfang. Scheiss also drauf, ob Du Dich verhusselst oder nicht, freue Dich über den schönen Moment, Sound oder dass es die Band gibt und spiele einfach wie es kommt.
 
Das zu wissen, ist schon mal ein guter Anfang. Scheiss also drauf, ob Du Dich verhusselst oder nicht, freue Dich über den schönen Moment, Sound oder dass es die Band gibt und spiele einfach wie es kommt.

Hi,
klar, so mache ich das eh (bleibt ja auch nix anderes übrig :D). Aber ohne Spaß, bei uns juckt es, daß ich mich bei einstudierten Sachen manchmal verspiele, garantiert niemanden außer mich, wahrscheinlich ist´s dem Rest gar nicht mal so sehr bewusst wie mir in dem Moment. Wie schon erwähnt, Stress oder Druck gibt´s bei Uns wirklich absolut keinen, alles nur ne reine Fun-Band.
Mich persönlich stört´s halt wenn´s in dem Moment nicht klappt da ich es ja eben eigentlich reibungslos spielen kann. Aber shit happens, denke das kommt schon mit der Zeit. Vielleicht sollte ich mich auch einfach nicht so sehr auf den orig. vorgegebenen Solo versteifen und mehr reinimprovisieren, denke dann klingts auch und das Gefühl es JETZT in dem Moment zu 100% richtig spielen zu MÜSSEN ist weg.

Gruß Timo
 
Vielleicht sollte ich mich auch einfach nicht so sehr auf den orig. vorgegebenen Solo versteifen und mehr reinimprovisieren, denke dann klingts auch und das Gefühl es JETZT in dem Moment zu 100% richtig spielen zu MÜSSEN ist weg.

Freu dich doch, dass du die Fähigkeit hast, einem originalen Solo durch ein paar spontane Veränderungen deinen eigenen Charakter aufzustempeln und es trotzdem wiedererkennbar bleibt.
Das ist doch viel besser, als 1.001 klassische Soli original nachspielen zu können, aber auf dem letzten Loch zu pfeifen, sobald es an die Impro geht.
Jeder so wie er's kann, sage ich, und wenn das so klappt, wie du es beschreibst, ist doch alles in Ordnung.
 
Ich denke, das problem kennt jeder.
Mich hat das lange gestört, dass ich eigentlich nur Intuitiv mein zeug auswendig konnte.

Dann habe ich angefangen wirklich "bewusst" zu spielen. Im Endeffekt so, dass ich bei neuen Sachen vor jedem Ton ganz bewusst denke, "was kommt jetzt" und erst dann die Hand da hin bewege. Sprich ich könnte von jedem Lied, das ich auswenig kann aus dem Kopf sofort Tabs runterschreiben.

Und das ist, denke ich, die Vorausetzung, dass man auch die richtigen Töne trifft, wenn man sich auf das gespielte konzentriert und nicht die Gedanken schweifen lässt.

Also die Sachen, die ich aus dem FF kann und die ich schon lange spiele, bei denen geht es auch bewusst ohne Probleme. Bei neueren Sachen die noch keine Routine haben, geht es meist intuitiv besser als konzentriert.
 
Ich habe beim Improvisieren so gut wie nie einen Plan im Kopf und gebe jegliche Denkleistung an die Nerven in den Händen ab und hör mir dann an was die aufs Griffbrett "zaubern".
 
...2 Wochen und ein paar Proben später....:

Hi,
muß sagen das klappt schon. Ist halt wirklich mitunter Situationsbedingt. War es zuvor ja auch nicht gewohnt in diesem Rahmen vor Leuten zu spielen (auch wenn´s "nur" die Band ist). Denke das kommt schon, man darf sich halt nicht verrückt machen, dann schaltet der Körper irgendwie schon von selbst von "Hirn" auf "Hände" um.

...und zum Beschleunigen dieses Vorgangs "Hirn einfach aus und spielen" habe ich nun neben Bier auch ein weiteres Rezept für mich neu entdeckt:
Das braune Zeug in der Flasche mit dem schwarzen Label und der weißen Schrift. :great:

Gruß Timo
 

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