Also, wenn ich da auch noch etwas beisteuern dürfte:
Leutz, ihr habt wahrscheinlich alle ein chromatisches Stimmgerät. Dann überprüft doch mal damit eure Intonation, und zwar nicht - wie hier mehrfach geschrieben - in Hinblick auf den ausgeübten Druck der linken Hand bzw. deren Finger, sondern schaut euch mal an, was passiert, wenn man exakt hinter dem Bundstäbchen greift, oder etwas davon weggeht.
Der eine oder andere wird wissen, daß die Gitarre eben ein teilintonierendes Instrument ist, d. h. das anders als beim Klavier das Treffen des richtigen Bundes noch lange nicht den richtigen Ton ergibt, weil ein erhöhter Ton immer noch ein paar Herz (oder cent) unter dem erniedrigten nächsthöheren Ton liegt. Für einen Anfänger genügt der Augenschein mit dem Stimmgerät, aber auch für viele Fortgeschrittene dürfte sich mit der Methode noch etwas Frust einstellen, weil hier die Wurzel der richtigen Intonation liegt.
Glücklich (oder eher ziemlich unglücklich) sind die, die hören, daß z.B. His-Dur nicht gleich C-Dur ist, und sich dann damit herumschlagen dürfen, daß sie das anderen nicht klarmachen können, weil die es einfach nicht hören.
Viele wären sehr gut damit beraten, nicht Skalen und alle möglichen Techniken auf Höchstgeschwindigkeit zu trainieren, sondern notfalls auch mit Hilfe des Stimmgerätes erstmal ihre Griff- wie auch ihre Ziehtechnik sauber zu kriegen. Und wer mal erlebt hat, wieviel Druck sich mit gut gestimmten Instrumenten und entsprechend trainierten Bedienungspersonal (das natürlich auch ein gutes Timing haben muss) machen lässt, der wird mich dann verstehen.
Bei den anderen hoffe ich auf Verständnis, und - bevor hier gehässige Kommentare kommen - probiert´s erstmal aus.