Das ist in der Tat ne gute Frage: wenn ich ein C7/9 Akkord hätte, würde ich doch C ( auf dem ersten viertel ) und D+H ( auf dem zweiten viertel ) spielen, vorausgesetzt ich spiele gebrochene Akkorde, oder?
Erstmal:C7/9 hat die Töne C-E-G-Bb-D, der Akkord mit den Tönen C-E-G-H-D ist ein Cmaj7/9, ein Akkord, der auf der Tonika (I. Stufe) und auch auf der Subdominante (IV.) (beide in Dur, klar...) vorkommt.
So:
Du brauchst bei einem Akkord IMMER die Terz - es sei denn, du hast einen Vorhalts- bzw. Sus-Akkord oder einen 11er-Akkord (11=4). Deshalb solltest du dann schauen, daß du irgendwie 3, 7 und 9 mit in dein Akkordarpeggio einbaust - eine rhythmische Frage, klar.
Die 5 kannst du immer weglassen, wenn du mehr als drei Akkordtöne benutzt., Bsp.: G7/9, da brauchst du folgende Töne, wenn du mit G die 1 im Bass hast:
H (3), D nicht, weil sie die 5 ist, F (7), A(9)
Diese Töne kannst du nach Belieben anordnen, jede Umkehrung und jede Lage ergibt eine andere Charakteristik, wenn der Akkord steht (Skalendenken), wenn er fließt, hast du einen Stimmführungseffekt und der Akkord leitet wunderbar (in Kadenzen aller Art).
Braucht man einen anderen Basston als den Akkordgrundton, um beispielsweise eine gute Basslinie zu bekommen, dann nimmt man normalerweise wieder den Basston aus dem Akkord, weil er ja nun im Bass ist, und muß natürlich wieder den Grundton mit in den Akkord aufnehmen.
Da fällt mir grad was ein weil ich hier ja einen kompetenten gebrochene Akkorde Experten habe
: Muss ich bei gebrochenen Akkorden im Bass die Stimmführung immer an die Akkorde der Rechte Hand anpassen, oder kann ich z.b. links F#m spielen und rechts F#m und F#m6 ( oder sonstiges ). Ich erlebe gerade beim Orgeln das teilweise Septakkorde besser klingen wenn ich die Septime nicht im Bass führe... ?? thx
Wenn du gebrochene Akkorde im Bass spielst, ist das allein schon eine Art der Stimmführung bzw. Melodieführung, und eine weitere kannst du drübersetzen, wenn du die gebrochenen Akkorde so aufbaust, als wenn sie Töne gleichzeitig erklingen würden, und dann bedeutett das, daß man den kürzesten Weg für jede einzelne Stimme nimmt - und genau so baust du dann die gebrochenen Akkorde hintereinander auf - ich hoffe, es ist klar, was ich meine...
Mit der rechten Hand hast du Freiheiten, wenn du mit Links
die Akkorde spielst, auch wenn sie gebrochen sind.
Hier bietet sich an, mit der rechten Hand keine Akkorde mehr zu spielen, sondern eine Solostimme und teilweise mit Terzen und sexten herumzuhantieren, das klingt immer gut. Im Jazz dürfen es auch mal Quartschichtungen sein...
Wenn es klingt, kann man klar f#m und f#6 mischen, warum nicht?
Ein f#m-Akkord ist aber kein Septakkord.
Ein Septakkord ist normalerweise in Dur und hat eine kleine Septime, es sei denn, er ist als Sus7-Akkord zugange.
Septakkorde kann man auf der Orgel wuuuuunderbar spielen, weil du hier in der linken Hand dann nur mit Tritonus-Akkorden arbeitest.
Bsp. C7 => F7 => G7 => C7 im Blues:
links: E-Bb (3 und 7 von C7) => Eb-A (7 und 3 von F7) => F-H (7 und 3 von G7)
mit der rechten Hand kannst du ganz gewöhnlich deine Akkorde und die Melodie unterbringen, klingt sehr bluesig bzw. jazzig, gospelig. Da mußt du aber fit sein mit dem Pedal oder mit einem Basser zusammen spielen...