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Würfelbecher
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Trackliste:
1. Zigeunerskat
2. Gold
3. Viva la Vida
4. Siehst du das Licht
5. Stalker
6. Hol die Sterne
7. Sterneneisen
8. Zauberspruch No. VII
9. Auge um Auge
10. Schau zum Mond
11. Unsichtbar
12. Ich vermiss dich
Gesamtlaufzeit: 46.33 min
Label: Vertigo (Universal)
Ich denke ich kann diese Review getrost im Metal Bereich schreiben, denn in "Gothic" oder "Rock" haben In Extremo seit spätestens dieser Platte nichts mehr zu suchen.
Schon seit der ersten Single Auskopplung "Zigeunerskat" war klar, dass In Extremo die Richtung, die sie mit dem Vorgängeralbum "Sterneneisen" eingeschlagen hatten fortführen würden: Weg von der Band die traditionelle/Mittelalterliche Melodien und Texte mit simplen aber wirkungsvollen Gitarrenriffs und Drumbeats kombinierte. Stattdessen könnte man heute eher sagen Das In Extremo eine Metalband mit deutschen Texten und exotischen Instrumenten ist.
Wer also Fan eines "Weckt die Toten" oder "Verehrt und Angespien" ist und und von "Sängerkrieg" enttäuscht war, sollte sich diese Platte gar nicht erst zulegen...alle anderen jedoch, die eine besondere und exotische Metalplatte suchen können getrost zugreifen.
Die Lieder von "Sterneneisen" sind vorallem von melodischen Refrains mit großen Ohrwurm - Potenzial geprägt: Refrains von Liedern wie "Gold", Stalker" oder "Sterneneisen" behalt man nach einmaligem Hören lange im Kopf. Die Dudelsäcke und anderen mittelalterlichen Instrumente treten weniger Dominant auf als auf In Extremos früheren Werken, die Gitarren und das Schlagzeug dafür um so mehr. Der neue Schlagzeuger Specki T.D. (Ex - Letzte Instanz) bringt deutlich mehr Doublebass und schnelle Fill - Ins mit als sein Vorgänger Rainer Morgenroth.
Textlich verwenden In Extremo mit einer Ausnahme (Zauberspruch No. VII) nur noch eigenes Material. Die Reime erscheinen manchmal jedoch etwas platt und einfach, die meisten Texte jedoch sind im großen und ganzem gesehen gut und auch mit Hintergrund zum Nachdenken. Bei zwei Liedern erhält Sänger "Das letzte Einhorn", welcher immer noch über eine kräftige und markante Stimme verfügt, Unterstützung von Gastsängern: Bei "Hol die Sterne" singt Der Graf (Unheilig) einige Teile; bei Unsichtbar, eine der härtesten Nummern von "Sterneneisen" steht Mille Petrozza (Kreator) hinter dem Mikrofon.
Fazit: Wer hier Mittelalter Rock/Metal sucht, wird nicht fündig werden. Alle anderen jedoch empfehle ich jedoch mal in dieses Album reinzuhören, denn diese Platte macht mit ihren einprägsamen Melodien und treibenden Rythmen eine Menge Spass.
Besonders freue ich mich im April dieses Jahres viele dieser Titel live hören zu dürfen, denn sie dürften auf den Konzerten für einige Stimmung sorgen.
Anspieltipps: "Gold", "Sterneneisen", "Auge um Auge" und für die Grundsätzliche Musikrichtung dieses Albums die Single "Zigeunerskat", die ihr euch natürlich auf Youtube oder der offiziellen In Extremo Website anschauen könnt.
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