In-Ear Submix für mich - Limiter notwendig?

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Tach zusammen,

ich hab heute mal ne Frage an die Allgemeinheit, die mir beim Lesen einiger Beiträge hier gekommen ist. Das ganze dreht sich um das Thema: Wie mache ich mir meinen eigenen In-Ear mix auf der Bühne, und wie sichere ich diesen gegen evtl. Feedbacks ab.

Ich denke mal, dass mir die Frage am ehesten auch Keyboarder beantworten können. Wenn die Mods allerdings der Meinung sind, das könnte noch mehr Leute interessieren, darf der Thread auch gerne ins "In-Ear" Forum...

Also folgendes: Ich werde mir für die nächsten Gigs meinen eigenen In-Ear Mix auf der Bühne mischen. Heißt: Ich kriege vom FOH einen Mix nach meinen Wünschen ohne Keys und Mische mir dann die Keys selbst dazu. Hab mir ein kleines Pult mir Pre-Fader Auxwegen geleistet. Technisch ist das auch schon alles mit unserem Mischer besprochen, also kein Problem.

Die Frage für mich ist jetzt die: der Mix den ich vom FOH bekomme ist mit einem Limiter gegen Feedbacks abgesichert. Allerdings hätte ich diese Sicherheit nicht für die Key Signale, die ich selbst mische...

Ist es aus Eurer Sicht notwendig, diese nochmal mit einem Limiter abzusichern?

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht erklären, wo ich mit den Keys ein Feedback produzieren sollte, aber wie man an meiner Frage merkt, habe ich hier ein eher gesundes Halbwissen :)

Bin für jeder Antwort und jede Anregung dankbar!

Viele Grüße

P.
 
Eigenschaft
 
Keyboards erzeugen im Regelfall keine Feedbacks, solange du Line-Ausgänge benutzt. Sobald du aber ein akustisches Instrument (Flügel, Rhodes, Wurlitzer, etc.) auf der Bühne hast, wo ein Mic dran ist, kann es zu einem Feedback kommen, wenn auch unwahrscheinlich.

Stöpselst du deinen Inear-Hörer direkt ins Pult? Wäre wohl etwas ungewöhnlich. Ich habe mir aus selbigen Anlass letzte Woche das Fischer Amps In Ear Bodypack Hardwired gekauft. Kostet 184,- und hat einen eingebauten Limiter. Ich denke, damit wärst du doppelt abgesichert.
 
Tja, leider darf ich noch kein Rhodes mein Eigen nennen:rolleyes:. Ich bin tatsächlich nur mit Lineausgängen unterwegs. Also werd ich das mal probieren..

Ja die Verkabelung ist in der Tat etwas ungewöhnlich, aber ich hab mir jetzt erst mal das Pult geleistet, weil ich endlich selbst Herr über meine Bühnenlautstärke sein will :). Welche Vorteile hat denn das Bodyback noch, abgesehen vom Limiter? Meit einem entsprechend langen Kabel macht das doch sonst kaum einen Unterschied, oder?

Danke auf jeden Fall schon mal für die Antwort :)
 
Hallo Kollege :D

Ich habe auch ein bisschen Halbwissen, wenn wir das kombiniren kommen wir mit grlück auf etwas Ganzes.

Zunächst einmal bin ich mir unsicher, ob ein Limiter die Feedbacks komplett wegbekommt. Ich erinnere hier gerne darann, dass
1. ein Feedback = eine Rückkopplung ist, was sowohl sehr tief als auch sehr hoch entstehen kann, die Lauttärke ist afaik NICHT zwangsläufig lauter als der gesamte bühnenmix.
2. ein Limiter alles über einem Lautsrärke-Pegel wegnimmt (Je nach einstellung).
Dann wird entweder der Bühnensound "beschnitten" oder ein Teil des Feedbacks kommt durch.

Deine Keyboards sollten keine Rückkopplung fabrizieren. Soetwas funkioniert nur dort, wo schwingungen wieder zum Verstärker gehen und dann wieder...
Sprich: wenn ein Sänger sein MIC vor Boxen hält oder der Gitarrist die Gitarre vor den Amp stellt.
Du bist gleich doppelt abgesichert: 1. kommen keine Schwingungen in das Keyboard hinein, die dann wieder schwingungen erzeugen, weil das eben elektronisch ist.
2. Kommt vielleicht aus den normalen Monitoren mal eine Rückkopplung zustande, aber nicht bei In-Ear!


Was allerdings passieren kann, ist, dass du irgendein "lautes knacken" produzierst, wenn du einen Stecker rausziehst, einen Umschalter benutzt oder was weiß ich. Das Knacken wird aber auch erst DANN laut, wenn es durch einen Verstärker (also durch die Endstufe) durch ist. Ein Limiter würde es dann rausschneiden, aber das funktioniert nicht direkt bei dir an den Keys soweit ich weiß.

Summa summarum kommen Limiter direkt an den Keys NICHT ihrer Aufgabe nach.


Grüße,
LUKN-134

PS: Was anderes ist es, wenn du zusätzlich singst, und dein Key-Mix eben auch ein Micro enthält.
 
Hi PD !

Ich arbeite ähnlich wie du. Ich habe ein Fisher-Amp Bodypack. Hierzu verfahre ich folgendermaßen:
In einen Kanal des Fisher-Amps stecke ich das Signal vom FOH, in den zweiten das Aux-Send Signal meines Sub-Mixers.
Dann kann ich mit dem R/L-Regler das Verhältnis von Keys zum Rest abregeln.
Was vielleicht noch wichtig ist:
Oft kriege ich das FOH-Mono-Signal hergeschickt, das macht mir dann etwas Probleme bei der Gesangs-Intonation.
Mir ist es dann lieber, mein Gesangs-Signal noch etwas lauter zu hören als den Rest. Wenn man selbst aber wenig bis garnicht singt
es das eher zweitrangig.

ciao

bluebox
 
Hi PD !

Ich arbeite ähnlich wie du. Ich habe ein Fisher-Amp Bodypack. Hierzu verfahre ich folgendermaßen:
In einen Kanal des Fisher-Amps stecke ich das Signal vom FOH, in den zweiten das Aux-Send Signal meines Sub-Mixers.
Dann kann ich mit dem R/L-Regler das Verhältnis von Keys zum Rest abregeln.

das klingt nach einer charmanten lösung :) also nochmal ein paar euronen für das bodypack ausgeben :redface: naja, ist halt ein teures hobby...

gesang ist bei mir kein thema. ich habe zwar die ehre demnächst einen part von fettes brot "jein" zu rappen (das klappt auch über die wedges), singen tu ich mit rücksicht auf meine mitmenschen aber nicht :D

@ lukn: vielen dank fürs erklären. da ist dein halbwissen wohl etwas größer als meins (wen interessieren da schon die grundsätze der mathematik :rolleyes:)...

also euch allen schon mal ein dickes DANKE für die hilfe. ich werd jetzt erst mal ohne bodypack starten und sehen, ob und wie ich mit meinem eigenen kleinen mix klarkomme. ich denke das risiko ist vertretbar...und wenn der nächste gehaltsscheck kommt, dann ist das bodypack fällig :)
 
Zunächst einmal bin ich mir unsicher, ob ein Limiter die Feedbacks komplett wegbekommt.

Der Begriff "wegbekommen" ist hier wohl ungünstig gewählt. Warum? Komm ich gleich drauf zurück.

2. ein Limiter alles über einem Lautsrärke-Pegel wegnimmt (Je nach einstellung).
Dann wird entweder der Bühnensound "beschnitten" oder ein Teil des Feedbacks kommt durch.

Auch hier "wegnimmt" und "beschnitten". Ein Limiter nimmt nichts weg und beschneidet auch keine Frequenzen. Ein Limiter sagt einfach, ich lass alles durch, was eine gewisse Lautstärke x unterschreitet. Kommt ein Signal, welches lauter als diese x Lautstärke ist, so drückt er das Signal auf x runter. Es geht also keinesfalls etwas vom Signal verloren. Es wird nur leiser.


In einen Kanal des Fisher-Amps stecke ich das Signal vom FOH, in den zweiten das Aux-Send Signal meines Sub-Mixers.

Das ist natürlich auch eine Idee. Nachteil: Du hast nur noch Mono Signale. Dass der Mix vom FOH mono ist, ist wohl klar. Wenn ich jedoch inear betreibe, möchte ich meinen Kram schon Stereo hören, weil ich mich da einfach besser fühle. Dieser Effekt geht bei dieser Herangehensweise natürlich verloren. Ich werde es so machen, dass das FOH Signal in meinen Submixer geht. Von dort geht dieses Signal als auch das Signal meiner Keys über Aux 1 / 2 in mein Bodypack und schon hab ich Stereokeys.

Welche Vorteile hat denn das Bodyback noch, abgesehen vom Limiter? Meit einem entsprechend langen Kabel macht das doch sonst kaum einen Unterschied, oder?

Die verwendeten Kabel machen den Unterschied. Wenn du kein Bodypack benutzt, musst du ein ewig langes und normalerweise sehr dünnes Kabel legen. Das halte ich für anfällig. Beim Bodypack legst du zwei XLR-Kabel (die übrigens eine Verriegelung haben) vom Mischer in dein Bodypack und hast somit nur noch eine sehr kleine Strecke, wo ein dünnes, nämlich dein InEarKabel, liegt, vom Bodypack in deine Ohren.
 
Ich habe das Fischerbodypack auch und habe noch einen eigenen Limiter davon, weil ich dieses interne -sorry- "geraffel" nicht für wirklich tauglich halte.
 
Ja, sowas hatte ich auch schon im Hinterkopf. Auf der anderen Seite kann sich Fischer Amps das aber auch nicht erlauben, da was einzubauen, was den Zweck nicht erfüllt.
 
Ich habe das Fischerbodypack auch und habe noch einen eigenen Limiter davon, weil ich dieses interne -sorry- "geraffel" nicht für wirklich tauglich halte.

Hi Toeti,

gut zu wissen. Ich habe mich gerade mal im Web umgesehen und bin vom Angebot etwas erschlagen. Was nutzt Du denn für ein Gerät und was muss ich für eine ausreichende Lösung an Kosten veranschlagen?

(Hätte ich gewusst, dass das so teuer wird, hätte ich wohl auch noch ein/zwei Jahre die Wedges geschleppt :) )

Greetz,

PD.
 
Das hier wäre eine Möglichkeit:
https://www.thomann.de/de/behringer_deq2496_ultracurve_pro.htm

da hast du sogar noch nen EQ drin, etc. Ist sicherlich ganz hilfreich, wenn dir eine Frequenz auf die Nerven geht.

Eine andere Möglichkeit wäre, deinen Mixer zu verkaufen, und dir was digitales zu holen. Sowas wie Yamaha 01V oder 03D. Da hast du auch sämtliche Effekte schon eingebaut und Motorfader. Stellste also einmal ein, abspeichern und dann musste bei jedem Gig nur noch auf "Recall" drücken. Fertig ist die Laube. So soll das zumindest bei mir gelöst werden.
 
Ich habe dafür einen dbx, frag mich grad nicht nach der Nummer.

@Fantom,

in den Sennheiser Bodypacks ist auch ein "Limiter"...oder auch Pegelabsenkung. Die tun schon ihren Zweck, wobei man sich fragt, was der Zweck ist.
 
ok, das läuft dann wohl auf einen dbx 266 xl hinaus, wenn ich das richtig verstehe...und das ding ist ja sogar bezahlbar....

nur kurz zum verständnis:

ratio müsste ich mindestens 1:20 wenn nicht sogar höher einstellen und attack so kurz wie möglich wählen, oder? was wäre ein sinvoller threshold? darf ja nicht zu niedrig sein, damit mir das gute stück nicht aus versehen im "normalen" live einsatz dazwischen funkt, oder?

viele Grüße

PD

@ toeti: ich sehe grade, man darf ja bald zu deinem millenium-post gratulieren :)
 
Sieht glatt so aus!
 
Das sieht schon mal gut aus. Nur denn 266 gibts online für rund 145 neu. Und der hier kostet schon 155...und ist 14 Jahre alt. also muss der irgendwas mehr können...ich hab aber leider gerade keinen plan was :)

trotzdem danke für die info :)

VG
 
Für diese Anwendung reicht wirklich jeder halbwegs vernünftige Kompressor/Limiter, selbst die Behringer Autocom für knapp 80 EUR oder der Composer für knapp 100 sind hier völligst ausreichend.
 
Der 266 ist meines Wissens nach nicht so beliebt wie der 166. Im PA Bereich wird auch gemunkelt, der 166 ist wirklich besser.
 
Ich hab ein einfaches LD MEI100 als In-Ear System. Das sollte eigentlich auch einen automatischen Limiter im Bodypack haben. Da ich aber den Sender in meinem Siderack habe, also in unmittelbarer Nähe bin ich schon seit langem dazu übergegangen, das Bodypack zu umgehen und mich direkt im Sender an den Kopfhörerausgang anzustöpseln. Somit arbeite ich also ohne Limiter und hab auch noch nie ein Problem damit gehabt. In einem Siderack hab ich den Sender gar nicht drin, da gehe ich direkt aus dem Phone-Out meines Submixers. In beiden Fällen liegt eine kurze Verlängerung, die unterm Keyboard rauskommt, da stöpsle ich meinen Hörer rein und gut.

Feedback ist eh kein Problem, wie hier schon erwähnt wurde. Auch Dein Keyboardsignal ist nicht das Thema. Das einzige wäre wirklich, wenn das Signal, dass Du z.B. vom FOH bekommst, unerwartete Spitzen bekäme.
Wodurch könnte das verursacht werden?
Wenn der Toni einen Kanal oder Deinen Weg mal eben plötzlich extrem hochzieht. Warum sollte er das tun?
Ein unschönes Knacken, weil der Gitarrist mal wieder das Kabel seiner Akkustik-Gitarre rauszieht, bevor der Toni muten konnte?
Ich meine, wenn Du das Signal auf Deinem Ohr so laut hast, dass solche Spitzen Schmerzen verursachen, hast Du doch von vorneherein etwas nicht verstanden. In-Ear ist auch eine Form von Gehörschutz. Daher hat ein guter In-Ear Hörer auch eine hohe Dämpfung. Nur dann werden die "Außen"-geräusche entsprechend gedämpft, und Du bekommst mit einer angenehmen Lautstärke auf Deinem Hörer ein ausgewogenes transparentes Klangbild hin.
Da, wo ich mir das Signal selber mische, also niemand anders seine Finger im Spiel hat, kann ich ohne Bedenken auf den Limiter verzichten. Dort wo ich ein externes Signal bekomme, was ich mir auf meinen Submixer für meinen In-Ear Sound dazu mische, solte ich vielleicht sicherheitshalber mein Bodypack nutzen, aber einen zusätzlichen Limiter? - wüsste nicht, warum.
 
Wie gesagt, der Limiter im Bodypack wird eine Mikro Rückkopplung sicher nicht so gut beseitigen, wie ein externer Limiter. Die sind, soweit zumindest das Fischer relativ harmlos eingestellt und ziehen nicht so weit runter.
 

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