Impedanz und Mebranverkrümmung bei 12" Lautsprechern

Swen
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Hallo,

wir haben in eine 4x12" Box noname Speaker eingebaut, die mich optisch und auch klanglich an die Rocktron Velocity aus meinem ehemaligen Rampage R122C erinnern, sprich defniniert, aber mit ordentlich Schub in den Bässen daher kommen. Das ist aber nicht mein Probleme, im Gegenteil ;-)
Das Problem habe ich festgestellt, als ich die Box durchgemessen habe und einen Widerstandvon 9,8 Ohm angezeigt bekommen habe. Ich habe darauf hin alle Lautsprecher abklemmt und einzeln durchgemessen, mit dem Ergebnis, das der Widerstand der einzelnen Speaker zwischen 8,8 und 10,2 Ohm schwankt. Ist so etwas normal und müßte nicht der Widerdstand bei mit 8 Ohm angegebenen Lautsprechern unter 8 liegen, wie es bei Eminence oder ehemaligen Celestion der Fall ist? Wie schlimm ist es, wenn eine Box ca. 6,7 Ohm und eine 9,8 Ohm hat und diese gleichzeitig an den selben Verstärker angeschlossen werden?
Das 2. Problem fiel mir auch erst beim erneuten Anschließen der Lautsprecher auf und zwar verzieht sich bei allen 4 die Membran (Pappe) am rechten Rand, teils so weit, dass sich leichte Knicke bilden, lockert man die Schrauben so weit, dass man sie leicht mit den Fingern drehen kann, ist die Membran wieder normal. Dieses Phänomen, denn die Speaker liegen ja nicht direkt mit der Membran auf sondern da ist ja noch so eine Art härterer Schaumstoff, wie auch bei Eminence oder Celestion drauf. Hat jemand eine Ahnung, woher das kommt und was man dagegen machen kann, denn der Klang ist wirklich passend zum Amp, so dass wir die gern weiter verwenden würden.

Danke

Swen
 
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Mit der bImpedanz kann ich die nicht weiterhelfen,aber kannst du vielleicht mal ein Bild machen von dem Knick in der Membran? Verwendest du Unterlegscheiben unter den Schrauben? Wenn nicht,probiers mal,denn es sieht so aus,daß du mit der Schraube die Membran "aufwickelst" und dadurch der Knick entsteht. Aber das is jetzt nur so frei gedacht;deshalb wär ein Bild gut
 
Das ist nicht allzu schlimm, derartige Abweichungen sind gang und gäbe.
 
Okay, da bin ich beruhigt.

Was die Verschraubung angeht, so habe ich´s mit und ohne Unterlegscheiben versucht, was beides nicht funktionierte. Ich kann jetzt leider kein Foto machen, da die Box im Proberaum steht. Es sieht jedoch so aus, als hätte man die Membran in der Höhe etwas gestaucht.
 
Impendanzen sind meist etwas unterschiedlich, das hab ich auch mal bemerkt. Als ich meine ehem. Orangebox neu verkabelt habe, maß ich am Ende was um 13,5 Ohm. Früher wurden deshalb bei den Celestions auch 15 Ohm angegeben, was immer wieder für Verwirrung sorgt. Man muss einfach sehen, an welcher Grenze sich das bewegt. 9,8 liegt naher an 8 als an 16...13,5 näher an 16 als an 8. Der Amp gleicht das wohl aus. Du denkst: hab hier einmal 8 Ohm. Reel sind es aber 9,8. Das ist dann eben etwas mehr, der Amp wird etwas weniger Leistung bringen. Hast du eine Box mit Ca.7 und eine mit Ca.10 Ohm, liegst du bei Ca.3,5 Ohm parallel, falls ich mich da nicht verrechnet hab. Also näher an 4 Ohm, was ja zwei x 8 parallel entspricht. Man möge mich verbessern.
Was deine Membranwellung betrifft: evtl. ist der Rahmen der Speaker verzogen? Bau die aus und lege einen auf eine gerade Unterlage. Dann siehst du es. Aber oben steht ja noch ne andere Option. Mach er ein Foto.:cool:
 
Was du misst ist der ohmsche Widerstand der Leitung, der sich aus dem Gleichstrom des Messgerätes ergibt. Ein Lautsprecher wird aber nicht mit Gleichstrom betrieben, sondern immer mit Wechselstrom.
Der Widerstand bei Wechselstrom ergibt sich aus dem ohmschen Widerstand der Leitung und aus dem induktiven Widerstand der Lautsprecherspule.(welcher viiiiieeel mehr Einfluss hat)
Dieser Wert kann dann schon seeehr viel mehr vom angegebenen Wert abweichen. Dieser ist nämlich Frequenzabhängig.

Das was man mit einem Messgerät misst hat nichts mit dem eigentlich angegebene Widerstand des Lautsprechers zu tun. Der passt einfach nur halbwegs und man kann es als Richtwert nehmen. Mehr aber auch nicht.
 
Bau die aus und lege einen auf eine gerade Unterlage. Dann siehst du es. Aber oben steht ja noch ne andere Option. Mach er ein Foto.:cool:

Ausgebaut haut alles hin, auch wenn ich dies Schrauben so fest ziehe, wie ich sie mit den Fingern fest bekommen, sind die Membranen okay, erst wenn ich sie mit dem Imbus noch fester ziehe geht´s mit dem Verziehen der Membranen los. Fotos kann ich leider erst machen, wenn ich wieder im Proberaum bin. Vielleicht hatte ja schon mal jemand dieses Problem und weiß, wie Abhilfe zu schaffen ist.
 
Speaker sollten eh nur handfest angezogen werden. Auch mit Dreher oder Imbus. Also so fest, dass du Sie noch gut wieder losbekommst. So vermeidet man, dass sich das Chassis verzieht.
 
Vorhin war jemand uns im Proberaum und wie volkair schreibt, es sind tatsächlich die Chassis verzogen, sprich dort, wo die Schrauben sind, sind sie ein klein wenig tiefer.
Wenn ich die Schrauben jetzt nur handfest anschließe, lösen die sich dann nicht durch die Virbrationen der Box? Immerhin spielen wir nicht gerade leise.
 
Wenn das Loch im Holz nicht zu groß ist sollte da eigentlich nichts locker werden. Das Holz klemmt die Schraube ein und verhindet das sie sich dreht.
Die Kraft des Speakers wirkt sich auch nur auf die Längsachse der Schraube aus, wo auch keine Drehung verursacht wird.
 
Die Löcher sind schon passen für die Schrauben. Aber warum sind die dann in einer 1960er und in den Harley Benton Vinatge Boxen so fest angezogen. Da fällt mi ein, in der Crate, die wir haben waren sie auch ziemlich angebrummt. Dort hatte sich aber nirgends das Chassis verzogen.
In wie fern ist es denn schlimm, wenn die Membran etwas gewölbt ist?
 
Noname Speaker hört sich doch schon billig an. Warschienlich ist das Blech viel dünner und verzieht sich leichter.
Bei ordentlichen Speakern ist die Chassis so stabiel das sich auch bei festeren anziehen nichts verzieht.

Ich denke das ein verzogener Membran irgendwann reißen wird. Sind ja Querkräfte für die er nicht gebaut ist.
 
Okay, dann werde ich die Schrauben nur mit den Fingern festziehen,wenn sie sich nicht weiter lösen.
Stimmt, noname = billig. Der Klang ist aber trotzdem recht gut.
 
Der Widerstand bei Wechselstrom ergibt sich aus dem ohmschen Widerstand der Leitung und aus dem induktiven Widerstand der Lautsprecherspule.(welcher viiiiieeel mehr Einfluss hat)
Dieser Wert kann dann schon seeehr viel mehr vom angegebenen Wert abweichen. Dieser ist nämlich Frequenzabhängig.

Das mit dem "viel mehr Einfluss" stimmt nur bei Resonanz, was man bei der Frage nach der Impedanz normalerweise nicht betrachtet, da dieser Zustand zu vermeiden ist. Nur bei Resonanz überwiegt der induktive Anteil nennenswert, da der Lautsprecher zum relativ schlecht bedämpften Schwingkreis wird.

Das was man mit einem Messgerät misst hat nichts mit dem eigentlich angegebene Widerstand des Lautsprechers zu tun. Der passt einfach nur halbwegs und man kann es als Richtwert nehmen. Mehr aber auch nicht.

Das hat sehrwohl was mit dem angegebenen Widerstand des Lautsprecher zu tun. Der gemessene Wert ist der Betrag des Realteils der Lautsprecherimpedanz. Da der imaginäre (Blind-) anteil relativ klein ist, kann man so durchaus brauchbar approximieren, welche Nennimpedanz (!) der Lautsprecher hat.

Das was man mit einem Messgerät misst hat nichts mit dem eigentlich angegebene Widerstand des Lautsprechers zu tun. Der passt einfach nur halbwegs und man kann es als Richtwert nehmen. Mehr aber auch nicht.

Das Problem ist meiner Meinung nach eher, dass das Messgerät bei den zu erwartenden Größenordnungen des Widerstandes einfach nur Mist anzeigt, da der Messstrom zu klein ist, keine Vierleitermessmethode angewandt wird und die Auflösung des Messwandlers in dem Bereich auch schon eher in die Richtung "schätzen" eingeordnet werden sollte.
Von den Problemen der ordentlichen Kontaktierung der Messstelle mal ganz zu schweigen. ;)

Noname Speaker hört sich doch schon billig an. Warschienlich ist das Blech viel dünner und verzieht sich leichter.
Bei ordentlichen Speakern ist die Chassis so stabiel das sich auch bei festeren anziehen nichts verzieht.

Ich denke das ein verzogener Membran irgendwann reißen wird. Sind ja Querkräfte für die er nicht gebaut ist.

Ich VERSICHERE dir, dass die irgendwann reißt ;)
Bezüglich des Bleches gehe ich mit dir konform: Das Chassis hat sich nicht zu verziehen. Tut es das dennoch, ist die Auflagefläche nicht plan oder es wurden keine Unterlegscheiben benutzt oder das Chassis ist aus Konservenblech...

MfG Stephan
 
Das mit dem "viel mehr Einfluss" stimmt nur bei Resonanz, was man bei der Frage nach der Impedanz normalerweise nicht betrachtet, da dieser Zustand zu vermeiden ist

klingt logisch... wußt ich nicht.

Da der imaginäre (Blind-) anteil relativ klein ist

was sich aus der ersten Antwort jetzt ableiten lässt wo ich meine Ansicht schon geändert habe.
War in Prinzip ein Folgefehler.
Werd ich mir merken.
:great:
 

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