Immernoch Anfänger nach Jahren

  • Ersteller Rodrigo90
  • Erstellt am
Naja, zum Beispiel Joe Pass:
http://www.youtube.com/watch?v=jaxU0TzdMbM

Entspricht zwar nicht unbedingt der Musikrichtung des TE (Deutschrock, Clapton), aber "sinnlos" scheint mir das nicht zu sein.;)

Achja, vielleicht John Lee Hooker?
http://www.youtube.com/watch?v=2BtUQbblCWo

Wenn du genau hinschaust, spielen beide mit den Fingern - eher untypisch für E-Gitarre.

Ausserdem: null Effekte, Null verzerrung, das sind einfach clean verstärkte Gitarren ohne Schnickschnack. Auch nicht E-Gitarrentypisch.

Hooker begleitet seinen Gesang mit verzierten Akkorden, Pass spielt ein klassisch ausarrangiertes Stück.

Beide benutzen tatsächlich Akustik-Gitarren-Spielweisen und Arrangements, die sie mit der Verstärkung über E-Gitarre nur lauter machen. Pass spielt sogar tatsächlich eine Akustikgitarre! Hooker eine Semi-Akustik.

"Misty" kann man genauso auch auf Konzert-Gitarre spielen oder "Serves me right to suffer" auf einer Resonator-Gitarre - und es wird nichts von dem Stück verloren gehen. Mit den typischen Sounds von Steve Vai oder Gary Moore oder The Edge oder Jimi Page oder Zakk Wylde sind beide Stücke aber NICHT umsetzbar - völlig undenkbar, es sei denn, man hat den Musikgeschmack einer Kuh (was ja unter Gitarristen auch gelegentlich vorkommen soll....)


"Samba pa ti" (siehe oben) ist ein herrliches Gegenbeispiel: ohne Rhytmusgruppe und Orgel verliert die Gitarre jeden Zusammenhang. Die langen Haltenoten und Pausen lassen die Melodie im Nirgendwo versanden. Das Schlußsolo über den one-Chord-Vamp ist ohne Background völlig belanglos und nichtssagend. Ausgerechnet das ist eine Nummer, die komplett von der Band getragen wird und ohne Band einfach nicht funktioniert.

Und "Canon Rock" ??? Ohne Playback völlig lächerlich.

Deswegen: E-Gitarre ist ein Ensemble-Instrument. Alle "elektrischen" Spielweisen, Effekte, Verzerrung, etc sind darauf ausgelegt, im Bandzusammenhang zu funktionieren. Wenn man Stücke für Solo-gitarre arrangiert, ist man mit einer Akustik-Gitarre besser bedient. Es GEHT natürlich mit Verstärkung, Verzerrung und Effekten, aber das ist unnötig, im Regelfall sogar störend und kontraproduktiv.

Und der wesentliche Punkt für die Motivation: Musizieren ist Kommunikation. Musik bekommt erst einen Sinn, wenn jemand sie hört. Musik ist ein Gemeinschaftserlebnis, ein soziales Ereignis. Ob Publikum ist oder Band-Kollegen ist uninteressant, Hauptsache man hat Menschen um sich. Zuhause hocken und zu Playbacks daddeln kann phasenweise mal ganz nett sein, ist aber auf Dauer der Weg ins Nichts. 90% des Spasses liegt auf der Strasse.......man muss ihn sich aber holen.
 
Zuletzt bearbeitet:
zuerst der arschtritt: du sollst üben, üben, üben und nicht sofort aufgeben wenn es nich klappt!!!! grade geschwindigkeit ist reine übung, immer wieder und wieder und wieder versuchen, erst langsam bis man genau weiß was zu tun ist und dann schneller werden, wie du es ja auch schon gemacht hast.

...

das mit dem "zu leicht" versteh ich nicht, wenn es doch leicht ist, dann spiel es doch einfach und du kannst es. sowas mach ich ständig wenn ich irgendwo hänge...ich such mir was leichtes für das erfolgserlebnis;)

Da spricht mir einer aus der Seele: Wie wärs mit erst einmal MACHEN!!! Und zwar viel und oft! Wenn dabei konkrete Fragen auftauchen hier im Board fragen oder Lehrer suchen. Bleibt eigentlich nur noch hinzuzufügen: Wenns an einer stelle (mit einem Song) absolut nicht weiter geht, dann wechsel zu nem anderen und komm irgendwann später zu der schwierigen Stelle zurück. Außerdem solltest du dir Backingtracks runterladen wenn du keine Band hast, dann klingt das Ganze auch nach was. Im Zweifelsfall kannste auch das Original mitlaufen lassen, aber das kaschiert deine Fehler und ist von daher nicht sehr empfehlenswert. Mit nem Loop kann man auch sehr geile Sachen machen, dafür muss man aber schon einigermaßen spielen können und kann sich dann selbst begleiten.

Snake
 
Deswegen: E-Gitarre ist ein Ensemble-Instrument. Alle "elektrischen" Spielweisen, Effekte, Verzerrung, etc sind darauf ausgelegt, im Bandzusammenhang zu funktionieren. Wenn man Stücke für Solo-gitarre arrangiert, ist man mit einer Akustik-Gitarre besser bedient. Es GEHT natürlich mit Verstärkung, Verzerrung und Effekten, aber das ist unnötig, im Regelfall sogar störend und kontraproduktiv.

Und der wesentliche Punkt für die Motivation: Musizieren ist Kommunikation. Musik bekommt erst einen Sinn, wenn jemand sie hört. Musik ist ein Gemeinschaftserlebnis, ein soziales Ereignis. Ob Publikum ist oder Band-Kollegen ist uninteressant, Hauptsache man hat Menschen um sich. Zuhause hocken und zu Playbacks daddeln kann phasenweise mal ganz nett sein, ist aber auf Dauer der Weg ins Nichts. 90% des Spasses liegt auf der Strasse.......man muss ihn sich aber holen.

Hallo, LostLover!

Die E-Gitarre nur als Begleitinstrument zu sehen, kann ich so nicht stehen lassen.;)
Es gibt ne Menge Musiker nebst fantastischer Stücke wie auch Spieltechniken (dasselbe, was man auch auf der Akustik macht), die sie aus der Ecke heraus geholt haben. Eigentlich war die E-Gitarre nie in dieser Ecke, die Jungs haben sehr schnell gelernt, wie durchsetzungsfähig und facettenreich ein verstärkter Sound sein kann.
http://de.youtube.com/watch?v=knxHRIdt0ws&feature=related
Durch die Verstärkung gewinnt der Sound an Leben, Frische und vielen Nuancen, was dem Akustiksound abgeht, der natürlich auch seine Daseinsberechtigung hat. Aber das betrachte ich als eine andere Welt.

Da ich auch nur hobbymäßig spiele, bleibt einem nichts anderes übrig, Stücke als auch eine Spieltechnik zu erlernen, die Rhythmus- und Melodiespiel verbindet.

Irgendwelche Stücke zu lernen, bringt nur bedingt etwas, wenn man die Theorie links liegen läßt. Und man sollte wissen, welchen Level man erreichen möchte.
Man kann nicht jedes Genre bedienen.
Die Basis des Genres, dem man erlegen ist, sollte konsequent erlernt werden.
Der Blues und die Pentatonik sind Grundstein vieler Stile, muß aber nicht sein.
Ja, das sollte man rausfinden, wo man einsteigt, um sich seinem Ziel zu nähern.
Hier und da verschiedene Dinge anzufangen, verwirren wohlmöglich nur.

So, das wars von meiner Seite.
Gruß,
Joachim
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Findest du für E-Gitarre nicht.
E-Gitarre ist ein Ensemble-Instrument. Ausserhalb einer Band ziemlich sinnlos.
Damit lässt sich schon der grösste Teil deiner Motivationsschwäche erklären.

Naja, also das würde ich jetzt auch nicht unterstreichen. Stücke, die wirklich ausschließlich aus E-Gitarre bestehen gibts zwar wirklich kaum, aber es gibt durchaus Instrumentalstücke, bei denen die Gitarre eine ausreichend zentrale Rolle spielt, dass man den Rest auch weglassen kann.
Natürlich bewegen die sich dann aber meistens auch auf einem eher anspruchsvollen Niveau, aber eben nur meistens ;)


@Rodrigo90: Ich habe vor ca. einem jahr angefangen und hatte bereits nach recht kurzer zeit das problem, dass ich immer wieder das gleiche gespielt hab und mich nicht so recht weiterentwickeln wollte.
Ich bin daraufhin dazu übergegangen, mir Lieder rauszusuchen, die von vorn herein komplett machbar sind und die dann konsequent aufzunehmen.

Wenn du sowieso gernet GASt, besorg dir doch mal ein nettes Mikro zur Ampabnahme (z.B. Shure Sm57 oder Sennheiser e606) und ein Audiointerface (muss nichts superteures sein, hauptsache du hast mindestens einen Mikroeingang).
Dann (wenn dus nicht schon hast) besorg dir Guitar Pro (würde ich eh jedem lernenden Gitarristen empfehlen) und lad dir Reaper (recording-software) und DrumCore3 (virtuelles Schlagzeug für Midispuren) runter.
Von DrumCore3 gibt es eine vollkommen kostenlose Version, die für deine Zwecke völlig ausreicht, Reaper gibts als kostenlose, unbeschränkte Testversion (aber nicht vergessen, ne Lizenz zu kaufen, wenn du zu dem Schluss kommst, dass dus behalten willst. Reaper is echt günstig, dafür was es alles kann! (60$ = 40€ via PayPal))

Jetzt suchst du dir von den Liedern, die du lernen willst, die Guitar Pro-Tabs, exportierst den drumtrack als Mididatei und schiebst ihn in reaper, mithilfe von Drumcore3 (als VST-Plugin auf den Miditrack) kannst du dann die drums als backtrack zum aufnehmen verwenden.
Und dann nimmst du sowohl rythmus- als auch lead-gitarre so lange auf, bis dir das ergebnis einigermaßen gefällt. Vielleicht kennst du ja auch noch einen befreundeten Basser oder Sänger (oder du kannst selbst bassen und singen), dann kannst du gleich ein vollständiges Cover draus machen.

Und auf einmal hast du eine super Motivation, dieses blöde angefangene lied jetzt noch zu ende aufzunehmen, auch wenn du das solo 50 mal einspielen musst, bis es dir gefällt.
Und das schöne daran ist, du kannst kontinuierlich beobachten, wie du dich weiterentwickelst. Dadurch, dass du ja alles aufgenommen hast, kannst du nach jedem lied, das du fertig bekommst, sehen, wie viel besser du seit dem letzten Lied geworden bist. Das fördert die Motivation auch nochmal ein gutes Stück. Du kannst auch lieder einfach nochmal neu aufnehmen, wenn die vorhandene aufnahme schon älter ist und nicht mehr dein aktuelles können repräsentiert. Dann hast du einen noch direkteren vergleich, und du wirst auch merken, wie viel schneller du dann beim zweiten mal voran kommst.

So, jetzt hab ich wieder nen halben Roman geschrieben... Ich hoffe es war was hilfreiches dabei :D
 
Es ist immer so, dass ich mir Lieder angucke (Guitar pro) spiele das Riff was ich gut finde, guck mir den Rest an und denk: "Oh sch... - das schaff ich doch nie!", "Ne, das is mir zu langweilig", "Oh - zu einfach". kurz: ich lern halt immernur einfache Riffs und nie komplette Lieder.

Moin, Bruder im Geiste!

Vorweg: Ich bin auch mehr ein Woller, als ein Könner, aber was solls?
Ich bin ein Spaßhaber!

Als ich vor irgendwo 25-30 Jahren mal in einer Kapelle gespielt habe, hatte ich den großen Anspruch, konnte den nicht umsetzen und habe dann -auch aus anderen Gründen- die Klampfe in die Ecke gestellt.

Letztes Jahr im Sommer habe ich es wieder angefasst und wollte einfach nur mal ein paar Ecken von Stücken, die mir sehr gut gefallen nachspielen. GAS war bei mir die Strat zur Gibson. Weil, das hat man so. :)

Dann habe ich einfach rumprobiert und wow, das ist ja so schwer gar nicht. Aber auch: Schei..benkleister, klingt so einfach, geht aber gar nicht. Im zweiten Fall habe ich dann oft bis zum Umfallen versucht und es irgendwann gelassen. Und Wochen später fällt es mir wieder ein und siehe da: Schon viel besser, als das letze Mal! *Goil*!!

Dann auf einmal hatte ich das erste, leichte Solo (Mother) von David Gilmour komplett…
Man, war das geil :)

Weil ich auch mit vielen Dingen, die ich (nicht) kann unzufrieden bin/war, habe ich die
Spirale nochmal rückwärts gedreht und ein paar Sachen gefunden, die eigentlich gar nicht mein Geschmack sind. Aber sie wurden als Übung empfohlen. Dabei habe ich dann gemerkt, daß man diese Übung fast beliebig variien kann und es immer gut klingt. Dazu ein paar Licks eingebaut, die ich schon kannte, aufgenommen und der Freundin vorgespielt.

Hehe: Das Huhn hält mich für den größten Gittaristen aller Zeiten.

Das macht richtig Laune. :)

Allerdings klimpere ich auch jeden Tag. Wenn ich aus der Fa. komme, ist das Brett erst mal Plicht. Das ist die beste Methode, um den Ärger in den Wind zu schicken.

Will meinen, bleib am Ball!
 
Hey Ho!

Kleines Erfolgsgeheimnis wie ich zu Motivation kommen,
wenn ich wirklich mal wieder so nen kleinen Durchhänger hab. Wer kennt das nicht :D
Ich schau mir ein Live Konzert von irgendeiner meiner Lieblingsbands an,
spätestens bei der Hälfte muss ich aufhören, weil ich mich hinsetzen und die Klampe in die Hand nehmen MUSS. :D
Der Gedanke der in meinem Kopf rumgeistert is einfach nur :eek::eek::eek: Auf das Niveau will ich auch! Aber da hilft eben nur üben üben üben! :great:
 
Moin,

ich suche mir gerne Lieder meiner Bands auf youtube und schau mir dann davon das Cover von Leuten an, da ist "meistens" nix geschnitten und wenn ich sehe, wie der kleine 12 Jährige das da auf seiner JR Klampfe schafft, dann schaff ich das auch! :p

MfG
 
Die steht zwar öfter in der Ecke, aber ich spiel auch ganz gerne mal.

Zu Beginn hatte ich noch große Motivation, weil es einfach Spaß machte Riffs meiner Lieblingsbands nachzuspielen, auch wenn es grottig war.

ich lern halt immernur einfache Riffs und nie komplette Lieder.

das sind schon grundlegende Dinge , die du falsch gemacht hast und da gilts anzusetzen. Achte auch v.a. darauf wie du greifst und wie du anschlägst mit deinem Plek und wie dünn oder hart es ist , wo du die Saiten anschlägst und welchen Tonabnehmer etc du benutzt....am Equipment mangelt es nicht sondern an grundlegenden Dingen.
Songs lernen und als ganzes durchspielen von Intro bis Outro ist unerlässlich , dann Timing, rhythmisch korrekt spielen usw usw.....
 

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